Taiwan: Praktizierende informieren vor dem Hochhaus 101 in Taipeh über die Hintergründe von Falun Gong

„Warum sind Sie hier? Haben sie keine Arbeit?“, fragte ein neugieriger Tourist aus China. Herr Chun-Hung Lin, der eine Bildertafeln mit Fotos von Falun Gong-Praktizierenden aus der ganzen Welt hielt, antwortete darauf: „Ich habe eine Arbeit, aber heute ist Feiertag. Das Schicksal hat uns beide zusammengeführt. Ich nehme diese Gelegenheit war, um mit Ihnen wichtige Tatsachen über Falun Gong auszutauschen.“ Dann fügte Herr Lin noch hinzu: „Es gibt hier viele Plakate, welche die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zeigen. Wenn Sie möchten, können Sie diese gerne anschauen.“

Herr Chun-Hung Lin, 32, ein Absolvent der Universität Shu-Te, arbeitet als Vorgesetzter einer Design-Abteilung eines Architekturunternehmens. Er reist jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von Yi-Lan nach Taipeh, um vor dem „Taipeh 101“ (ein charakteristisches Gebäude im Xinyi Distrikt) die Wahrheit über Falun Gong zu erklären.

Der chinesische Tourist, der ihn gefragt hatte, ob er einer Arbeit hätte, begann ruhig zuzuhören, als Herr Lin ihm erzählte, wie sich Falun Gong über die ganze Welt verbreitet hatte und dass Falun Gong-Praktizierende aus allen Lebensbereichen und Altersgruppen kommen.

 

Touristen versammeln sich vor Plakaten, um über die Verfolgung von Falun Gong zu lesen und wie sich Falun Gong in der ganzen Welt verbreitet hat

Während eine Touristengruppe aus Japan vor Plakaten mit Bildern stehen blieb, erklärte ihnen ein Reiseführer die chinesischen Schriftzeichen auf den Plakaten – „Das chinesische kommunistische Regime raubt Organe von lebenden, atmenden Falun Gong-Praktizierenden aus Profit und foltert Falun Gong-Praktizierende, die sich weigern, Falun Gong abzuschwören.“ Die Touristen aus Japan hörten besorgt der Übersetzung des Reiseführers zu.

Kultivierung wird gewöhnlich als etwas verstanden, das in Taiwan ältere Personen beziehungsweise Menschen im Ruhestand betreiben. Warum sollte ein junger Mann aus der Welt der Architektur an der Kultivierungspraktik Falun Gong interessiert sein?

Herr Chun-Hung Lin hatte einen guten Freund, den er von der Kindheit bis zur Mittelschule kannte. Eines Tages ging Lin zu seinem Haus und sah dort das Buch Zhuan Falun auf dessen Schreibtisch. Der ungewöhnliche Buchtitel machte ihn neugierig und ließ ihn seinen Freund fragen, worum es sich handelt. „Es ist das Buddha Fa (Gesetz)“, erklärte ihm sein Freund. Lin sagte daraufhin, dass er alle buddhistischen Schriften, die er bisher gelesen hatte, nicht hatte verstehen können. „Aber dieses ist anders“, sagt sein Freund, „es ist in der modernen chinesischen Sprache geschrieben. Es ist sehr leicht zu verstehen. Sogar ich habe es verstanden. Dann solltest du es erst recht verstehen.“

Herr Lin erinnert sich: „Als ich das Bild des Lehrers im Zhuan Falun sah, kam mir sein Gesicht sehr vertraut vor. Ich las zuerst Lunyu und dachte, dass es wunderbar sei. Dann las ich zufällig ausgewählte Inhalte und fand, dass alles wirklich im modernen Chinesisch geschrieben war. Das Buch handelte von fundamentalen Problemen des Lebens und beantwortete meine Fragen. Es sehr leicht zu verstehen.“ Herr Lin gegen mehrere Male zu seinem Freund, um Zhuan Falun zu lesen.

Herr Lin war immer an Weissagungen und Prophezeiungen interessiert und hatte sich bereits mehrere Male seine Zukunft vorhersagen lassen. Doch was er wirklich wollte, war seine Zukunft zu verändern, weshalb er viele Male in Buchläden ging, um Wege zu finden, dieses zu tun. Als er schließlich Falun Gong-Bücher fand, wollte er ernsthaft Falun Gong praktizieren. Er war jedoch etwas besorgt, dass seine Eltern dem widersprechen könnten und so entschloss er sich zu warten, bis er die Hochschule absolviert hatte.

Sobald er die Hochschule im Jahre 2003 absolviert hatte, begann Herr Lin sofort mit dem Praktizieren von Falun Gong.

Warum war er in seinen frühen Teenagerjahren an Weissagungen interessiert? Herr Lin erinnerte sich an eine Geschichte, in der er gerade sieben Jahre alt war.

