Jahresbericht 2021: Fast 2.000 betagte Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt

Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 sind unzählige Praktizierende wegen ihres Glaubens an Falun Dafa schikaniert, festgenommen, inhaftiert und gefoltert worden.

Im Jahr 2021 wurden Minghui 58 Falun-Dafa-Praktizierende gemeldet, die 60 Jahre oder älter waren und durch die Verfolgung starben. 278 wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, 1.318 verhaftet und schikaniert. 142 Praktizierende erhalten keine Rentenzahlungen mehr, 55 wurde gegen ihren Willen Blut abgenommen und 13 sahen sich gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen, um weiteren Schikanen zu entgehen. Die aus dem Jahr 2021 sowie den Vorjahren stammenden Fälle kamen aus über 30 Provinzen, autonomen Regionen und Gemeinden.

Todesfälle

2021 wurden 58 Todesfälle unter Praktizierenden für das laufende und die Vorjahre gemeldet. Sie waren 60 Jahre oder älter waren. Elf starben im Gewahrsam, drei in Haftanstalten und acht in Gefängnissen.

Es folgt ein Einblick in einige Todesfälle.

80-Jähriger nach Ablauf einer dreijährigen Haft zu weiteren vier Jahren verurteilt

Als die Angehörigen von Li Xiyong am 9. April 2021 zum Gefängnis kamen, um ihn abzuholen, waren sie schockiert. Der 80-Jährige war nach Ablauf einer dreijährigen Haftstrafe in das Gefängnis Nr.3 der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, gebracht worden. Kurze Zeit später wurde er zu weiteren vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Während seiner Inhaftierung erkrankte Liu an Diabetes und anderen Beschwerden. Bei einer Behandlung im Krankenhaus, fesselten ihn die Verantwortlichen mit Handschellen an das Bett. Li starb am 29. Dezember im Krankenhaus. Die Gefängnisleitung erlaubte seinem Sohn nicht, den Leichnam mitzunehmen, Stattdessen brachten Beamte ihn selbst zum Bestattungsunternehmen, da sie eine Anzeige der Familie befürchteten. Die Polizei bewachte den Leichnam bis zur Einäscherung am 1. Januar 2022.

Liu Xiyong

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Liu wiederholt inhaftiert, weil er für seinen Glauben eingetreten war und andere auf die Verfolgung aufmerksam gemacht hatte. Im April 2002 verhafteten Beamte den Praktizierenden und verhängten gegen ihn zwei Jahre Zwangsarbeit. Eine weitere Verhaftung am 24. Juli 2008 zog weitere dreieinhalb Jahre Haft nach sich. Am 9. April erfolgte die nächste Festnahme. Ohne Gerichtsverfahren wurde Liu drei weitere Jahre inhaftiert. Als seine Frau bei der örtlichen Polizeiwache um Freilassung bat, sagte ein Beamter zu ihr: „Wir werden ihn diesmal im Gefängnis sterben lassen!“

89-Jähriger erleidet nach Verhaftung Schlaganfall und stirbt

Liu Yongcun, 89, lebte in der Stadt Shulan, Provinz Jilin. Als er im Winter 2020 in der Geminde Fate Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte, wurde er bei der Polizei angezeigt. Beamte verhafteten Li und durchsuchten seine Wohnung. Sie zwangen ihn, eine Garantieerklärung zu unterschreiben. Der betagte Mann war so verängstigt, dass er einen Schlaganfall erlitt und bettlägerig wurde.

Polizisten der Gemeinde Fate durchsuchten Lius Wohnung am 12. Mai 2021. Sie beschlagnahmten persönliche Gegenstände und versuchten, von ihm 700 Yuan (rund 100 Euro) zu erpressen, was jedoch misslang. Der Vorfall setzte Liu derart zu, dass er vier Monate später, am 10. September 2021, starb.

Oberst im Ruhestand stirbt im Gefängnis, Familie vermutet ein Verbrechen

Der 66-jährige Gong Piqi war ein pensionierter Oberst aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong. Er wurde 2018 zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte und im Gefängnis der Provinz Shandong inhaftiert. Die Einrichtung ist dafür berüchtigt, Praktizierende zu foltern, damit sie ihren Glauben aufgeben.

Gong Piqi

Am 12. April 2021 erhielt Gongs Familie einen Anruf vom Gefängnis. Man teilte ihnen mit, dass Gong an einem Schlaganfall gestorben war. Als die Familie am nächsten Morgen zum Krankenhaus kam, weigerten sich der Arzt und die Gefängnisleitung, den Angehörigen den Leichnam zu zeigen. Nach heftigem Protest der Familie durften schließlich der ältere Bruder sowie der Neffe von Gong den Leichnam sehen. Fotos und Videos durften sie jedoch nicht machen. Wie Gongs Bruder schilderte, wies der Leichnam Schwellungen sowie eine Kopfverletzung auf; in den Ohren befand sich Blut.

