Bilanz 2022: Insgesamt weitere 172 Todesfälle gemeldet

Im Jahr 2022 wurden 172 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung ihres Glaubens gemeldet, darunter 30 Todesfälle (17 Prozent) zwischen 2007 und 2020, 41 (24 Prozent) im Jahr 2021 und 101 (59 Prozent) im Jahr 2022.

Hunderttausende Praktizierende wurden seitdem schikaniert, verhaftet, inhaftiert, eingesperrt und gefoltert. Bis zum 5. Januar 2023 wurden von Minghui.org insgesamt 4.894 Todesfälle dokumentiert. Aufgrund der strengen Informationszensur in China dürfte die tatsächliche Zahl jedoch deutlich höher liegen.

Falun-Dafa-Praktizierende, die 2022 infolge der Verfolgung gestorben sind:Erste Reihe (von links nach rechts): Han Junde, Jiang Guiling, Li Peixian, Gao Xiulan, Zhang LiyanZweite Reihe (von links nach rechts): Ji Yunzhi, Zhang Guoyu, Zuo Xiuwen, Ji Guizhen, Chen LiqingDritte Reihe (von links nach rechts): Wu Naiying, Liu Qingfei, Cui Jinshi, Yong Fang, Yang ZhixiongVierte Reihe (von links nach rechts): Wu Guangcheng, Ji Yingmei, Wang Lianshuang, Liu Feng, Niu LanyunFünfte Reihe (von links nach rechts): Wang Xueming, Wang Shumei, Zhang Yulan, Wang Guilan, Zhang Siqin

Die 172 verstorbenen Praktizierenden stammten aus 23 Provinzen und Gemeinden. Liaoning meldete mit 32 die meisten Todesfälle, gefolgt von 22 Fällen in Heilongjiang und 16 Fällen in Sichuan. Hebei, Hunan und Hubei registrierten je 14, 10 und ebenfalls 10 Todesfälle. Die restlichen 17 Regionen hatten zwischen 1 und 8 Todesfälle. Viele der verstorbenen Praktizierenden waren Fachleute, darunter Regierungsangestellte, Ingenieure, Professoren, Journalisten, Lehrer, Buchhalter und Finanzmanager.

Von den 172 Praktizierenden waren 98 (57 Prozent) Frauen im Alter zwischen 39 und 89 Jahren. Insgesamt 107 (62 Prozent) Praktizierende waren über 60 Jahre alt, darunter 51 über 70 und 19 über 80 Jahre. Eine 88-jährige Frau in Heilongjiang starb Stunden nach ihrer Festnahme und ein 70-jähriger Mann starb am Tag nach seiner Festnahme. Zwei Praktizierende, ein 83-jähriger Mann und eine 64-jährige Frau, starben kurz nachdem sie während der Haft giftige Substanzen verabreicht bekommen hatten.

Im Fall eines 74-jährigen Bewohners von Liaoning verhaftete ihn die Polizei am 28. August 2021 unter dem Vorwand, ihn zu einer COVID-19-Impfung zu bringen. Als seine Familie am 24. April 2022 benachrichtigt wurde, dass er gestorben sei, stellten sie bei ihrer Ankunft im Krankenhaus fest, dass er noch am Leben war. Obwohl der Arzt versuchte, ihn wiederzubeleben, starb er tatsächlich wenige Augenblicke später.

Selbst nachdem ein 81-jährige Mann gestorben war, setzten lokale Gemeindearbeiter ihre Schikanen fort, indem sie sein Grab überprüften, um seinen Tod tatsächlich nachzuweisen.

Insgesamt starben 26 Praktizierende infolge der Folter während der Haft, darunter 17 in Gefängnissen, acht in Haftanstalten und einer in der Polizeistation. Zusätzlich zu den Todesfällen durch Folter starben mehrere Praktizierende, nachdem sie in der Haft schwersten Umständen ausgesetzt waren und ihnen medizinische Behandlung verweigert wurde, weil sie Falun Dafa nicht aufgegeben hatten. Andere starben nach jahrzehntelanger Inhaftierung.

Mehrere verstorbene Praktizierende waren Männer im besten Alter, die sonst eine erfolgreiche Karriere und ein glückliches Familienleben genossen hätten, wenn sie nicht der langfristigen Inhaftierung und psychischen Belastung durch die Verfolgung erlegen wären. Dazu gehörte ein Mann, der nach 19 Jahren Haft starb, die er verbüßte, weil er das Fernsehsignal angezapft hatte, um Programme auszustrahlen, welche die Hasspropaganda der Kommunistischen Partei Chinas gegen Falun Dafa aufdeckten. Und ein Mathelehrer erlangte nie wieder das Bewusstsein, nachdem er zu zwei Jahren Haft verurteilt worden war, während noch im Koma lag.

Die Verfolgung führte auch zur Zerstörung vieler Familien, zum Beispiel wenn beide Ehepartner kurz nacheinander starben oder zwei Eltern und ihr Sohn starben.

