Gute Werte weitergeben: Das Lotusmärchen zu Gast in Zürich

Zum dritten Mal trat das Kindertheater in der Öffentlichkeit auf und zeigte dem Publikum eine Adaption des Lotusmärchens der Autorin Ludmilla Orel.

Begrüßung des Publikums in der Bibliothek in Zürich. Foto: Y.Y.

In der Pestalozzi Bibliothek in Zürich wurde am frühen Nachmittag des 22. Aprils das Lotusmärchen aufgeführt. Schnell füllten sich die rund 35 Plätze vor der aufgebauten Bühne. Einige der Besucher hatten sich den Anlass schon Wochen zuvor im Kalender vermerkt, andere kamen spontan dazu: Denn schließlich ging es hier um nichts weniger, als um ein „uraltes Geheimnis“.

Die Autorin Ludmila Orel erzählt in ihrem Märchen von der Reise eines Samenkorns, das im tiefen Schlamm versinkt und seinen Weg zurück zur Wasseroberfläche finden möchte. Auf seiner Reise nach oben begegnen dem Samenkorn Schwierigkeiten und Verlockungen. Und jedes Mal muss es sich entscheiden: „Bleibe ich hier an diesem Ort, oder steige ich weiter hoch?“

Vor der Reise zum Grund des Sees, hatte die Mutter – die Große Weiße Lotusblume – dem Samenkorn „Drei Schätze“ mitgegeben. Diese lauten: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Da sich das kleine Samenkorn auch in düsteren und hoffnungslosen Momenten an diese wegweisenden Werte erinnern kann, trifft es seine Wahl und kann weiter zur Wasseroberfläche hinaufsteigen.

Szene auf der Bühne: Samenkörner und der weiße Lotus. Foto: Y.Y.

Die Zuschauer waren positiv überrascht über den Tiefgang des Theaterstücks. Eine Mutter war der Meinung, die Geschichte wäre auch für Erwachsene gut. Ein Vater lobte, wie gut die Kinder ihre Rollen gespielt hatten. „Es muss sehr aufwendig gewesen sein, das Stück einzustudieren“, bemerkte er. Er war begeistert von den Kostümen. Aber vor allem fand er die vermittelten Werte wichtig.

Die Botschaft des Märchens: Wichtige Werte vermitteln

Die Autorin und Sprachtherapeutin Ludmila Orel möchte durch diese Geschichte eine uralte Weisheit mit Kindern und Eltern teilen und ihnen Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Denn die schwierigen „Prüfungen“, die im Märchen auftauchen, lassen sich auch auf das reale Leben übertragen.

Wie sollen sich Kinder in Konfliktsituationen verhalten? Eltern können ihre Kinder nicht ein Leben lang vor jeder schwierigen Situation und jedem Fehler beschützen. Doch sie können ihnen wichtige moralische Werte als Kompass mit auf den Weg geben.

Und mehr noch: sich an hilfreichen Werten zu orientieren, bedeutet für jedes Individuum eine persönliche Bereicherung. In dem Märchen zeigt sich das dadurch, dass das Samenkorn am Ende seines Entwicklungsweges zu einer wunderschönen Lotusblume heranreift.

IT-Beraterin Carolin kam mit ihrem 3-jährigen Sohn. Es war sein erstes Theaterstück, erzählte sie. „Ich finde es sehr schön und würde gerne wiederkommen.“ Ihr hat die familiäre Atmosphäre sehr gefallen. Wichtige Werte anhand von Beispielen zu vermitteln, wie es im Theaterstück umgesetzt wurde, fand sie sehr gut.

Die Bankangestellte Laurence aus Zürich, die mit ihren zwei Kindern – 4 und 6 Jahre alt – zum Theater gekommen war, sagte: „Es ist eine schöne Botschaft, die das Märchen vermittelt.“ Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht seinen auch in ihrem Leben wichtig. „Es ist mir auch wichtig, diese Werte an meine Kinder weiterzugeben“, fügte sie hinzu.

Bei den „Drei Schätzen“ – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – handelt es sich um die Hauptprinzipien der spirituellen Praxis „Falun Dafa“, auch als „Falun Gong“ bekannt. Es ist eine uralte chinesische Kultivierungsschule, die die Lehren zur Selbstverbesserung und Meditationsübungen kombiniert. Die Autorin Ludmila Orel praktiziert seit 2001 Falun Gong und fand darin die Inspiration für ihr Kinderbuch.

Die nächste Aufführung findet am 21. Mai im Altersheim Viva Rosenberg im Kanton Luzern statt.

Quelle: Bericht über die Aufführung und Fotos: Diep Le und Y.Y. (Name der Redaktion bekannt)

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