Israel: Kundgebung gegen Chinas „schwerste und grausamste Verbrechen, die der Menschheit bekannt sind“

Am 20. Juli versammelten sich Falun-Dafa-Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv zu einer Kundgebung, mit der sie gegen die seit 23 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Dafa in China protestierten. Regierungsvertreter und andere Persönlichkeiten bekundeten ihre Unterstützung. Sie schickten Briefe, Videobotschaften oder nahmen mit einem Redebeitrag an der Kundgebung teil.

Friedlicher Protest vor der chinesischen Botschaft am 20. Juli in Tel Aviv

Abgeordneter: Die schwersten und grausamsten Verbrechen, die die Menschheit kennt

Mossi Raz, Abgeordneter

Mossi Raz, Abgeordneter des israelischen Parlaments schrieb:

„Seit 23 Jahren findet dieses brutale und grausame Verbrechen gegen die Gemeinschaft statt. Die Welt weiß davon und lässt zu, dass diese Gräueltaten weiterhin geschehen. Sie gehören zu den schwersten und grausamsten Verbrechen, die der Menschheit bekannt sind.

Wir fordern die chinesische Regierung auf, den Organraub und die Verfolgung von Falun Gong zu beenden, alle Mitglieder aus den Gefängnissen zu entlassen und Rede-, Handlungs- und Glaubensfreiheit sowie Meinungs- und Religionsfreiheit zu gewähren.

Danke, dass Sie Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verbreiten. Wir danken Ihnen für Ihre ständigen Bemühungen im Hinblick auf persönliche und soziale Weiterentwicklung. Danke, dass Sie den Kampf gegen die unvorstellbare Bösartigkeit und Unterdrückung fortsetzen. Möge dies das letzte Jahr sein, in dem wir der andauernden brutalen Unterdrückung gedenken.“

Früherer Minister: „Diktatoren werden durch unsere Angst stärker“

Natan Sharansky

Natan Sharansky, ehemaliger Abgeordneter und früherer Minister der israelischen Regierung, der in der Sowjetunion ein „Gefangener von Zion“ war, schickte eine Videobotschaft: „Wir müssen uns daran erinnern, dass Diktatoren durch unsere Angst stärker werden. Wir müssen erkennen, dass wir stärker sind, wenn wir das wahre Wesen dieses Regimes offenlegen und keine Angst zeigen.“

Kommentator und China-Experte: „Heute Abend habe ich meine eigene Zensur durchbrochen“

Noam Orbach, Kommentator und China-Experte

Noam Orbach, Kommentator und China-Experte, hielt seine Rede auf der Kundgebung auf Hebräisch. Abschließend richtete er ein paar Worte auf Chinesisch an die Mitarbeiter der Botschaft:

„Ich habe 1999 in China gelebt, wenige Monate nach Beginn der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden. Ich wurde täglich Zeuge der Propagandasendungen, die gegen eine Gruppe Gläubiger, Praktizierender, Hass verbreiteten. Sie beschimpften sie als ‚Wissenschaftsleugner‘ oder ‚Verweigerer von medizinischen Behandlungen‘. Die Hetze war wirklich menschenunwürdig. Die Angst in den Augen eines Falun-Gong-Praktizierenden war schrecklich, als er auf mich zukam und mir ein Kärtchen mit einer Erklärung überreichte, was Falun Gong ist. In Israel ist Falun Gong legitim, aber in China gehen die Praktizierenden angesichts der Regierung ein ungeheures Risiko ein. Als ich nach Israel zurückkehrte, begann ich, Orientalistik über Asien und China zu studieren.

China hat es geschafft, in Israel ein Klima von Angst bei denjenigen zu erzeugen, die mit China zu tun haben – sei es in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, unter Sprachlehrern und so weiter. Ein Hinnehmen der chinesischen Spielregeln bedeutet, dass sie zu allen „heiklen“ Themen schweigen und vor allem jede offene Kritik an China vermeiden, insbesondere was Demonstrationen angeht. Die chinesische Botschaft übt Einfluss auf das Bewusstsein aller China-Experten, Lehrer für chinesische Kultur und Forscher in Israel aus – im Interesse von China. Das ist eine riskante Angleichung an die chinesischen Spielregeln, wonach niemand protestieren oder demonstrieren darf, obwohl wir uns in einem demokratischen Land befinden.

