In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurde der Tod von 69 Falun-Dafa-Praktizierenden als Folge der Verfolgung gemeldet.
Zu den neu bestätigten Todesfällen gehörten je einer in den Jahren 2003, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017, 2019 und 2020, drei im Jahr 2021, zwei im Jahr 2022, 23 im Jahr 2023 und 33 im Jahr 2024. Aufgrund der strengen Informationszensur des kommunistischen Regimes kann nicht immer rechtzeitig über die Verfolgung berichtet werden. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer ist sicher viel höher.
Die 69 verstorbenen Praktizierenden, darunter 49 Frauen, stammten aus 21 Provinzen und Gemeinden. Die Provinz Liaoning verzeichnete elf Todesfälle, gefolgt von zehn in Hebei, sieben in Heilongjiang und jeweils sechs in Shandong und Jilin. In den übrigen 16 Regionen gab es zwischen 1–3 Fälle.
Die 45 Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt ihres Todes bekannt war, waren zwischen 50 und 91 Jahre alt, wobei 12 Praktizierende über 80 Jahre alt waren und eine über 90 Jahre. Die Praktizierenden kamen aus allen Gesellschaftsschichten, darunter ein ehemaliger Immobilienmakler, ein Architekt, ein Chefarzt, der Inhaber eines Keramikgeschäfts und ein Lehrer.
Fünfzig der verstorbenen Praktizierenden saßen wegen ihres Glaubens in Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern ein. Sie waren verschiedenen Arten von Folter ausgesetzt, darunter Elektroschocks, Schläge, gewaltsame Verabreichung von Medikamenten, Schlafentzug und Aussetzen von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Sechs der Praktizierenden starben in der Haft, darunter ein 86-jähriger Mann, der eine über elfjährige Haftstrafe verbüßte, und eine 56-jährige Frau, die wenige Tage nach ihrer Einlieferung ins Gefängnis starb.
Andere starben Monate oder Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis an gesundheitlichen Problemen. Eine Frau aus Gansu war zum Beispiel bereits an Krebs erkrankt, als sie am 27. Februar 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Gansu eingeliefert wurde, um eine Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten abzuleisten. Ihr Krebs bildete im Gefängnis Metastasen, so dass sie wenige Wochen nach ihrer Entlassung im Dezember 2023 starb.
Ein Mann in der Provinz Heilongjiang war abgemagert, konnte nicht mehr zusammenhängend sprechen und war nach 14 Jahren Haft in beiden Beinen gelähmt. Außerdem hatte er Gedächtnisprobleme und ein Prostataleiden entwickelt. In seinen letzten Lebensjahren musste er über eine Ernährungssonde in seiner Nase ernährt werden. Der 66-jährige Mann starb am 27. Januar 2024, zwei Wochen vor dem chinesischen Neujahrsfest, in einem Seniorenheim. Er starb sechs Jahre nach dem Tod seiner Frau, deren schwere gesundheitliche Probleme ebenfalls aus der Verfolgung resultierten.
Es gab auch Fälle, in denen sich der Gesundheitszustand der Praktizierenden aufgrund der jüngsten Schikanen der Polizei plötzlich verschlechterte und sie kurz darauf verstarben. Eine ältere Mutter in Tianjin starb am 10. April 2024, kurz nachdem die örtliche Polizei sie zu Hause schikaniert und gefragt hatte, ob sie immer noch Falun Gong praktiziere und ob sie sich weiterhin um Gerechtigkeit für ihren verstorbenen Sohn einsetzen wolle. Der Sohn war 2018 gestorben, nachdem er während seiner fünfjährigen Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa in eine Geisteskrankheit getrieben worden war.
Es folgt eine Auswahl von Todesfällen im ersten Halbjahr 2024. Die vollständige Liste der 69 verstorbenen Praktizierenden können Sie hier herunterladen (PDF).
Todesfälle im Gewahrsam
87-Jähriger stirbt im Gefängnis – er hatte eine 11,5-jährige Haft wegen seines Glaubens abzusitzen
Ein Mann aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning wurde 2016 im Alter von 79 Jahren zu 11 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte. Das Gefängnis nahm Liu Dianyuan ungeachtet seines extrem schlechten körperlichen Zustands dennoch auf. Sein Zustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre immer weiter, bis er am 10. Februar 2024, dem chinesischen Neujahrstag, verstarb. Er wurde 87 Jahre alt.
