Polen: Drei Falun Gong Seminare an der Universität in Lodz

Von Praktizierenden aus Polen

Vor einiger Zeit sprach ein Praktizierender mit einem Redakteur eines Studentenmagazines ausführlich über die brutale Verfolgung von Falun Gong in China. Der Redakteur war von den Ausführungen so sehr berührt, dass er dem Praktizierenden zwei Seiten in dem Magazin zur Verfügung stellte, um einen Artikel über die Verfolgung von Falun Gong zu schreiben. Er durfte auch ein Bild von einem Praktizierenden veröffentlichen, der die fünfte Übung (Meditation im Lotussitz) machte.

Als ein Freund eines Praktizierenden daraufhin den Bericht las, entschied er sich, drei Falun Gong Seminare (jedes dauerte 1,5 Stunden) abzuhalten, um die Angestellten und die Studenten der Universität Lodz über die Verfolgung von Falun Gong durch das Jiang Zemin Regime zu informieren.
Ein Ehepaar, beide Falun Gong Praktizierende, hielt die Seminare ab. Der Mann praktizierte schon seit längerem, seine Frau jedoch erst seit ein paar Monaten und war von Natur aus etwas schüchtern. Zu Anfang dachte der Ehemann, dass er aus diesen Gründen am meisten sprechen würde und sorgte sich ein wenig um seine Frau, so dass er ein wenig nervös war. Er bemühte sich das Unwohlsein zu überwinden. Ganz entgegen seiner Erwartung sprach seine Frau jedoch selbstsicher und bedacht. Sie fing an, die Fakten der Verfolgung zu präsentieren und es kam aus dem Herzen, als sie darüber sprach, in welcher Weise sie persönlich von Falun Gong profitiert hatte.

Es gab einen Studenten im Publikum, der 14 Monate in China war. Erst schien er etwas feindselig und sagte, „Nun ja, ich war selber da. Ich war sogar einmal in einem Arbeitslager zu Besuch, aber ich habe niemals irgendwelche Folterinstrumente gesehen oder miterlebt wie Menschen misshandelt wurden.“ Die Frau, die sehr viel über die Polnische Geschichte wusste, antwortete daraufhin, „Erinnern Sie sich an die Geschichten über das Jüdische Getto in Warschau während des Zweiten Weltkrieges?“ Die Menschen gingen jeden Tag an den Mauern des Gettos vorbei, um ihren alltäglichen Dingen nachzugehen. Auf der anderen Seite, innerhalb des Gettos, isoliert von dem Rest der Welt, jedoch sah die Realität ganz anders aus, dort herrschte Mord, Folter und Hunger. Die Menschen außerhalb der Mauern wussten jedoch überhaupt nichts über die wahren Umstände und hatten soviel Angst vor den Nazis, dass sie sich auch nicht trauten darüber nachzudenken oder sich einzugestehen, was sie vermuteten. Wenn die Menschen beharrlicher wurden, sagte man ihnen, dass die Juden ein gutes Leben führten und nahm sie auf Besichtigungstour mit. Die Zuständigen ließen die Menschen nur das sehen, was sie sie sehen lassen wollten.” Sie zog außerdem noch andere Beispiele aus der Geschichte heran, die den Polen vertraut sind. Fast alle Studenten nickten zustimmend.

Die Praktizierende erzählte außerdem davon, was Falun Gong für sie bedeutete. Sie erzählte, wie es ihr geholfen hatte, das Bild eines kleinen meditierenden Mädchens auf einem Flyer zu betrachten, um ihre Beine für die Sitzmeditation übereinander legen zu können. Die Atmosphäre wurde entspannter, leichter und natürlicher. Während des Vortrages erzählte sie, dass sie den Eindruck hatte, dass es nicht nur sie selbst war, die sprach, sondern ihr eine außergewöhnliche Kraft dabei half.

Nach den drei Veranstaltungen sagte ihr Mann, “Ich finde, das letzte Seminar war das beste. Bis dahin habe ich wirklich meine Bedenken gegenüber meiner Frau über Bord geworfen und anerkannt, dass sie es wirklich sehr gut machte. Wir konnten ganz natürlich von unseren Erfahrungen erzählen und die Informationen über die Verfolgung und die Menschenrechtsverletzungen kamen wirklich wie von selbst. Wir haben die vorbereiteten Materialien immer dann benutzt, wenn wir das Gefühl hatten, es sei der richtige Moment. Sogar ein Professor, der nur über Politik sprechen wollte und immer von dem ablenkte, was wir gerade sagten, wurde schließlich still und fing an, Fragen über Falun Gong zu stellen. Bald hatte man wirklich das Gefühl, als wenn alte Bekannte miteinander sprechen würden. Ich hatte außerdem den Eindruck, dass es wichtig war die Balance zu halten und nicht in ein Extrem zu verfallen. Ich hatte das Gefühl, dass es am wichtigsten ist, unsere Erfahrungen so zu teilen, dass es die Herzen der anderen wirklich berührt, anstatt möglichst viele Informationen zu liefern. So können die Menschen wirklich ein Gefühl für Falun Gong bekommen und sehen, wie Falun Gong Praktizierende sind.

Außerdem sah ich eine Menge Eigensinn. Ich wollte innerhalb kürzester Zeit so viel Informationen wie nur möglich präsentieren und hatte außerdem Angst davor, dass meine Frau etwas Falsches sagen würde. Ich hatte zu viele Bedenken und Absichten. Ich denke, es ist am Besten ruhig zu bleiben und sich den Prinzipien von Falun Gong (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) anzuvertrauen, in allem wahrhaftig zu sein, in allem was ich sage und tue. Ich muss meinem Gegenüber mehr Mitgefühl entgegen bringen und mehr Toleranz üben, auch wenn ich den Eindruck habe, dass das, was er sagt, nicht richtig ist. Das habe ich durch diese Erfahrung gelernt.

Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas falsch ist. Danke.


Englische Version unter:
http://www.clearharmony.net/articles/200301/9531.html

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