Im Folgenden finden Sie ausgewählte Todesfälle aus dem Jahr 2022. Die vollständige Liste der 172 verstorbenen Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden (PDF).

Todesfälle Stunden oder Tage nach Verhaftungen

88-Jährige nur wenige Stunden nach ihrer Verhaftung tot – Polizei verweigert Sterbeurkunde

Am 13. April 2022 starb die 88-jährige Cui Jinshi nur wenige Stunden nach ihrer Verhaftung. Polizeibeamte hatten sie abgeholt, weil sie Falun Dafa praktizierte. Die Polizei hinderte ihre Familie daran, eine unabhängige Autopsie zu veranlassen, und hielt den Totenschein zurück. Ihr Leichnam wird in einem Bestattungsinstitut aufbewahrt.

Cui Jinshi

Cui las am 13. April 2022 zu Hause ein Falun-Dafa-Buch, als plötzlich eine Gruppe von Beamten eindrang und sie verhaftete. Während zwei junge Beamte sie auf dem Sofa festhielten, durchsuchten andere ihre Wohnung und nahmen ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa sowie eine unbekannte Menge Bargeld mit.

Cui versuchte, die Polizisten daran zu hindern, ihr Hab und Gut mitzunehmen. In ihrer Verzweiflung stürzte sie dabei. Sie sagte immer wieder zu den Polizisten: „Nehmt mir nicht meine Bücher weg! Nehmt nicht das Foto des Meisters!“

Doch zwei Beamte schleppten Cui aus ihrer Wohnung im zweiten Stock ins Erdgeschoss. Dann ließen sie sie plötzlich los, sodass sie auf den Boden fiel.

Um 17:45 Uhr erhielt Cuis zweiter Sohn, Piao Hu, einen Anruf von der Polizei, die ihm mitteilte, dass seine Mutter in die Notaufnahme des Krankenhauses 242 gebracht worden sei. Er eilte zum Krankenhaus. Als die Polizei ihn gerade aufforderte, für die Behandlungskosten seiner Mutter aufzukommen, kam der Arzt und erklärte Cui für tot. Piao ging in den Operationssaal und sah den Leichnam: das Gesicht seiner Mutter war blass, ihre Kehle aufgeschnitten und sie trug nur einen Schuh.

Während Piao die Familie über Cuis Tod informierte, beauftragte die Polizei ein örtliches Bestattungsunternehmen mit dem Abtransport des Leichnams. Obwohl die Familie vor der Abfahrt des Leichenwagens eintraf, weigerte sich der Fahrer, sie einen Blick auf Cuis Leichnam werfen zu lassen.

Der Leichenwagen fuhr in Begleitung von Polizeifahrzeugen davon. Cuis Familie folgte dem Wagen bis zum Bestattungsinstitut, wurde aber an der Tür aufgehalten und durfte den Leichnam nicht sehen.

Erst zwei Tage später, am 15. April, durften Cuis Angehörigen ihren Leichnam sehen, wurden dabei aber von der Polizei streng überwacht.

Zwei Monate nach Cuis Tod befindet sich ihr Leichnam immer noch im Bestattungsinstitut. Da die Polizei sich weigert, die Sterbeurkunde und andere Unterlagen zur Verfügung zu stellen, ist die Familie nicht in der Lage, eine unabhängige Autopsie zu veranlassen oder den Leichnam einäschern zu lassen, damit sie in Frieden ruhen kann.

Zu Tode gefoltert?

Li Guoxun, ein pensionierter Personaldirektor in der Stadt Zhoukou, Provinz Henan, starb einen Tag, nachdem er wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden war. Er wurde 70 Jahre alt.

Li war am 18. Juli 2022 um 11 Uhr zu Hause verhaftet worden. Die Polizei behauptete, dass er und seine Frau Yu Xiuying wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Gong angezeigt worden seien. Um zu verhindern, dass das Paar vor dem 20. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas, der am 16. Oktober 2022 eröffnet wurde, „die soziale Stabilität stört“, brachte die Polizei sie zur Polizeistation.

Am nächsten Abend teilte die Polizei Yu mit, dass Li ernsthaft krank sei (obwohl er bereits tot war). Sie ließen sie frei und wiesen sie an, zu Hause zu bleiben.

Yu war am Boden zerstört, als sie über ihren Sohn von Lis Tod erfuhr, den die Polizei angerufen und ihm mitgeteilt hatte, dass sein Vater an einem Schlaganfall gestorben sei. Sie hätten den Leichnam zum örtlichen Bestattungsinstitut gebracht. Die Polizei ließ ihn einäschern, ohne Yu oder ihrem Sohn zu erlauben, Li ein letztes Mal zu sehe

Vollständiger Bericht: https://de.minghui.org/html/articles/2023/1/8/165233.html

Chinesische Version
https://www.minghui.org/mh/articles/2023/1/4/2022年172名法轮功学员被中共迫害致死-454287.html

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