Der 25. April – was wirklich geschah

Anmerkung der Redaktion: Um des zwölften Jahrestages des Appells vom 25. April zu gedenken, präsentiert Minghui eine Serie von Artikeln aus den vergangenen Jahren. Der Appell vom 25. April war nicht nur wegen seines Ausmaßes beachtenswert, sondern auch weil er außerordentlich friedlich und geordnet ablief. Ungefähr 10.000 Praktizierende versammelten sich an diesem Tag im Zentrum von Peking, um friedlich für ihre Bürgerrechte zu protestieren. Die Propagandamaschinerie der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verdrehte jedoch in ihrem Bestreben, Falun Gong auf Anordnung des Parteivorsitzenden Jiang Zemin niederzuschlagen, die Fakten, um damit ihren eigenen Motiven zu dienen. Bis zum heutigen Tag beschuldigt die Propaganda der KPCh Falun Gong der „Belagerung des Zhongnanhai Zentralregierungsgebäudes” am 25. April 1999 und behauptet fälschlicherweise, dass Zehntausend sich versammelt hätten, um als eine gewaltsame Bedrohung für die Nation und ihre Führer aufzutreten. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, was diese Serie von Artikeln aus verschiedenen Blickwinkeln dokumentiert.

An einem warmen Aprilmorgen 1999 gab es einen Anblick, der nicht nur China überraschte, sondern auch Schlagzeilen auf der ganzen Welt machte: eine Menschengruppe versammelte sich friedlich um das Pekinger Appellationsbüro, welches sich auf der Westseite des politischen chinesischen Hauptquartiers Zhongnanhai befindet. Die Versammelten kamen aus unterschiedlichen geografischen Regionen und Gesellschaftsschichten. Einige von ihnen waren mit der ganzen Familie gekommen, einige kamen ganz alleine oder mit Freunden. Sie kamen zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Taxi, dem Zug oder sogar mit dem Flugzeug. Die meisten von ihnen hatten sich bis zu diesem Tag noch nie zuvor gesehen. Sie bildeten automatisch eine lange Reihe entlang der Straße. Gegen 21:00 Uhr löste sich diese Gruppe aus ungefähr 10.000 Falun Gong-Praktizierenden wieder ganz von alleine ruhig auf und hinterließ nicht einmal irgendwelche Papierkrümel.

Warum versammelten sie sich? Wer sind Falun Gong-Praktizierende? Was steht in Wirklichkeit hinter der Anklage des kommunistischen Regimes „Falun Gong umzingelte und attackierte Zhongnanhai?” Wir wollen zwei Praktizierende zu Wort kommen lassen, die an diesem historischen Ereignis teilnahmen.

1. „Die gesellschaftliche Moral war am höchsten, als sich Falun Gong in China verbreitete”

Frau Wang Xiqin, 59, kommt ursprünglich aus Peking, lebt jedoch jetzt in Philadelphia. Sie wohnte in der Nähe des Zhongshan Parks und arbeitete für eine Regierungsbehörde. Im Jahr 1999 wurde sie pensioniert. Damals hatten ihre Tochter und sie bereits mehr als fünf Jahre lang Falun Gong praktiziert. Frau Wang erinnert sich, dass es in nahezu jedem Park und jeder nachbarschaftlichen Umgebung eine Falun Gong-Übungsgruppe gab und man überall Menschen sehen konnte, die Falun Gong praktizierten.

Frau Wang profitierte auch von der Praktik, sie erklärte: „Ich begann 1994 mit dem Praktizieren von Falun Gong . Zuerst wollte ich nur gesund werden und das geschah auch, ich fühlte mich viel leichter. Ich war energievoller als mit 20. Viele Menschen praktizierten und alle verhielten sich nach den Prinzipien der Kultivierung. Sie wurden achtsamer und überprüften sich selbst, wenn ein Konflikt auftauchte. Persönliche Beziehungen verbesserten sich sehr und die gesellschaftliche Moral war stabiler, als sie lange Zeit zuvor gewesen war. Ich vermisse wirklich diese Zeit. Die Moral war in der Zeit meines Lebens am besten, als sich Falun Gong in China verbreitete.”

