Aufgrund der Verfolgung blind und bettlägerig – neun Jahre später tot

Eine pensionierte Lehrerin aus der Stadt Sanhe, Provinz Hebei, wurde im Jahr 2015 blind und bettlägerig, nachdem man sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa mehrfach festgenommen, inhaftiert und schikaniert hatte. Sie verstarb am 4. September 2024 im Alter von 83 Jahren.

Yang Huirong war nicht die Einzige in ihrer Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa ins Visier genommen wurde, nachdem das chinesische kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte. Ihre ältere Tochter wurde 2001 und 2002 verhaftet und unter Druck gesetzt, ihre eigene Mutter sowie weitere Falun-Dafa-Praktizierende zu verraten. Die junge Frau erlitt einen Nervenzusammenbruch und kam am 24. Juni 2003 ums Leben.

Nach wiederholten Verhaftungen in die Vertreibung gezwungen

Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Verfolgung begann, fuhr Yang nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Die Polizei nahm sie fest und drohte ihr, sie in einen Kanalisationsschacht zu werfen oder lebendig zu begraben. Gegen 22 Uhr wurde sie auf die Polizeistation Liyuan des Bezirks Tongzhou, in einem Vorort von Peking, gebracht. Die Polizisten schrien sie an und fragten, wer sie beauftragt habe, nach Peking zu kommen und zu appellieren. Sie behaupteten, dass die Praktizierenden damit das Stadtbild von Peking verschandeln, den Verkehr stören und demzufolge schwerwiegende Folgen für das Land verursachen würden. Nach einem dreistündigen Verhör durfte Yang schließlich nach Hause.

Wieder zu Hause stand Yang unter strenger Überwachung durch die örtliche Polizei und das Wohnkomitee. Ihr Mann wurde gezwungen, ihre täglichen Aktivitäten den Behörden zu melden und sie davon abzuhalten, Falun Dafa zu praktizieren und sich mit anderen Praktizierenden zu treffen. Die Polizei drohte, Yang und ihren Mann zur Rechenschaft zu ziehen, sollte Yang nachweislich nach Peking fahren, um abermals zu petitionieren.

Am 4. Februar 2000, dem Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes, gelang es Yang, erneut nach Peking zu fahren, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde abermals verhaftet und in die Haftanstalt Qiaozhuang gebracht. Ein Häftling namens Fu Chunyan schlug ihr mehrmals mit einem Schuh ins Gesicht und beschimpfte sie. Die Wärter stießen Yang gegen die Wand, wobei sie auf mehrere Plastikbehälter fiel und sich Verletzungen im Gesicht zuzog. Zudem nötigten die Wärter sie, die Toilette zu reinigen, Nachttöpfe zu leeren und den Boden zu wischen. Nachts musste sie dreieinhalb Stunden lang stehen, während sie von den Insassen gedemütigt wurde. Yang wurde 43 Tage lang festgehalten und auch nach ihrer Freilassung weiterhin schikaniert.

Als Yang am 5. Juni 2001 ihre ältere Tochter besuchte, fahndete die Polizei weiter nach ihr, als sie feststellte, dass sie nicht mehr zu Hause war. Um einer weiteren Verhaftung zu entgehen, sah sich Yang gezwungen, ein Jahr lang von zu Hause wegzuziehen. Die Polizei stand vor ihrem Wohngebäude Posten, um sie festzunehmen, sobald sie zurückkehrte. Als einmal eine ältere Frau vorbeiging, stürzten sich die Beamten auf sie, stellten jedoch fest, dass es sich nicht um Yang handelte. Die Frau erschrak so sehr, dass sie ihre Hose einnässte.

Yangs Mann konnte den Druck der Verfolgung nicht mehr ertragen und ließ sich von ihr scheiden.

Verfolgung und Tod der älteren Tochter

Yangs ältere Tochter, Liu Ying, arbeitete als Ingenieurin im Maschinen-Ausrüstungs-Unternehmen Taitan. Sie wurde am 4. Februar 2002 während der Arbeit verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Daying verschleppt. Die Wärter klebten ihr Papierzettel ins Gesicht, zerrten sie unter einen Tisch in die Hocke und befahlen ihr die Hände auf den Kopf zu legen. Sie drohten, dass sie auf ewig in der Hocke verharren müsse, sollte sie weiterhin an Falun Dafa festhalten. Außerdem wurde sie von mehreren ehemaligen Falun-Dafa-Praktizierenden, die umerzogen worden waren, mit Propaganda bombardiert, die Falun Dafa diffamierte. Da sie dem psychischen Druck nicht standhalten konnte, gab Liu Informationen über ihre sich in der Vertreibung befindende Mutter sowie andere Praktizierende, die Kontakt zu ihr hatten, preis.

