Fast vier Monate in Einzelhaft: Frau aus Liaoning droht Gefängnisstrafe wegen ihres Glaubens

Eine Frau aus der Stadt Wafangdian in der Provinz Liaoning wird seit dem 29. Dezember 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in Einzelhaft gehalten.

Der Leidensweg von Qian Fuyun begann am 13. Januar 2021. Sie war gerade dabei, ein Plakat mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ an einem Strommast aufzuhängen, als sie von einem jungen Mann gestört wurde. Der Mann kam aus einer Gasse heraus und blieb vor ihr stehen. „Wer bist du? Wie kannst du es wagen, am helllichten Tag ein Falun-Dafa-Plakat aufzuhängen?“, wollte er wissen. Während er die Polizei rief, konnte Qian fliehen, wurde aber ein paar Straßen weiter von der Polizei eingeholt. Sie schnappten sich ihre Tasche und meinten: „Das chinesische Neujahrsfest deiner Familie ist verpfuscht.“

Qian wurde zur Polizeiwache Tuoshang gebracht, mit Handschellen an einen Verhörstuhl gefesselt und aufgefordert, ihre persönlichen Daten zu nennen. Obwohl sie sich weigerte, ihren Namen preiszugeben, fand die Polizei ihr Profil in der Polizei-Datenbank.

Qian versuchte, sie über Falun Dafa aufzuklären. Sie erklärte ihnen, dass man gesegnet werde, wenn man die Hintergründe verstehe, da die Pandemie im Anzug sei. Der Polizeichef weigerte sich ihr zuzuhören und sagte: „Das glaube ich nicht. Ich habe keine Angst vor dem Tod.“

Gegen Mittag kam eine Beamtin und führte eine Leibesvisitation bei Qian durch. Alle Falun-Dafa-Materialien, die sie bei sich hatte, wurden beschlagnahmt. Anschließend durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, Seminar-DVDs, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, drei Kalender mit Informationen über Falun Dafa, sechzehn Tonaufnahmegeräte und vier DVD-Player.

Während der Polizeirazzia kam ein Verwandter von Qian zu Besuch. Er unterhielt sich einige Minuten mit den Polizisten in der Küche und sagte dann zu ihr: „Du brauchst keine Angst zu haben. Die Polizisten haben nur ihre Arbeit gemacht und nehmen deine Sachen mit. Du kannst gleich mit ihnen gehen; ich hole dich am Nachmittag wieder ab.“

Nachdem Qian mit der Polizei zum Polizeirevier Tuoshang gegangen war, fesselte man sie mit Hand- und Fußschellen an den Vernehmungsstuhl. „Ihr Falun-Dafa-Anhänger praktiziert Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Du musst uns die Wahrheit sagen.“

„Ich werde Ihnen nur etwas sagen, wenn ich es kann. Es gibt bestimmte Dinge, die ich Ihnen nicht sagen kann“, antwortete Qian.

Die Polizisten fragten sie dann, wie lange sie Falun Dafa schon praktiziere und warum sie es gelernt habe.

Sie erzählte ihnen, dass sie von Kindheit an viele Krankheiten gehabt hatte und häufig im Krankenhaus gewesen war. Als sie von den gesundheitlichen Vorteilen von Falun Dafa hörte, begann sie zu praktizieren und alle ihre Krankheiten verschwanden. Sie forderte den Beamten Xu, der sie verhörte, auf, dem kommunistischen Regime bei der Verfolgung von Falun Dafa nicht blindlings zu folgen, da sich die Justiz eines Tages damit befassen werde. Xu senkte den Kopf und blieb stumm.

Am späten Nachmittag kam Qians Verwandter, um sie abzuholen. Xu forderte sie auf, die eidesstattliche Aussage zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, drohte ihr die Polizei mit einer Strafe von drei bis fünf Jahren. Ihr Verwandter bekam Angst und schlug ihr ins Gesicht. „Das neue Jahr steht vor der Tür. Wenn du verhaftet wirst, wie soll unsere Familie dann das neue Jahr feiern?“

Unter dem Druck der Polizei unterschrieb Qian die eidesstattliche Aussage und eine Garantieerklärung. Als sie nach Hause kam, bedauerte sie, mit der Polizei kooperiert zu haben.

Einige Tage später wurde sie von der Polizei für Fotos vorgeladen. Sie weigerte sich hinzugehen. Die Polizei zwang daraufhin ihre Familie, sie beim Bauernhof der Familie abzuholen. Sie sagte: „Welches Gesetz habe ich gebrochen? Warum verfolgen Sie mich ununterbrochen? Sie können sich umhören. Alle wissen, dass ich ein viel besserer Mensch geworden bin, seit ich Falun Dafa praktiziere. Als mein Schwiegervater krank wurde, habe ich mich um ihn gekümmert und sogar seinen Stuhlgang mit der Hand entfernt, als er an Verstopfung litt.“

Die Polizei wandte sich dann an ihre Angehörigen und befahl ihnen, sie zu überreden. Sie folgten ihr nach Hause und nahmen sie auf Video auf, sobald sie die Tür betrat. Auch Fotos wurden von ihr gemacht. Dann befragten sie sie, ob sie immer noch Falun Dafa praktiziere, und nahmen sie auf.

Kurze Zeit später teilte die Polizei Qians Familie mit, dass gegen sie Anklage erhoben worden sei und sie einige Papiere bei der Staatsanwaltschaft Wafangdian unterschreiben müsse. Als sie sich weigerte, setzte die Polizei sie und ihre Familie weiter unter Druck.

Aus Angst, dass ihre Familie mit hineingezogen werden könnte, insbesondere, dass ihre Kinder ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, sah sich Qian gezwungen, die Anklageschrift zu unterschreiben. Der Staatsanwalt täuschte sie und ihre Familie weiterhin, dass alles in Ordnung sei.

Einige Tage nach ihrer Rückkehr von der Staatsanwaltschaft wurde Qian aufgefordert, weitere Dokumente beim Gericht in Pulandian zu unterschreiben. Bevor sie sich auf den Weg machte, kam ein Familienangehöriger zu ihr nach Hause und sagte, die Polizei wolle sie am nächsten Tag verhaften. Dieser Angehörige hatte versucht, Beziehungen zur Beilegung ihres Falles zu nutzen.

Die Polizei kam zwar nicht am nächsten Tag, aber ein paar Tage später, am 29. Dezember 2021, um sieben Uhr morgens. Sie kletterten über den Zaun, brachen in Qians Wohnung ein und verhafteten sie. Seitdem wird sie in Isolationshaft gehalten. 

Die Polizei erlaubt ihrer Familie nicht, sie zu besuchen, und gibt auch keine Informationen über den Stand ihres Falles heraus.

Quelle: Minghui

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