Ich schäme mich, dass ich auch bis heute die Spielregeln befolgt und es vermieden habe, zur Demonstration gegen die Verfolgung zu kommen, auch wenn ich mit dem Herzen dabei war. Heute Abend habe ich meine eigene Zensur durchbrochen und sage vor der chinesischen Botschaft, was mir auf der Seele brennt.“

„China ist die größte Gefahr für die Souveränität und Sicherheit des Staates Israel“

Dr. Thomas Guttmann, Chemiker, Molekularbiologe und Patentanwalt, erklärte: „In den vergangenen 30 Jahren hat China die Vorzüge eines freien Marktes genutzt, aber seinen politischen Terror und die üblen Kampagnen nicht aufgegeben. China bedroht all seine Nachbarländer und will auch unser Land, Fabriken und wichtige strategische Projekte übernehmen. Die KPCh hat hier in Israel Bildungszentren eingerichtet und wurde dabei erwischt, wie sie Abhörgeräte in den Regierungsbüros installierte. China bedrohte israelische Journalisten, die Politiker aus Taiwan interviewten, und schlug vor, den Flughafen aufzugeben und stattdessen an dieser Stelle einen Flughafen durch China bauen zu lassen. Und [China] gründete die chinesische Universität in Petah Tikva. Zur gleichen Zeit unterzeichnete China ein umfangreiches Abkommen mit dem Iran über eine Zusammenarbeit mit Militär und Geheimdienst. China ist in der Lage, die Freiheit von neun Millionen Israelis einfach aufzuheben. China ist die größte Gefahr für die Souveränität und Sicherheit des Staates Israel.“

„Mörderisches Regime“

Professor Hillel Weiss von der Bar-Ilan-Universität bezeichnete das chinesische Regime als „mörderisch“. Er war der Ansicht, man müsse es boykottieren, bis China beweist, dass es die Ermordung von Bürgern und Einwohnern zum Zwecke des Organhandels eingestellt hat.

Professor Weiss ist Mitglied des „New Sanhedrin“ – einer Einrichtung, die das alte Gericht des Judentums wiederbelebt. Auf der Kundgebung sagte er, dass die Mitglieder der Sanhedrin vor einigen Jahren über die Verfolgung von Falun Gong in China diskutiert hätten. Forscher und Opfer der Verfolgung aus der ganzen Welt wurden angehört. In dem Urteil hieß es:

„Die Sanhedrin erklärt in ihrer abschließend Entscheidung: ‚Die Regierung der Volksrepublik China ist verpflichtet, das im Frühjahr 2007 erlassene chinesische Gesetz umzusetzen, wonach Tötungen ohne Gerichtsverfahren und unfreiwillige Organentnahmen beendet werden.‘“

„Das fällt in die Kategorie Holocaust“

Rabbi Michael Avraham, Doktor der Physik an der Bar-Ilan-Universität

Der Rabbiner Michael Avraham, Doktor der Physik an der Bar-Ilan-Universität äußerte: „Normalerweise denkt man, dass die Existenzberechtigung eines Staates aus seiner Verpflichtung resultiert, seine Bürger zu schützen. Wenn der Staat dies nicht tut und sogar seine Macht nutzt, um seinen Bürgern zu schaden, worin besteht dann die Existenzberechtigung und die Wertigkeit? Wir kann man mit ihm zusammenarbeiten und ihn vertreten? Ich fordere die Vertreter unseres Landes, die uns schützen sollen, auf, nicht länger mit China zusammenzuarbeiten, unsere Stimme zu erheben und zu erklären, dass wir nicht zu diesem Thema schweigen werden. Unser Premierminister spricht ständig vom Gedenken an den Holocaust. Er muss sein Augenmerkt auf das grausamste Verbrechen lenken, das in China an Menschen verübt wird, darunter auch die Bedrohung ihres Lebens, und das nur weil sie einer bestimmten Weltanschauung folgen. Das fällt in die Kategorie Holocaust. Ich erwarte von allen, denen die Erinnerung an den Holocaust am Herzen liegt, dass sie sich dem widersetzen.“

