500 bestätigte Todesfälle seit 21 Jahren Verfolgung in einer einzigen Provinz

Nach Informationen, die Minghui.org erhalten hat, sind mindestens 499 Falun-Dafa-Praktizierende [1] in der Provinz Jilin an den Folgen der Verfolgung ihres Glaubens in den letzten zwei Jahrzehnten gestorben.

61 Prozent der Praktizierenden wurden einmal inhaftiert und die anderen (39 Prozent) waren ständigen Schikanen der Behörden ausgesetzt, weil sie sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören. Viele der inhaftierten Praktizierenden wurden unbarmherzig gefoltert. Einer großen Anzahl wurden Medikamente injiziert, die das zentrale Nervensystem schädigen.

Die bestätigten 499 Todesfälle ereigneten sich in neun Städten in der Provinz Jilin. In Changchun, wo Falun Dafa im Mai 1992 zum ersten Mal öffentlich gelehrt wurde, gibt es 167 Todesfälle. Es sind die meisten Fälle. Zusammen mit 137 Fällen in der Provinzhauptstadt Jilin machen die beiden Städte 61 Prozent der gesamten Todesfälle in der Provinz aus. Die Anzahl der Todesfälle in anderen Städten ist wie folgt: 44 in Yanbian, 35 in Baishan, 34 in Siping, 34 in Tonghua, 22 in Songyuan, 19 in Liaoyuan und 7 in Beicheng.

Von den 499 Praktizierenden waren 248 (50 Prozent) weiblich; von neun Praktizierenden (2 Prozent) ist das Geschlecht nicht bekannt. Diejenigen, die starben, waren 19 Jahre und älter, wobei neun über 90 Jahre alt waren. Die meisten von ihnen (110) waren zwischen 60 und 69 Jahre alt, gefolgt von den Altersgruppen 55-59 (98), 40-49 (86), 30-39 (70) und 20-29 (18). 66 Praktizierende waren über 70 Jahre alt.l

Aufgrund der Informationsblockade und der daraus resultierenden Schwierigkeit, Informationen aus China herauszuschaffen, ist davon auszugehen, dass die bestätigte Zahl der Todesopfer nur einen Teil derjenigen darstellt, die bislang bei der Verfolgung umgekommen sind.

Regierungsbehörden, die Verbrechen begehen

Von den 499 Praktizierenden, die ihr Leben verloren haben, starben die meisten infolge von Schikanen (195 Personen, 39 Prozent), gefolgt von Folter in Zwangsarbeitslagern (99, 20 Prozent), Gefängnissen (71, 14 Prozent), Untersuchungsgefängnissen (67, 13 Prozent), Polizeirevieren (37, 7 Prozent), Polizeiwachen (18, 4 Prozent), Gehirnwäsche-Einrichtungen (7, 1 Prozent), Nervenheilanstalten (2, <1 Prozent) und anderen staatlichen Einrichtungen (1, <1 Prozent).

Es folgt eine Übersicht über die Todesfälle verursacht von verschiedenen staatlichen Behörden und staatlichen Einrichtungen.

(a) Schikanen

Agenten des Büro 610, Polizisten und Regierungsbeamte gingen ständig zu den Wohnungen der Praktizierenden und schikanierten sie. Sie hinderten sie daran, regelmäßig die Falun-Dafa-Lehre zu studieren und die Falun-Dafa-Übungen zu machen. Viele dieser Praktizierenden hatten bereits körperliche und seelische Traumata erlitten, als sie festgenommen wurden oder inhaftiert waren. Ohne die Möglichkeit, die Übungen zu machen, hatten sie keine Möglichkeit, ihre Gesundheit wiederzuerlangen. Einige der chronischen oder unheilbaren Krankheiten der Praktizierenden, die durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwunden waren, traten wieder auf. Es gab auch Praktizierende, die vor der Verfolgung geflohen waren. Viele von ihnen starben später an den Folgen von Stress und der Entbehrungen, die das Leben fern der Heimat mit sich bringt.

(b) Zwangsarbeitslager, Gefängnisse, Untersuchungshaftanstalten, Gehirnwäsche-Einrichtungen

Nachdem die Praktizierenden in die verschiedenen Hafteinrichtungen gebracht worden waren, schlugen die Wärter sie brutal, folterten sie oder injizierten ihnen unbekannte Substanzen. Wenn die Praktizierenden dem Tod nahe waren, ließen die Behörden oft ihre Familien kommen, um sich der Verantwortung zu entziehen. Oder sie ließen sie unter dem Vorwand der „Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung“ oder auf „Kaution bis zum Prozess“ frei. Viele Praktizierende starben kurz nachdem sie nach Hause gekommen waren.

(c) Polizeibehörden, Polizeiwachen, Regierungsstellen

Polizeibeamte und Regierungsbeamte schlugen und folterten die Praktizierenden, nachdem sie sie verhaftet oder verschleppt hatten, um sie zu zwingen, das Praktizieren aufzugeben. Viele der Praktizierenden starben noch vor Ort. Andere wurden nach Hause geschickt, nachdem sie fast zu Tode gefoltert worden waren, und starben kurz nachdem sie zu Hause angekommen waren.

(d) Psychiatrische Kliniken

Oftmals injizierten oder verabreichten die medizinischen Fachkräfte in den psychiatrischen Kliniken den Praktizierenden nervenschädigende Medikamente. Diese einst gesunden Praktizierenden starben entweder in der Klinik oder waren danach geistig verwirrt. Einige wurden zum Sterben nach Hause geschickt.

(e) Gerichte

Wenn Praktizierende vor Gericht standen, wurden sie von den Gerichtsbeamten schikaniert und misshandelt, was schließlich zu ihrem Tod führte.

