August 2020: Landesweite Verfolgung an 1.184 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens

Nach Informationen, die auf der Website Minghui.org gesammelt wurden, wurden im August 2020 insgesamt 463 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verhaftet und 721 schikaniert. 292 Praktizierende befinden sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch in Haft.

Bei 211 der 1.184 verhafteten oder schikanierten Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht. 18 Praktizierende wurden um insgesamt 154.812 Yuan (19.400 Euro) erpresst, was einem Durchschnittswert von 8.600 Yuan (1.080 Euro) pro Person entspricht. Sechs Praktizierende wurden jeweils um eine Summe zwischen 10.000 und 50.000 Yuan (1.200 und 6.000 Euro) erpresst.

66 der betroffenen Personen waren zwischen 65 und 86 Jahre alt, von diesen wurden 42 verhaftet und 24 schikaniert. 23 von ihnen waren über 80 Jahre alt.

Die Praktizierenden kamen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen waren Ingenieure, Lehrer und Regierungsangestellte.

Die meisten Verfolgung fanden in den fünf Provinzen Hebei, Shandong, Heilongjiang, Liaoning und Sichuan statt. 

Bei einer neuen Runde von Schikanen nahm die Polizei in Shanghai gewaltsam Blutproben der Praktizierenden, machte Fotos, Finger- und Handabdrücke von ihnen und erfasste ihre Stimmen, Handschrift und Körpergröße. Einige Praktizierende vermuten, dass das Sammeln so vieler persönlicher Informationen mit dem Organraub zusammenhängt und dass die Behörden ein umfassendes Überwachungsnetz der Praktizierenden in China aufbauen.

Die landesweite „Null-Fälle-Kampagne“

In den letzten Monaten hat das Komitee für Politik und Recht, eine außergerichtliche Justizbehörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist, landesweit die „Null-Fälle-Kampagne“ initiiert. Das ist eine konzertierte Aktion, bei der Polizeibeamte jeden einzelnen Praktizierenden, der auf den schwarzen Listen der Regierung steht, zwingen, Falun Dafa abzuschwören.

Im Kreis Youyi in der Provinz Heilongjiang wurden seit Juli 2020 fast zwanzig Praktizierende schikaniert. Als die Polizei bei den einzelnen Praktizierenden zu Hause ankam, fragten die Beamten zunächst, ob die Praktizierenden noch Falun Dafa praktizieren würden. Wurde die Frage bejaht, sagten die Beamten, dass sie die Praktizierenden in Zukunft in Ruhe lassen würden, solange sie die Verzichtserklärung unterschreiben und versprechen würden, kein Falun Dafa mehr zu üben.

Sobald sich die Praktizierenden weigerten, drohten einige Polizisten damit, sie zu verhaften und in Gehirnwäsche-Einrichtungen zu sperren. Andere Polizisten drohten damit, die Pension der Praktizierenden auszusetzen. Außerdem würden sie dafür sorgen, dass deren Kinder von ihrer Arbeitsstelle gefeuert werden beziehungsweise keinen Ausbildungsplatz erhalten.

Ein Beamter sagte zu einem Praktizierenden: „Wenn Sie nicht unterschreiben, werden Sie verschwinden, wenn wir es anordnen.“

Das Komitee für Politik und Recht der Stadt Datong in der Provinz Shanxi stellte am 25. August 2020 Mittel zur Verfügung, um Gehirnwäschesitzungen in einem Hotel durchzuführen. Praktizierende, die auf der schwarzen Liste der Polizei standen, sowie einige ihrer Familienmitglieder wurden in das Hotel gebracht, wo sie hinter verschlossenen Türen einer Gehirnwäsche unterzogen wurden.

Um die Praktizierenden zu zwingen, die Verzichtserklärung auf Falun Dafa zu unterzeichnen, wiesen die Behörden in der Stadt Beihai in der Provinz Guangxi jeden Praktizierenden an, ein Familienmitglied auf ihre Ortspolizeiwache zu bringen. Wenn der Praktizierende sich weigerte zu unterschreiben, wies die Polizei ihren Familienangehörigen an, die Erklärung zu unterzeichnen. Die Polizei forderte von den Praktizierenden außerdem, die Erklärung vor einem Foto des Begründers von Falun Dafa zu unterzeichnen. Einerseits sollten sie sich so noch schuldiger fühlen, weil sie ihren Glauben verrieten, und andererseits sollten sie gedemütigt werden.

Weitere Fälle von Schikanen gab es auch in Tianjin, Shandong, Shanxi, der Inneren Mongolei und sogar in Qinghai. Qinghai ist eine hochgelegene und dünn besiedelte Nordwestprovinz, wo nicht oft Verfolgungsfälle gemeldet werden.

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