„Die Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verbinden uns mit dem Ursprung unserer Seele“

Elie Yosef spricht auf der Kundgebung

Elie Yosef, Vorsitzender der Partei „Jüdisches Herz“ und Aktivist gegen Militärhilfe für Länder, die Völkermord begehen, sagte: „Warum stört sich die Kommunistische Partei Chinas so sehr an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – den Tugenden, für die Falun Gong steht? Warum ist Falun Gong wegen dieser Tugenden zum Feind der Regierung geworden? Warum unterdrückt und foltert die KPCh sie und bringt sie sogar um? Weil diese Tugenden uns mit dem Ursprung unserer Seele verbinden. Aber die Kommunistische Partei will, dass wir uns selbst fremd sind. Sie will unsere Gefühle neutralisieren, denn nur so können wir kontrolliert werden. Ohne Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht werden wir uns gegenüber fremd und behandeln andere wie Fremde – und handeln grausam.“

„Eine unmittelbare Gefahr“

Adam Attias, Vorsitzender der Partei „Freies Volk“ und Menschenrechtsaktivist, betonte: „Die chinesische Regierung ist eine klare und unmittelbare Gefahr für jedes Land, das sich als demokratisch betrachtet. Sie ist eine klare und unmittelbare Gefahr für diejenigen, die für Souveränität eintreten und sich für Unabhängigkeit und Menschenrechte einsetzen. Die israelische Regierung macht weiterhin Geschäfte mit einer mordenden Regierung und verlagert langsam alle Vermögenswerte des Staates in seine Hände.“

Vorsitzender des Dafa Vereins: „Der Preis des Schweigens ist immer höher“

Vadim Berestetsky, Vorsitzender des israelischen Dafa Vereins, sagte: „Unter all den Berichten über die andauernde Verfolgung, die regelmäßig aus China kommen, sind die Meldungen über ältere Frauen von über 60, 70, 80 Jahren oder noch älter, die von der Polizei gefoltert und ermordet werden, für mich am erschütterndsten. Jeder Normalbürger kann nicht verstehen, wie man die Hand gegen eine ältere Frau erheben kann. Aber im kommunistischen China erhält der Polizist, der eine ältere Frau foltert oder sogar umbringt, Geld und persönliche Vorteile vom Regime für diese ‚Arbeit‘. Das kommunistische Regime, das über die größte Armee und Polizei der Welt, über enorme wirtschaftliche Ressourcen und eine Propaganda-Maschinerie verfügt, hat Angst vor Menschen, die Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht praktizieren.

Ich habe Falun-Gong-Praktizierende getroffen, denen die Flucht in den Westen gelungen ist, nachdem sie aus den Umerziehungslagern in China entlassen worden waren. Ich habe erwartet, gebrochene Menschen voller Wut und Groll zu sehen, die auf Rache sinnen. Aber zu meiner Überraschung traf ich Menschen, die an das Gute glauben, die das Leben lieben – Menschen mit einem Herz voller Barmherzigkeit. Was sie am Leben hielt, war ihr fester Glaube an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Als sie während der Haft litten, dachten sie an andere Menschen. Sie halfen anderen Gefangenen und sogar den Wärtern, damit sie verstehen, wie wichtig es ist, ein guter Mensch zu sein. Sie trugen dazu bei, dass die Wärter sich von den Lügen des Regimes befreien und nicht länger mit dem Bösen kooperieren.

Dank solcher Menschen ist die Verfolgung von Falun Gong in China nicht nur eine tragische Geschichte von Leid und Opfern. Es ist eine unglaubliche Geschichte der Hoffnung, eine Geschichte, die mir Kraft und Inspiration gibt. Für mich ist das die Geschichte von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Die verfolgten Praktizierenden in China haben sich entschieden, einen so hohen Preis für ihr Recht, ein guter Menschen zu sein, zu zahlen – ein ehrlicher Mensch, ein Mensch mit einem gütigen Herzen.