In der Nacht des 5. März 2002 zwang die Polizei Liu sie zum vorübergehenden Wohnsitz ihrer Mutter zu bringen, aber Yang war nicht dort. Daraufhin nahm die Polizei den Mann von Yangs zweiter Tochter an seinem Arbeitsplatz fest und befahl ihm, sie zu seinem Haus zu bringen. Dort verhafteten sie Yang und brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Daying.

Dai Mingxiang, ein Beamter der Polizeistation Liyuan, erzählte Liu, dass die Regierung 200.000 Yuan für die Verhaftung ihrer Mutter „spendete“: Jeder an dem Fall beteiligte Beamte erhalte eine Prämie von 6.000 Yuan, und der Polizeichef Zhang Zhichen erhalte 50.000 Yuan.

Die Polizei hielt die Kontrolle über Liu aufrecht und rief sie oft mehrmals am Tag an, selbst während ihrer Arbeit oder auch mitten in der Nacht, wenn sie schlief. Aufgrund der unerbittlichen Schikanen erlitt Liu einen Nervenzusammenbruch. Oft wurde sie dabei beobachtet, wie sie zwei oder drei Stunden lang ununterbrochen auf einem leeren Grundstück im Kreis lief und auf das Geschehen um sie herum keine Reaktion zeigte.

Die Beamten des Büro 610 befahlen Liu, ihnen bei der „Umerziehung“ von Praktizierenden im Juni 2003 zu helfen. Liu kooperierte nicht und stürzte sich am 24. Juni 2003 im Alter von 35 Jahren in den Tod. Sie hinterließ einen kleinen Sohn.

Yangs Tod nach Jahren der Verfolgung

Am 27. Februar 2003 wurde Yang abermals von Beamten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Sanhe verhaftet und über zwei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Im selben Jahr wurde auch ihre zweite Tochter, Liu Jing, verhaftet und 15 Tage lang festgehalten.

Yangs nächste Verhaftung erfolgte am 31. Dezember 2007, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie ein Plakat mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Während dreier Verhöre weigerte sie sich, die Fragen der Polizei zu beantworten, die ihr daraufhin eine zweijährige Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager auferlegte. Als Yang sich weigerte, die entsprechenden Dokumente zu unterschreiben, zwangen sie ihren zweiten Schwiegersohn, in ihrem Namen zu unterschreiben. Sie drohten mit der Kündigung seines Arbeitsplatzes, sollte er sich weigern. Als die Polizei Yang in das Arbeitslager einweisen wollte, lehnte diese ihre Aufnahme aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes in den darauffolgenden zwei Monaten mehrmals ab. Später überstellte die Polizei Yang in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Langfang und hielt sie dort drei Monate lang fest.

Weil sie sich für die Freilassung ihrer Mutter eingesetzt hatte, wurde Liu festgenommen und 25 Tage lang in die Haftanstalt der Stadt Sanhe eingesperrt. Die Polizei drohte ihr zudem mit einer zweijährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager.

Nach ihrer Freilassung sah sich Yang weiterhin ständigen Schikanen ausgesetzt. Zwei Personen folgten ihr oft, wenn sie das Haus verließ. Aufgrund des psychischen Drucks wurde sie 2015 blind und verlor auch die Fähigkeit zu stehen und zu gehen. Selbst nachdem sie bettlägerig geworden war, wurde sie weiterhin regelmäßig von der Polizei und Mitarbeitern des Wohnkomitees schikaniert, die sie fotografierten, ihre Stimme aufzeichneten und sie auf Video aufnahmen. Yang Huirong verstarb am 4. September 2024.

Quelle Minghui.de: https://de.minghui.org/html/articles/2024/11/17/179461.html

Original-Artikel chinesisch: https://www.minghui.org/mh/articles/2024/9/14/河北三河市法轮功学员杨慧荣含冤离世-482304.html

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