Liu war am 9. November 2015 in der Wohnung seiner Schwester verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt des Bezirks Jianping gebracht worden. Jiang Jie, der Leiter der Staatssicherheit in Jianping, verleumdete Liu, indem er behauptete, seine Wohnung sei voller Falun-Dafa-Bücher und -Materialien gewesen.
Als Liu fünf Monate später, am 7. April 2016, vor dem Bezirksgericht Jianping erschien, war der einst gesunde und geistig klare Mann abgemagert und litt an Gedächtnisschwäche. Der Vorsitzende Richter Li Yan verhängte eine hohe Haftstrafe von elf Jahren und sechs Monaten. Liu wäre dann bei seiner Entlassung 90 Jahre alt gewesen.
Obwohl Liu aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nicht ins Gefängnis hätte aufgenommen werden dürfen, nahm ihn das Erste Gefängnis der Stadt Shenyang dennoch auf, als der Gerichtsdiener ihn am 14. Juni 2016 dorthin brachte.
Es ist nicht bekannt, ob Lius Familie ihn nach seiner Einlieferung im Gefängnis besuchen durfte. Im September 2022 riefen die Wärter seine Familie an und forderten sie auf, ihm Windeln zu kaufen. Später erfuhren seine Angehörigen, dass der inzwischen 86-jährige Liu bereits handlungsunfähig war. Doch das Gefängnis weigerte sich, ihn zur medizinischen Behandlung freizulassen.
Lius Angehörige erhielten am 11. Februar 2024, dem zweiten Tag des chinesischen Neujahrsfestes 2024, einen Anruf aus dem Gefängnis, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass er am Tag zuvor verstorben sei.
Eine 56-jährige Frau aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong, starb am 9. Dezember 2023, etwa drei Tage nach ihrer Einlieferung in das Frauengefängnis der Provinz Shandong (in der Hauptstadt Jinan). Dort sollte sie ein Jahr und vier Monate lang im Gefängnis eingesperrt werden.
Xu Haihongs Verurteilung ging auf ihre Verhaftung im Jahr 2022 zurück. Sie war angezeigt worden, weil sie mit Menschen über die Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas gesprochen hatte.
Sie trat in den Hungerstreik, um gegen die willkürliche Verhaftung zu protestieren. Die Polizei ließ sie am 15. Tag ihres Hungerstreiks gegen Kaution frei, als sie sich in einem kritischen Zustand befand. Ihre Familienangehörigen mussten eine Geldstrafe von 13.000 Yuan (etwa 1.846 Euro) zahlen und wurden gewarnt, dass ihr Fall noch nicht abgeschlossen sei.
Die Beamten der Polizeiwache klopften um den 10. September 2023 herum an Xus Tür. Als sie sich weigerte, sie hereinzulassen, zerschlugen sie die Tür und das Schloss. Sie brachten Xu in das Untersuchungsgefängnis Pudong in der Stadt Qingdao und erlaubten ihrer Familie nicht, sie zu besuchen.
Weder die Polizei noch die Haftanstalt informierten Xus Familie über ihre Situation. Im Oktober 2023 erfuhren die Angehörigen, dass sie zu einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt worden war. Die Familie wurde nie über ihre Anklage, ihren Prozess oder ihre Verurteilung informiert.
Um den 6. Dezember 2023 herum veranlasste die Justizbehörde der Stadt Qingdao Xus Verlegung in das Frauengefängnis der Provinz Shandong. Da sie aufgrund ihres langen Hungerstreiks extrem geschwächt war, wurde sie bei ihrer Ankunft im Gefängnis in das hauseigene Krankenhaus eingeliefert. Sie starb am 9. Dezember 2023 im Gefängniskrankenhaus.
Xus Familie hat sich die Überwachungsvideos aus dem Gefängniskrankenhaus angesehen und nichts entdeckt, was zeigen würde, wie die Wärter Xu foltern. Obwohl das Gefängnis dafür bekannt ist, inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende zu misshandeln, glauben Xus Familienangehörige, dass die Behörden in Qingdao den „schwarzen Peter“ an die Behörden in Jinan weitergegeben haben. Möglicherweise taten sie dies, um die Verantwortung für ihren Tod abzuschieben und es der Familie zu erschweren, nach Jinan (etwa 320 Kilometer entfernt) zu gelangen, um Gerechtigkeit für sie zu suchen.
Vollständiger Bericht Minghui.de: https://de.minghui.org/html/articles/2024/7/12/176990.html
Chinesische Version: https://www.minghui.org/mh/articles/2024/7/4/2024年上半年获知69名法轮功学员在中共迫害中离世-479292.html