Die Praktik gewann rasch an Popularität – besonders unter Intellektuellen und militärischen Angestellten – was die Führungselite in Alarm versetzte. Frau Wang erinnert sich an ein paar Vorfälle vor 1999, als das Regime absichtlich bösartige Lügen über Falun Gong fabrizieren wollte. Eines Tages gingen zum Beispiel Reporter eines Pekinger Fernsehsenders zu einer Falun Gong-Übungsgruppe und machten für eine Sendung Videoaufnahmen. Repräsentanten dieses Senders interviewten ein paar Praktizierende, die von ihren wunderbaren Erfahrungen mit dieser Praktik erzählten. Als jedoch das Programm gesendet wurde, zeigte es das Gegenteil von dem, was die Praktizierenden erzählt hatten; es war voller Lügen. Mehrere Praktizierende gingen daraufhin zum Fernsehsender und erklärten, dass in dem Film nicht die Wahrheit gesagt worden wäre.

2. „Der Ort wurde sicherer, als Falun Gong-Praktizierende die Übungen machten”

Frau Wangs Vorfall mit dem Pekinger Radiosender gab ihr eine Vorahnung: es war eine unterschwellig gut geplante politische Attacke am Horizont zu spüren. Geheimagenten erschienen in der Nähe des Übungsplatzes im Zhongshan Park. Es gab einige hundert Menschen, die die Übungen im Park praktizierten, ein wunderbarer Anblick. Die Menschen, die in dieser Gegend lebten, sagten, dass der Ort sicherer geworden sei, seitdem die Praktizierenden dort mit den Übungen begonnen hatten. Die Diebstähle und andere Verbrechen waren zurückgegangen. Die Menschen fanden es befremdlich, dass die Polizei über Falun Gong Nachforschungen anstellte. Frau Wang erinnert sich an ihr Erstaunen, als eines Tages die ehrenamtliche Helferin ihrer Übungsgruppe erzählte, dass sie sich bei der Polizeiwache melden werde. Frau Wang fragte: „Warum?» Die Frau antwortete: „Ja, die Polizei besteht darauf, so muss ich gehen.”

Die Helferin berichtete am 24. April 1999 allen am Übungsplatz, dass He Zuoxiu Falun Gong in einem vom Tianjin Bildungsinstitut veröffentlichten Magazin Falun Gong angegriffen habe. Die Polizei habe mehrere Praktizierende, die zur Regierung von Tianjin gegangen seien, um mit den Leuten dort zu sprechen, geschlagen und verhaftet. Die Polizei von Tianjin habe dann zu ihnen gesagt: „Wir können uns nicht darum kümmern, ihr müsst nach Peking gehen. Das ist die einzige Möglichkeit, damit euere Stimme gehört wird.” Die Helferin fügte hinzu: „Jeder, der morgen Zeit hat, kann zum Appellationsbüro gehen, wenn er will. Wir können die Praktizierenden aus Tianjin unterstützen.”

3. Langsame, jedoch beständige positive Veränderungen

Ich war pensioniert und ging am nächsten Tag hin, weil ich nicht für einen freien Tag eingeben musste. Ich kam ein wenig nach 07:00 Uhr an. Viele Praktizierende kamen gegen 08:00 Uhr. Wir bildeten eine lange Reihe und füllten den Durchgang. Ich hatte nicht erwartet, so viele Menschen zu sehen. Die Polizei sah auch geschockt aus. Tatsächlich war nur eine proportional kleine Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden gekommen, weil es viele gab, die sich an diesem Tag nicht frei nehmen konnten. Es hätte ganz leicht eine Million Menschen sein können, die zur Appellation erschienen wären.

„Einige von uns standen vorne und einige hinten, mehrere machten die Sitzmeditation, lasen Bücher oder sprachen miteinander. Wir behielten alles ruhig und ordentlich. Wir warteten darauf, dass Regierungsbeamte herauskommen würden, um mit uns zu sprechen. Wir verließen jeder für sich am Abend ruhig den Ort, sobald wir gehört hatten, dass die Regierung zugesagt hatte, die verhafteten Praktizierenden freizulassen. Wir ließen keine Papierkrümel zurück.

„Die moralische Norm erholte sich durch die Verbreitung von Falun Gong. Die Menschen wurden ehrlich und freundlich und Falun Gong war für China ein Segen, so wie ein Frühlingsregen. Wo auch immer es Falun Gong-Praktizierende gab, veränderten sich die Menschen zum Besseren hin und die Umgebung wurde friedlicher, alles florierte.”