Vielleicht dauert die Verfolgung so lange, damit jeder von uns die Möglichkeit hat aufzuwachen und zwischen Gut und Böse zu wählen, aufzuwachen und zu erkennen, dass der Preis des Schweigens immer höher ist.“

Weitere Briefe und Videobotschaften

Rabbi Shlomo Aviner, Leiter der Jeschiwa „Ateret Yerushalayim“, schickte eine Videobotschaft:

„Seid gesegnet dafür, dass ihr gegen das schlimme Leid protestiert, das den unschuldigen Anhängern von Falun Gong in China zugefügt wird. Ein Land braucht eine politische, eine wirtschaftliche, vor allem aber eine moralische Grundlage. Deshalb müssen wir immer wieder protestieren. Wenn die Menschen mit Verstand und Moral nur mit dem Kopf nicken und jede Ungerechtigkeit auf der Erde befürworten, dann ist unser Land verloren.“

„Ignorieren Sie nicht die größte Gefahr, der die Menschheit gegenübersteht“

Der Psychologe Dr. Oz Guterman schrieb: „Wer angesichts der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von der Kommunistischen Partei Chinas gegen die Uiguren, die Falun-Gong-Praktizierenden oder jeden Menschen mit anderer Meinung begangen werden, schweigt, macht die Welt zu einem gefährlichen Ort – für sich und seine Kinder. Er wird von dunklen Regimen bedroht, die Terror auf der Welt verbreiten. […] Wer nichts dagegen unternimmt, ignoriert die größte Gefahr, der die Menschheit gegenübersteht, so wie es die meisten Menschen taten, als die Nazis an die Macht kamen.“

Der ehemalige Regierungsberater Michael Foa schrieb:

„Durch COVID-19 haben wir die Möglichkeit zu sehen, welche Folgen es hat, wenn wir zulassen, dass ein tyrannisches und mörderisches Regime Mitglied der Staatengemeinschaft ist. Die Missachtung von Menschenleben und die fehlende Transparenz schaden nicht nur dem chinesischen Volk, sondern entwickeln sich leicht zu einer Epidemie, die die ganze Welt bedroht. Das chinesische kommunistische Regime muss aufgehalten werden. Es muss die Folter, Unterdrückung und den Mord von Bürgern in China beenden, die nur deshalb verübt wird, weil sie Menschen der Freiheit sind.

Rabbi Michael Sharkey schrieb:

„Die Verletzung des grundlegenden menschlichen Maßstabs, der uns vorschreibt, den menschlichen Körper nicht als Organvorrat zu benutzen und Menschen unter unerträglichen Qualen zu töten, schließt die Regierung vom Vertrauen der Gemeinschaft der reformierten Staaten aus.

Jeder ehrliche Mensch sollte wissen, wie er angesichts dieser Taten seine Abscheu bekundet, und er sollte nicht zusehen, wie das Ansehen der Menschen verunstaltet wird.“

Im Schreiben von Rabbi Azriel Ariel, Rabbiner der Siedlung „Atert“ in Samaria, hieß es:

„Das jüdische Volk hat vor 80 Jahren einen schrecklichen Holocaust erlebt, während die Welt geschwiegen hat. Es haben nicht nur die geschwiegen, die nichts wussten oder die, die davon wussten und keine Macht hatten, etwas zu tun. Auch diejenigen, die die Macht hatten, etwas zu tun, haben geschwiegen und die grausamen Taten ignoriert. In diesen Tagen geschehen in China grausame Dinge. Wir sind ein kleines Land inmitten großer Feinde. Wir haben nicht viele Möglichkeiten zu handeln. Aber wir dürfen auf keinen Fall schweigen!“

Rabbiner Spitz fasste zusammen:

„Es gibt viele Beispiele unter den Nationen, in denen Freiheitskämpfer ihren Krieg abseits des Rampenlichts und der öffentlichen Informationen führen.

Das ist genau das, was im fernen China Tag für Tag passiert. Dort vegetieren Falun-Gong-Praktizierende und andere Freiheitskämpfer in Gefängnissen und werden als Organbank für Transplantationen genutzt.

Ich schließe mich allen an, die weltweit vor den chinesischen Botschaften stehen. Gemeinsam mit Ihnen fordere ich China und die Länder der Welt auf, alles für die Freiheit zu tun und alle Gefangenen aus Gewissensgründen freizulassen.“

Kerzenlicht-Mahnwache nach Sonnenuntergang zum Gedenken an die Opfer der Verfolgung

Quelle: Minghui

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