Gouverneur Xin Gongyi und die Pest

Der Gouverneur von Minzhou zeigt der Bevölkerung durch vorbildliches Handeln, wie mit kranken Menschen während einer Seuche umgegangen werden kann. Wer glaubt, dass Leben und Tod vom Schicksal bestimmt wird, muss sich vor der Betreuung kranker Menschen nicht fürchten.

Teil eines Gemäldes aus der Qing-Dynastie mit dem Titel „Aktivitäten der zwölf Monate (des sechsten Monats)“, das verschiedene Aktivitäten zeigt, die Menschen im Monat Juni unternehmen. Eines aus einer Reihe von 12 hängenden Rollbildern von anonymen Hofkünstlern der Qing-Dynastie (Öffentliches Eigentum).

Gouverneur Xin Gongyi war ehrlich und aufrichtig und trug in sich ein starkes Verantwortungsgefühl. Er war ein sehr fähiger Beamter und bekleidete entsprechend hochrangige Positionen in verschiedenen Teilen Chinas, bevor er in seiner Funktion als Gouverneur nach Minzhou geschickt wurde. Minzhou liegt in der heutigen Provinz Gansu im Nordwesten.

Als Xin Gongyi dort sein neues Amt als Gouverneur antrat, wurde er von einem lokalen Brauch zutiefst beunruhigt, den er als sehr grausam empfand. Die Bewohner hatten solch eine starke Angst vor Krankheiten, dass sie keine Skrupel hatten, ihre engsten Angehörigen in ihrem Leiden sich selbst zu überlassen. Dies führte dazu, dass viele Erkrankte, die wieder hätten gesund werden können, verstarben, da ihnen die Pflege und Zuwendung ihrer Angehörigen fehlten.

Gouverneur Xin Gongyi bemühte sich nach Kräften, die Situation zu bereinigen, in dem er mit gutem Beispiel voran ging und an vorderster Front für die infizierten Menschen sorgte. Die Menschen blieben misstrauisch bis zu dem Zeitpunkt, als eine schwere Seuche in der Region wütete. Nicht nur blieb der Gouverneur gesund und unverletzt, sein mitfühlendes und großzügiges Handeln während der gesamten Dauer der Epidemie, vermochte es, die Bewohner wirklich zu bewegen.

Was hatte die Bewohner so bewegt? Sie sahen wie ihr Gouverneur Xin Gongyi Untergebene entsandte, um die ausgesetzten kranken Menschen zu ihm bringen zu lassen. Er hatte einen Teil seiner Räumlichkeiten in ein temporäres Hospital umfunktionieren lassen, um die Betreuung und Versorgung der Erkrankten zu gewährleisten.

Er lebte und arbeitete dort und kümmerte sich um die Versorgung der Kranken, beschaffte die nötigen Medikamente und engagierte Ärzte, die die Kranken behandelten. Nach und nach erholten sich alle und der Gouverneur verlangte von den betroffenen Familien, dass sie ihre Angehörigen nach Hause holten. Dabei nutzte er die Gelegenheit, eingehend mit ihnen über ihren Brauch zu sprechen.

Er sagte: „Leben und Tod sind vom Schicksal bestimmt, und der Kontakt mit den Kranken wird Sie nicht unbedingt in Gefahr bringen“. Er ergänzte: „In der Vergangenheit haben Familienmitglieder ihre kranken Angehörigen im Stich gelassen und viele starben unter diesen Umständen. Dieses Mal habe ich, wie Sie sehen, alle Betroffenen mit hierher gebracht und ich war Tag und Nacht bei ihnen. Trotzdem bin ich nicht erkrankt und gesund und sicher geblieben, ganz zu schweigen davon, dass die Patienten alle genesen sind“. Und zuletzt: „Ihr dürft die Kranken nicht mehr sich selbst überlassen. Lassen Sie diesen Brauch aus der Vergangenheit los!“

Die Familienmitglieder fühlten sich alle beschämt, als sie Xin Gongyis Worte hörten. Sie dankten ihm und nahmen sich seine Worte zu Herzen. Nach der Seuche schafften die Bewohner von Minzhou ihren Brauch ab und begannen, sich mit treuer Freundlichkeit und kindlicher Hingabe umeinander zu kümmern.

Die Geschichte spielt in der Sui-Dynastie (581 bis 618), einer Zeit, in der die „Kindliche Pietät“, die Form des respektvollen Verhaltens gegenüber den Eltern und den Ahnen, bereits in der traditionellen chinesischen Gesellschaft etabliert war. Der Brauch, krankheitsverseuchten Verwandten zu entsagen, begann in der dynastischen Zeit vor der Sui-Dynastie.

Quelle: Xin Gongyis Geschichte ist in dem medizinischen Text „Songfeng Shuoyi“ oder „Songfeng über epidemische Krankheiten“ beschrieben. Dieses Buch wurde von dem Arzt Liu Kuh unter dem Pseudonym Songfeng verfasst, der während der Qing-Dynastie lebte.

Liu Kui zollte Xin Gongyi in seinem Buch Tribut und erklärte: „Der Grund dafür, dass Xin Gongyi in der Epidemie nicht infiziert wurde, war, dass er ein aufrechter, ehrenhafter, wohltätiger und wohlwollender Beamter war. Das war seine karmische Belohnung.“ Er war der Meinung, dass alle Beamte von diesem Beispiel Kenntnis haben sollten.

Originalbericht von Cindy Chan: https://www.theepochtimes.com/governor-tends-plague-patients-in-ancient-china_3338273.html

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