4. „Wenn die Verfolgung nicht passiert wäre…”

Als die Verfolgung von Falun Gong 1999 in China begann, erlebte China einen äußerst drastischen moralischen Verfall. Gesellschaftliche Konflikte entbrannten, massive Gruppenproteste brachen fast täglich aus und natürliche [und zivilisationsbedingte] Desaster befielen nacheinander China. Die schlimmsten Ereignisse 2008 waren unter anderem der berüchtigte Schneesturm, das Erdbeben von Sichuan, der Vergewaltigungsmord in Wengan, der Skandal um das vergiftete Milchpulver und Yang Jias Polizeimordgelage. Viele Menschen denken: „Wenn die Verfolgung 1999 nicht angefangen hätte, wie anders würde China heute dastehen?”

Frau Wang kam 2004 wegen der Verfolgung in China in die USA. Über ihren Beruf hinaus nutzt sie viel von ihrer Zeit dazu, die Menschen über Falun Gong aufzuklären. Ihr größter Wunsch ist es, dass Falun Gong in China seinen rechtmäßigen Status wiedererlangt, damit mehr Menschen durch Falun Gong Freude und Gesundheit erlangen.

5. „Mit einem reinen und guten Herzen”

Frau Gong ist 65 Jahre alt und lebt im Süden von New Jersey. Vor der Verfolgung lebte sie im Pekinger Stadtbezirk Fentai. Ihr Mann ist Ingenieur, ihr Sohn ist ein sehr guter Student und ihre Tochter ist Ärztin für chinesische Medizin. Die gesamte Familie praktiziert Falun Gong. Sie erfuhr über die Verhaftung der Praktizierenden aus Tianjin, als sie am 24. April 1999 zu ihrer Übungsgruppe im Nachbarschaftsbezirk Wangyuan ging, der nahe ihrer Wohnung war. Sie rief ihren Sohn, ihre Tochter und Schwiegertochter an, die alle beschlossen, zum Appellationsbüro zu gehen. Bevor sie ging, bereitete sie eine Menge Essen vor, darunter Dosenessen, Früchte und Brot. Ihr Mann scherzte: „Gehst du zu einem Picknick?”

Fast alle 30 Personen ihrer Übungsgruppe gingen hin. Alle hatten ein entspanntes Gefühl ohne Druck. Sie gingen in guter Absicht und vertrauten der Regierung. Sie gingen nicht, um „absichtlich Zhongnanhai anzugreifen” oder „die Regierung zu attackieren”, wie das kommunistische Regime später angab. Als Frau Gong ankam, sah sie Personen, die sie kannte, darunter waren einige Professoren, die im Bezirk Haidian lebten, und Praktizierende, die aus anderen Provinzen mit dem Flugzeug angereist waren. Es gab auch junge Mütter, die Kinderwagen schoben.

6. Passanten unterstützen Falun Gong, Anwohner bringen Essen und Wasser

Frau Gong erinnert sich, dass die Praktizierenden ordentlich in einer Reihe standen. Einige Praktizierenden kümmerten sich um die Anordnung und darum, dass die Seitenwege für Passanten frei blieben. Die meisten von ihnen lasen, einige machten Übungen oder sprachen leise miteinander. Die Menschen, die in der Nähe wohnten, fühlten sich überhaupt nicht gestört. Einige Personen, die vorüber gingen, winkten und lächelten den Praktizierenden zu. Als die Polizei sah, dass die Praktizierenden freundlich und friedlich waren, entspannte sie sich und fing an, mit ihnen zu reden. Sie fragte, warum die Praktizierenden zum Appellieren gekommen wären und hörte den Erklärungen der Praktizierenden aufmerksam zu.

Gegen Mittag verkauften örtliche Bewohner zu sehr niedrigen Preisen Eier, Wasser und Brot, um ihre Unterstützung zu zeigen. Nach dem Mittagessen sammelten einige Praktizierende den Abfall ein. Vor der öffentlichen Toilette bildete sich eine Schlange und die Praktizierenden ließen die örtlichen Bewohner vorgehen.

