April 2020 – Verfolgung in ganz China: 1.178 Falun-Dafa-Praktizierende im Visier der Behörden

Nach von Minghui.org gesammelten Informationen ist die Zahl der Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt werden, seit Januar 2020 stetig angestiegen.

Im Monat April 2020 wurden 508 Praktizierende festgenommen und 670 wegen ihres Glaubens schikaniert. Dies bedeutet einen mehr als drei- bis siebenfachen Anstieg im Vergleich zu den entsprechenden Fällen im Januar. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts befanden sich 220 der im April verhafteten Praktizierenden weiterhin in Haft.

Nachdem Wuhan am 23. Januar 2020 abgeriegelt worden war, erfuhr die Bevölkerung schließlich von der Corona-Epidemie. Bald darauf erkannten Falun-Dafa-Praktizierende, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die gleiche Taktik wie bei der Verfolgung von Falun Dafa anwandte, um die Verbreitung des Virus und die erschreckende Anzahl der Todesopfer zu vertuschen.

Als viele Praktizierende sich noch mehr bemühten, den falschen Umgang der KPCh mit der Epidemie aufzudecken, führten die Behörden vermehrt Verhaftungen durch und belästigten die Betroffenen. Die Verfolgung verschärfte sich im März weiter und dauerte bis in den April hinein an, obwohl die Abriegelung aufgehoben und die Beschränkungen gelockert worden waren.

Bemerkenswert ist, dass es nach der Aufhebung der Abriegelung von Wuhan zu einem Anstieg der Verhaftungen und Schikanen bei den Praktizierenden in der Provinz Hubei kam: Gab es im März sechs Festnahmen und zwei Belästigungen, so stiegen die Zahlen im März auf 43 bzw. 53 an.

Ein weiterer Faktor, der zur verstärkten Verfolgung im April beitrug, stand im Zusammenhang mit zwei Jahrestagen – dem „Appell vom 25. April“ sowie dem Welt-Falun-Dafa-Tag, der am und um den 13. Mai herum gefeiert wurde.

Am 25. April jährte sich der Jahrestag, an dem 10.000 Praktizierende im Jahr 1999 friedlich in Peking die Freilassung mehrerer Gleichgesinnter gefordert hatten. Diese waren Tage zuvor zu Unrecht festgenommen worden. Der jährliche Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai steht für die Einführung von Falun Dafa in die Öffentlichkeit durch Meister Li Hongzhi im Jahr 1992.

Solche Jahrestage werden von der KPCh als „politisch sensibel“ eingestuft. Um diese Tage herum verschärfen die Behörden die Verfolgung um zu verhindern, dass Praktizierende ihre Bemühungen zur Aufdeckung der Verfolgung intensivieren.

Darüber hinaus veranlassten die jährlichen politischen Treffen der KPCh – bekannt als „zwei Sitzungen“ in Peking die Behörden zu weiteren Maßnahmen. Die beiden Treffen – der Nationale Volkskongress und die Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes waren wegen des Coronavirus-Ausbruchs von März auf Mai verschoben worden. Die Polizei schikanierte Praktizierende in dieser Zeit und warnte sie eindringlich davor, während dieser Zeit hinauszugehen.

Ein Polizeibeamter in Peking erklärte, dass die Beamten für jeden verhafteten Praktizierenden 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) erhalten sollten. Ein Polizist aus der Provinz Hubei sagte, er habe jedem, der einen Praktizierenden wegen eines Gesprächs über Falun Dafa angezeigt habe, 1.000 Yuan (rund 130 Euro) versprochen.

Weitere Auslöser für Verhaftungen und Belästigungen im April waren unter anderem, wenn Praktizierende die Schriften über Falun Dafa lasen oder versuchten, inhaftierte Mitpraktizierende aus der Haft freizubekommen.

Bei diesen jüngsten Verfolgungen wurden auch die Betagten nicht verschont. Neun Prozent der insgesamt 1.178 im April verfolgten Praktizierenden waren 65 Jahre oder älter. Der Älteste war ein 89-Jähriger aus der Stadt Tianshui (Provinz Gansu). Eine 81-Jährige aus der Stadt Fushun (Provinz Liaoning) fühlte sich veranlasst, ihre Wohnung zu verlassen, um Belästigungen und eine Festnahme zu vermeiden.

Nicht nur mit Hausdurchsuchungen, willkürlichen Festnahmen, Gewahrsam, Inhaftierung und Folter waren die Praktizierenden konfrontiert. Auch waren viele von ihnen in ihrer Existenz bedroht.

Von den insgesamt 1.178 Verfolgungsfällen, über die im April berichtet wurde, fanden in 314 Fällen Hausdurchsuchungen statt. Von 48 Praktizierenden wurden von der Polizei Geldsummen in Höhe von insgesamt 220.250 Yuan (rund 28.000 Euro) erpresst. Dies entspricht einem Durchschnitt von 4.588 Yuan (rund 600 Euro) pro Person.

Verfolgung in ganz China

Die 1.178 im April von den Behörden ins Visier genommenen Praktizierenden, lebten in 26 Provinzen und Gemeinden. Ähnlich wie in den vergangenen Monaten sind die fünf am schwersten von der Verfolgung betroffenen Provinzen Hebei, Liaoning, Jilin, Heilongjiang und Shandong.

Die Behörden in mehreren Provinzen, darunter Shandong, Jiangxi, Hebei, Liaoning, Guizhou und Jilin belästigten eine Vielzahl Praktizierende und führten Gehirnwäschen bei ihnen durch. Die Beamten wollten sie zwingen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

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