„Als ich noch klein war, lebte meine Familie an einem Staudamm. Ich liebte das Malen, wilde Tiere zu beobachten und Bilder sowie Dokumentationen über die Tierwelt anzuschauen. Eines Tages sah ich zuhause das Bild eines Drachen und eines Phoenix auf dem Tisch liegen. Ich hatte noch nie einen echten Drachen bzw. Phoenix in einem Dokumentarfilm gesehen. Existieren diese wirklich? Ich dachte darüber nach. Wenn Menschen deren Augen, Krallen, Federn und Farben darstellen können, dann müssen sie existiert haben. Es war Sommerzeit. Einige Tage später lag ich im Bett und hatte sehr warm, als ich mich plötzlich kühler fühlte. Es war, als hätte ich mich in die Lüfte erhoben. Ich muss ungefähr 10 Meter in der Luft geschwebt sein und sah nach unten auf mein Zuhause. Ich sah die Nachtlichter, wie der Wind das Laub herumwirbelte und konnte sogar die Zweige der Bäume erkennen. Plötzlich sah ich eine Reihe von Drachen und Phoenixe, die sich auf dem Staudamm in einer eleganten Formation aufreihten. Jeder von ihnen machte eigene Dinge und war sehr groß, etwa drei Stockwerke hoch. Viele von ihnen strahlten ein angenehmes Licht aus, doch in Farben, die nicht von dieser Welt stammen. Ich sah ein Grün, das zu den Rändern hin in Gelb verlief. Zuerst erschien er durchsichtig, doch als ich genauer hinschaute, wurde er wieder fest. Leider hatte ich nur ein begrenztes Sichtfeld. Ich konnte stets nur einen kleinen Fleck auf einmal betrachten, doch sah ich viele verschiedene Farbtöne. Das Grün verlief aber stets zu Gelb. Ich schaute mir alles etwas länger an, bevor ich wieder in mein Zimmer zurückschwebte.

„Als ich am Morgen erwachte, fragte ich mich, ob dies alles nur ein Traum gewesen war, doch hatte ich die Phoenixe sogar singen hören. Wenn ich sie habe singen hören, dann muss es wahr gewesen sei. Ich glaube an das, was ich gesehen habe. Ich glaube an die Existenz von göttlichen Wesen. Ich kann die Existenz von anderen Dimensionen spüren.“

Als Lin damit begann, die Meditation von Falun Gong zu erlernen, hörte er einen Phoenix zwitschern. Dadurch erinnerte er sich daran, dass er in der Mittelschule auch einen Phoenix gehört hatte. Als Lin in Dalian zum ersten Mal den Vorträgen des Lehrers lauschte, hörte er auch Phoenixe zwitschern.

Gefragt nach der größten Veränderung, seit er mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, dachte Lin nach und sagte dann: „Ich bin optimistischer und offener geworden. Es ist für mich einfacher, Probleme zu erkennen.“

„Die Kultivierung von Falun Gong ist für meine Arbeit sehr hilfreich. Ich weiß, wie ich Dinge priorisiere. Ich möchte nicht, dass sich Probleme aufspielen und größer werden und kümmere mich um alle Dinge, die gelöst werden müssen, doch kann ich das nun mit einem ruhigen Gemüt machen. Ich werde auch nicht mehr ängstlich, wenn ich vor Problemen stehe und kann Schwierigkeiten mit einer positiven Einstellung konfrontieren. Wenn ich versage, fühle ich mich auch nicht mehr niedergeschlagen oder verzweifelt, sondern lerne aus den Erfahrungen und weiß, dass ich die Fehler nicht mehr wiederholen werde. Ich versuche einfach, es das nächste Mal besser zu machen, was auch meiner Karriere zugutekommt.“

 

Herr Kuang-Hui Lee, ein ehemaliger Lehrer aus Yilan, erklärt chinesischen Touristen die Tatsachen über Falun Gong (er ist der Mann im gelben Hemd, der eine Tafel in seinen Händen hält)

Andere Falun Gong-Praktizierende, die zu Taipeh 101 gekommen sind, sind Herr Kuang-Hui Lee, ein ehemaliger Lehrer aus Yilan, Frau Hsiang-Lan Lee, eine taiwanesische Ureinwohnerin aus Wulai, Hsintian, und viele Regierungsangestellte sowie Hausfrauen. Sie alle verwenden freiwillig ihre Wochenenden und Feiertage, um den chinesischen Touristen die Tatsachen über Falun Gong zu erklären, da diese die Informationen in China nicht erhalten können.