Frau Gong erzählte, dass die Bewohner Pekings bereits ein bestimmtes Verständnis von Falun Gong gehabt hätten. Viele von ihnen hatten schon früher Kontakt mit Praktizierenden und wussten, dass es sich um gute Menschen handelte. Sie mochten die Praktizierenden. Sie konnten nicht verstehen, warum die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) so gute Menschen als ihre Feinde betrachtet und ihnen droht. Sie fragten: „Brauchen wir denn nicht mehr gute Menschen auf dieser Welt?”

Frau Gong und ihre Familienangehörigen standen gegenüber dem Eingangstor von Zhongnanhai. Premierminister Zhu Rongji kam heraus und sprach mit einigen Praktizierenden. Frau Gong fügte hinzu: „Später hörte ich, dass Zhu Rongji mit dem Praktizierenden zu einem Übereinkommen gekommen war, so gingen wir nach Hause. Als wir gingen, hörte ich nur ruhige Fußtritte. Bald waren die Straßen wieder leer. Es war so sauber, man konnte keinen Zigarettenstummel oder irgendwelchen Abfall sehen. Es war, als ob überhaupt nichts geschehen sei.”

Sportstadion Fengtai mit militärischen Fahrzeugen angefüllt, die auf jederzeitigen Einsatz warteten

Einige Menschen sagten, dass die kommunistische Partei Falun Gong verfolgte, weil die Praktizierenden „Zhongnanhai umzingelten und angriffen” hätten. Frau Gong erinnert sich, dass die Partei tatsächlich schon längere Zeit vor dem „Zhongnanhai-Appell” geplant hatte, Falun Gong zu verfolgen. „Die Polizisten mussten schon vor dem 25. April 1999 häufig unsere Übungsplätze aufsuchen. Als ich eines Tages die Meditationsübung beendet hatte und meine Augen öffnete, sah ich eine Gruppe Polizisten, die uns filmte. Sie filmten den gesamten Vorgang unserer Übungen. Als wir an einem Wochenende nach Changxindian fuhren, um den dortigen Einwohnern Falun Gong vorzustellen, folgte uns die Polizei den ganzen Weg und filmte alles.”

Frau Gong fuhr fort: „Ein Verwandter einer unserer Praktizierenden aus unserer Übungsgruppe arbeitete für die Polizeibehörde Fengtai. Als wir am 25. April zum Appellieren gingen, waren alle außer ihr entspannt. Sie berichtete uns: „Ich mache mir Sorgen, weil die kommunistische Partei nicht gut ist: sie ist zu jeder Brutalität im Stande“. Sie wusste von ihrem Verwandten über die Schonungslosigkeit dieses Systems. Als wir ankamen, sah ich viele Polizisten, die uns genau beobachteten, doch sie konnten nichts Falsches an uns finden. Wir machten alles richtig, weil wir den Beamten sagten: „Wenn ihr die Freilassung der verhafteten Praktizierenden genehmigt, werden wir sofort wieder gehen.“ Als die Offiziellen des Regimes vermeldeten, dass die Praktizierenden freigelassen werden, gingen wir ohne Verzögerung wieder weg. Wir hielten unser Wort. Ich erfuhr später, dass das Sportstadion Fengtai voller militärischer Einsatzfahrzeuge gewesen war, die auf jederzeitigen Einsatz warteten. Wir waren jedoch so freundlich und friedlich, dass es keinen Grund zu einem blutigen Angriff gab. Die Partei verfolgt Falun Gong, indem sie es falscher Dinge beschuldigt.

„Wenn die Partei am 25. April auch nur eine Kleinigkeit an Falun Gong gefunden hätte, die sie hätte anhängen können, dann wäre das Ganze unzweifelhaft zu einem blutigen Ereignis eskaliert. Da jedoch die Falun Gong-Praktizierenden so ordentlich, friedlich, offen und gütig waren, hatte die Partei keinen Grund, einen Angriff zu starten. Wir waren so viele, doch keiner von uns störte die lokalen Bewohner oder die gesellschaftliche Ordnung. Wir hatten nur eine positive Wirkung. Wo immer wir uns auch aufhielten, waren wir ruhig und bedächtig. Die Reinheit, Aufrichtigkeit und große Barmherzigkeit von Falun Gong löste die Absicht der Partei auf, bei dieser Gelegenheit ein gesellschaftliches Chaos zu schaffen.”

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