Beispiele für Verfolgungsfälle

1. Zhao Fengying stirbt, nachdem sie von der Kreisverwaltung inhaftiert und mit einer Geldstrafe belegt worden war

Zhao Fengying war eine Praktizierende aus dem Dorf Wangjia im Kreis Fuyu. Im März 2000 ging sie nach Peking, um für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, zu appellieren. Sie wurde unrechtmäßig 15 Tage lang festgehalten und von der Kreisregierung mit einer Geldstrafe von 5.300 Yuan (690 Euro) belegt. Zhao war durch die Verfolgung traumatisiert. Sie starb im Juli 2001 im Alter von 38 Jahren an einem Herzinfarkt.

Weitere Informationen: The Persecution of Ms. Zhao Fengying from Panzhihua City

2. Wu Lianjie, ermordet durch Beamte des Büros für öffentliche Sicherheit

Wu Lianjie lebte in der Stadt Baicheng. Sie wurde zusammen mit zwei anderen Praktizierenden, den Frauen Wang Yuhuan und Man Qiujun, von Mai bis Oktober 2000 im Zwangsarbeitslager für Frauen in Jilin gefoltert.

In der Nacht des 19. August 2001 verteilte Wu Falun-Dafa-Literatur in der Stadt Gongzhuling, als mehrere Beamte sie verhafteten und in das Büro für öffentliche Sicherheit in Gongzhuling brachten. Sie starb am nächsten Tag, dem 20. August. Sie war um die 50 Jahre alt. Die Polizei behauptete, dass sie Selbstmord begangen habe, indem sie vom Gebäude sprang.

Ein Insider verriet, als Wu am frühen Morgen des 20. August 2001 aus dem fünften Stockwerk fiel, habe jemand von oben hinuntergeschaut, aber keine Überraschung gezeigt. Experten, die die Situation analysiert haben, vermuten, dass die Polizei Wu Lianjie wahrscheinlich zu Tode oder fast zu Tode geprügelt hatte und sie dann, um sich der Verantwortung zu entziehen, aus dem fünften Stock warf, um es wie Selbstmord aussehen zu lassen. Ihr Fall ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

3. Li Jing stirbt in Polizeigewahrsam

Li Jing war eine 21-jährige Studentin an der Fachhochschule für Wirtschaft in der Provinz Jilin. Sie war 1999 mehrmals festgenommen worden, weil sie nach Peking gereist war, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern.

Am 31. Oktober 2000 brachten Beamte des Büros für öffentliche Sicherheit von Changchun Li in ein Arbeitslager zu einer dreijährigen Haftstrafe. Sie wurde Anfang 2001 entlassen.

Die Polizisten der Stadt Changchun, Li Haifeng und Li Zhuji von der Polizeiwache am Xi‘an-Platz, brachten sie am 11. Oktober 2001 von Qiqihar in der Provinz Heilongjiang nach Changchun in der Provinz Jilin. Ihr junges Leben endete an einem Ort 80 Kilometer von Qiqihar entfernt. Die Polizei behauptete, dass Li Jing durch einen Sprung aus dem Zug gestorben sei, aber ihre Familie vermutete, dass sie zu Tode gefoltert wurde.

4. Liu Chengjun im Gefängnis misshandelt

Liu Chengjun lebte in Changchun. Am 5. März 2002 speisten er und einige andere Praktizierende Fernsehsignale in das Kabelfernsehnetz der Stadt ein und sendeten erfolgreich für etwa 50 Minuten ein Programm über die wahre Geschichte von Falun Dafa in Changchun und Songyuan. Damit erreichten sie mehr als 100.000 Zuschauer. Diese mutige Leistung, die Verfolgung aufzudecken, wurde später in dem Film „ Eternal Fifty Minutes“ verarbeitet.

Die Kommunistische Partei Chinas wurde durch diese Tat wütend und begann, Falun-Dafa-Praktizierende in großem Stil zu jagen.

Liu wurde am 24. März verhaftet. Die Polizei schoss ihm in die Beine und verletzte ihn schwer. Er wurde in das Krankenhaus der Provinz Jilin gebracht und mit Handschellen ans Bett gefesselt. Die Behörden legten ihm später Fußfesseln an, weil er sich weigerte, mit den Reportern zu sprechen. Er weigerte sich, weil er wusste, dass sie alles, was er sagte, bearbeiten und zu Propaganda gegen ihn und Falun Dafa verdrehen würden.

Liu wurde am 18. September 2002 zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt und ins Gefängnis von Jilin verlegt.

Die Wärter schlugen Liu mit dicken hölzernen Bettbrettern, so dass seine Hüften und sein Gesäß bluteten. Seine Shorts waren mit Blut befleckt und klebten an seiner Haut und konnten nicht mehr entfernt werden. Während der Schläge brachen mehrere Bretter. Ein Häftling schlug ihn mit einem Ledergürtel. Der Gürtel traf sein Gesicht und seine Augen, was starke Blutungen verursachte.

Die Wärter zwangen Liu, jeden Tag von 04:30 Uhr bis 19:30 Uhr bewegungslos auf seinem Bett zu sitzen, mit nur kurzen Pausen für Essen und Toilettengang. Er konnte aufgrund der Folterungen und Misshandlungen kaum sprechen. Irgendwann brachten die Behörden ihn in das Zentralkrankenhaus von Jilin zur Notfallbehandlung. Der Arzt stellte als Diagnose, dass sein Zustand kritisch sei. Trotz seines prekären Zustands bestanden die Beamten des Büros 610 darauf, ihn in das Krankenhaus für öffentliche Sicherheit in Jilin zu verlegen.

Liu starb am 26. Dezember 2003 nach 21 Monaten unerbittlicher Misshandlung und Folter im Alter von 32 Jahren.

Weitere Informationen: The Persecution of Liu Chengjun

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