Der stellvertretende Direktor des „Büros 610“ Peng Bo fällt in Ungnade

Am 13. März gab die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine offizielle Erklärung heraus, in der es hieß, dass gegen Peng Bo, einen hochrangigen KP-Beamten wegen angeblicher schwerer „Disziplinarverstöße“ ermittelt wird.

Peng Bo war stellvertretender Direktor des „Büros 610“ vom Zentralkomitee der KP Chinas. Das übergeordnete Parteibüro ist für sogenannte „häretische Religionen oder Gruppierungen“ zuständig.

In seiner Funktion überwachte Peng die Online-Propaganda und die Zensur entsprechende Berichte, die nicht dem Narrativ der Partei entsprachen. Er war direkt an der seit 21 Jahre andauernden Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden beteiligt.

Am 13. März bestätigte das oberste Disziplinarorgan der Kommunistischen Partei Chinas, dass Peng Bo angeblich gegen disziplinarische Regeln verstoßen habe und Ermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden.

Peng Bo war seit Oktober 1980 Mitglied der Kommunistischen Partei und diente unter anderem in der Cyberspace Administration in den Jahren 2012 bis 2015, bevor er in das Parteibüro wechselte.

Es heißt in einigen Berichten, dass Peng Bo dem ehemaligen Direktor der Cyberspace-Adminstration und dem Vizeminister für öffentliche Sicherheit nahe stand, die beide breits vor mehreren Jahren wegen Korruption verurteilt wurden und lange Gefängnisstrafen absitzen.

Die Anti-Korruptionskampagne wurde damals von Parteiführer Xi Jinping eingeführt, da es innerhalb der Partei verschiedene Fraktionen gibt, die intern um Macht ringen. Hunderte hochrangige Beamten sind bereits verurteilt worden.

„Büro 610“

Obwohl die „Büros 610“ der KPCh auf zentraler Ebene im März 2018 abgeschafft wurden, deuten Regierungsdokumente, die der Epoch Times vorliegen, und öffentliche Informationen im Internet darauf hin, dass die „Büros 610“ auf Provinz-, Stadt- und Kreisebene unterhalb der zentralen Ebene immer noch existieren. In ihren Tätigkeiten verfolgen sie durch den Missbrauch öffentlicher Mittel weiterhin Menschen des Glaubens, einschließlich Falun-Gong-Praktizierende.

Als für die Verfolgung zuständige Sonderbehörde setzt das „Büro 610“ direkte Maßnahmen ein. Viele geheime Befehle zur Verfolgung von Falun Gong wurden und werden immer noch durch das „Büro 610“ erlassen. Sie haben die Zerstörung ihres Rufes, ihrer finanziellen Lage und ihrer Existenz zum Ziel.

Das beinhaltet die Einäscherung der Leichnamen der Praktizierenden, nachdem sie durch Folter zu Tode gekommen sind – sie befehlen mancherorts, den Tod der Falun-Gong-Praktizierenden als Selbstmord zu vermerken, obwohl sie durch Polizeigewalt starben.

Laut dokumentierten Todeslisten wurden in den letzten zwei Jahrzehnten mindestens 4.638 Falun-Gong-Praktizierende auf dem chinesischen Festland zu Tode verfolgt, angetrieben durch das System „Büro 610“.

Es gibt auch Beweise dafür, dass dieses System das Verbrechen der erzwungenen Entnahme von Organen von Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas gelenkt hat.

Quellen: https://www.epochtimes.com/gb/21/3/13/n12809139.htm
https://www.scmp.com/news/china/politics/article/3125337/chinese-anti-cult-official-who-targeted-falun-gong-faces
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