Frau Hsiang-Lan Lee hat große Augen, eine honigfarbene Haut und eine laute Stimme – alles typische Merkmale der taiwanesischen Ureinwohner. Sie sagte, dass sie vor acht Jahren keine gesunde Hautfarbe gehabt habe. Im Gegenteil wurde bei ihr Leberzirrhose festgestellt und ihr noch einer Woche zum Leben gegeben. Daraufhin hatte sie sich entschieden, noch einmal Lebensmittel einzukaufen. Sie ging zum Bitan Markt und erzählte einem Gemüsehändler: „Ich kann gar nichts mehr essen. Alle meine Organe versagen. Ich hatte seit Tagen keine Stuhlgang mehr.“ Eine Falun Gong-Praktizierende, Frau Tsao, stand hinter ihr und hörte zu. Dann winkte Frau Tsao ihr zu: „Komme rüber. Hör auf zu brüten. Ich litt an Bluthochdruck und Diabetes, doch Falun Gong hat mich geheilt.“

Frau Lee dachte: „Ich habe nur noch wenige Tage zu leben, warum sollte ich es nicht ausprobieren?“ Sie begann am 17. Juli Falun Gong zu praktizieren und die Falun Gong-Bücher zu lesen. Nach zwei Monaten war sie immer noch am Leben. Dann entschied sie sich, eine neue Falun Gong-Übungsstätte zu etablieren und einer Fa-Lern-Gruppe beizutreten.

Zuerst hatte sie kein richtiges Verständnis der Lehren von Falun Gong. Es war zur Wahlzeit des Dorfbürgermeisters. Es ist zu einer Regel geworden, dass die Kandidaten die Stimmen der Leute kaufen. Ein Kandidat gab ihr 2000 taiwanesische Dollar für ihre Stimme und ein anderer gab ihr 3000. Sie dachte nicht, dass damit irgendetwas falsch sei, da jeder andere auch diese Bestechungsgelder annahm. Das Ganze endete damit, dass sie circa 10.000 taiwanesische Dollar angenommen hatte.

„Eines Nachts wachte ich aus dem Schlaf auf und fand direkt neben mir eine Schlange. Sie war gerade dabei, in meinen Körper zu kriechen, als ich erkannte, dass ich nach nichts streben sollte, das nicht zu mir gehört.“

Der Lehrer sagte:

„Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“
(Li Honghzi, Zhuan Falun, Neid)

Frau Lee sagte zu sich: „Ich hätte alle diese Bestechungsgelder nicht annehmen dürfen. Ich werde alles sofort zurückgeben.“

Frau Lee hängte auch sehr an ihrem Ehemann. Sie sagte, dass ihr Gatte insgesamt sieben Frauen hatte, eingeschlossen sie selbst. Deshalb war sie ständig besorgt, dass er vielleicht eine Affäre haben könnte. Sie folgte ihm deshalb überall hin und stellte sicher, dass er keine andere Frau zu sehen bekam. Eines Tages, im Jahre 2010, folgte sie ihrem Gatten auf einem Motorroller, als sie plötzlich einen Unfall hatte. Eine Verletzung in ihrem Gesicht musste mit drei Stichen genäht werden und die Wunde eiterte eine lange Zeit. Ihr Gesicht schwoll an und aufgrund ihrer Beinverletzung konnte sie nicht mehr gehen.

Schließlich stellte sie sich nach diesem Unfall ihrer Eifersucht und begann, die Falun Gong-Übungen zu machen und das Fa fleißiger zu lernen. Gleichzeitig schaute sie nach innen, um ihre Anschauungen herauszufinden und aufzulösen. Sie sagte, dass dies ein qualvoller Prozess gewesen war. Sie begann damit, die Meditationsübungen fünf Minuten lang zu praktizieren. Obwohl sie durch die Beinverletzung Schwierigkeiten hatte zu gehen, bestand sie darauf, für ihren Gatten und ihren Sohn zu kochen und alle Hausarbeiten zu erledigen. Innerhalb von 34 Tagen war sie wieder vollständig genesen. Es blieb auch keine Narbe auf ihrem Gesicht. Auch hatte sie keine Antibiotika genommen. Ihr Sohn staunte über ihre Genesung.

Heute besitzt Frau Lee eine sehr weiche und feine Hautfarbe. Niemand würde glauben, dass sie 53 Jahre alt ist. Sie kommt jeden Tag zum Taipeh 101, um chinesischen Touristen die Wahrheit über Falun Gong und dessen Verfolgung durch die Kommunistische Partei zu erklären. Wenn sie zuhause viel zu tun hat, kommt sie dennoch mindestens an vier Tagen der Woche an diesen Touristenort. Sie sagte, dass Falun Gong ihr ein neues Leben gegeben hat und sie ihre persönliche Geschichte mit den chinesischen Touristen teilen möchte. Sie drängt diese, auf keinen Fall dem chinesischen kommunistischen Regime und seiner Hass-Propaganda zu glauben, damit sie ihre Chance auf eine gute Zukunft nicht verlieren.

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