Brief von einem deutschen Praktizierenden an die Britische Botschaft in Berlin bzgl. des Falls von Lin Lili

(Clear harmony)

British Embassy Berlin
An den Botschafter Sir Paul Lever
Wilhelmstr. 70-71

10117 Berlin

Sehr geehrte Exzellenz Herr Botschafter Sir Paul Lever,

ich habe im Internet von dem Fall von Lili Lin gelesen und bin in großer Sorge um sie. Ich lese oft die Berichte über die Folterungen in den chinesischen Arbeitslagern, die den Falun Gong Praktizierenden angetan werden. Es ist fast zwangsläufig, dass ihr gleiches widerfährt, wenn sie nach China zurück muss.

Ich erinnere mich an ein Verbrechen in den chinesischen Arbeitslagern bei dem einer Frau mit einem Schraubenzieher der Mund für die Zwangsernährung aufgehebelt wurde, weil sie gegen ihre grundlose Inhaftierung in den Hungerstreik ging. Sogar die anderen Häftlinge konnten ihre Tränen nicht zurückhalten als sie sie danach gesehen haben. Dies ist nur einer von vielen Fällen. Viele wurden von Menschenrechtsorganisation wie u.a. amnesty international bestätigt. Mittlerweile sind schon weit über 500 Falun Gong Praktizierende zu Tode gefoltert worden. Die Verfolgung von Menschen, die sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten, ist für mich sowohl unverständlich als auch inakzeptabel.

Wenn ich mir das Bild von Lili Lin auf der Pressemitteilung anschaue, kommt es mir in den Sinn, es könnte sich auch um meine Schwester, meinen Bruder oder meine Mutter handeln, die in diese Situation gekommen sind und dringend Hilfe brauchen.

Aus diesem Grund möchte ich Sie bitten, Ihr zu helfen, indem sie die zuständigen Stellen darüber informieren und sich für sie einsetzen.

In den Anlagen habe ich Ihnen zwei Pressemitteilungen über diese Angelegenheit hinzugefügt.

Mit freundlichen Grüßen
XXX

Anmerkung:
Eine Falun Gong- Praktizierende in England wird nun in einem Abschiebezentrum am Flughafen Manchester festgehalten und wartet auf ihre Abschiebung nach China. Da sie eine Praktizierende der in China verbotenen geistigen Bewegung Falun Gong ist, drohen ihr Einkerkerung, Folter oder Tod, wenn sie an ihr Heimatland ausgeliefert wird. Lili Lin, 28, bat im Oktober 2001 in Manchester um Asyl, da sie Falun Gong- Praktizierende ist. Im April heiratete Lili Lin Jinfei Zhang, einen Philologie- Studenten an der Universität Liverpool, der auch Falun Gong-Praktizierender ist. Sie zog von Manchester nach Liverpool, um bei ihrem Ehemann zu wohnen. Sie informierte das Innenministerium über ihren Adressenwechsel. Das Innenministerium verweigerte ihren Asylantrag und der Brief mit der Verweigerung wurde an ihre alte Adresse geschickt. Weil das Innenministerium den Brief falsch adressierte, bekam sie ihn erst, als es zu spät war, wegen ihres Asylantrags Berufung einzulegen. Infolge dieses Irrtums des Innenministeriums wurde ihre Berufung abgelehnt und sie wurde auf die Abschiebe- Liste gesetzt.
(Auszug aus der Pressemitteilung: Eine Falun Gong-Praktizierende in England droht die sofortige Abschiebung nach China:
http://www.clearharmony.de/articles/200303/7322.html)

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