Zhong Shujuan stirbt nach jahrelanger Verfolgung im Gefängnis – Tochter traumatisiert

Die 66-jährige Zhong Shujuan aus Dalian, Provinz Liaoning, wurde während ihrer Haftstrafe jahrelang gefoltert. Sie erkrankte an Brustkrebs und starb am 24. Dezember 2021 im Frauengefängnis Liaoning. Drei Jahre zuvor war ihr Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung abgelehnt worden. Der Leichnam wurde eingeäschert unter Aufsicht von Polizei sowie des Staatsanwalts und des Richters, die für ihre Verurteilung verantwortlich waren.

Zhongs Tochter Li Xiuli erlitt 2007 im Alter von 27 Jahren aufgrund der langjährigen Schikanen der Behörden einen Nervenzusammenbruch. Als sie bei einer Polizeirazzia allein zu Hause war, war sie derart traumatisiert, dass sie sich nicht mehr von dem Schock erholte. Nach der Verhaftung ihrer Mutter waren Li und ihr Vater Li Kuan so verängstigt, dass sie über sechs Wochen lang die Wohnung nicht verließen. Sie wagten nicht, ans Telefon zu gehen oder die Tür zu öffnen. Die Leute dachten, sie seien tot. Erst nachdem sie sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschafft hatten, fanden sie heraus, dass die beiden noch lebten.

Nach Zhongs letzter Verhaftung im Jahr 2015 war ihr Mann einen halben Monat inhaftiert, Später verurteilte ein Gericht ihn zu dreieinhalb Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das psychische Leiden der Tochter hat sich dadurch weiter verstärkt.

Zu Gefängnis verurteilt

Im Jahr 2021 wurden 278 Falun-Dafa-Praktizierende, die 60 Jahre oder älter waren, zu Haftstrafen verurteilt. Gegen 165 von ihnen verhängte das Gericht drei bis elf Jahre Haft, in zwei Fällen zehn Jahre.

82-Jähriger zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt

Li Dengchen, ein pensionierter Lehrer, lebt in der Stadt Shenzhou, Provinz Hebei, Seit Beginn der Verfolgung wurde er mehrfach verhaftet und wieder freigelassen. Im Januar 2021 verhängte das Gericht gegen ihn zehn Jahre Haft, weil er Falun Dafa praktizierte.

Am 22. Oktober 2018 wurde Li zu Hause festgenommen. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte Wertsachen im Wert von 150.000 Yuan (rund 21.000 Euro). Als Li zum Untersuchungsgefängnis Shenzhou gebracht wurde, litt er unter Bluthochdruck. Deshalb weigerten sich die Wärter, ihn aufzunehmen. Li wurde freigelassen. Am nächsten Tag kam er zurück zur Polizeiwache und forderte die Rückgabe seines beschlagnahmten Eigentums, aber ohne Erfolg.

Tage später bemerkte Li, dass während seiner Abwesenheit jemand über seinen Zaun geklettert und in seine Wohnung eingedrungen war. Er vermutete, dass es Polizisten waren, die nach weiteren Dingen suchten, die mit Falun Dafa in Verbindung standen, Er beschloss, von zu Hause wegzuziehen, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden. Nur einen Monat später, am 23. November, verhafteten Beamte Li erneut und brachten ihn zum Untersuchungsgefängnis Shenzhou. Vor seiner zweiten Verhaftung verlangte die Polizei von seiner Familie 1.700 Yuan (rund 230 Euro) „Untersuchungsgebühr“.

Als Li an der Lunge erkrankte, wurde er 2019 auf der Intensivstation behandelt. Am 26. April kam er auf Kaution frei. Zu dieser Zeit war er bereits abgemagert, inkontinent und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Außerdem waren seine Beine geschwollen. Li begann zu Hause wieder, Falun Dafa zu praktizieren, und erholte sich allmählich. Dennoch hörten die Behörden nicht auf, ihn ins Visier zu nehmen.

Ende Juli 2020 wurde Li aufgefordert, vor Gericht zu erscheinen. Er tauchte einen Monat unter und versteckte sich vor der Polizei. Im Januar 2021 wurde er ein weiteres Mal verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Man brachte ihn zur Verbüßung der Strafe ins Gefängnis Baoding.

70-Jährige zu neun Jahren und vier Monaten Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan verurteilt

Am 8. April 2020 wurde Tang Zhuyin gemeinsam mit sechs anderen Praktizierenden in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang verhaftet. Sie hatten bei Leuten angerufen und ihnen erzählt, wie das kommunistische Regime die Pandemie vertuscht hat und wie sich Erkrankte vom Coronavirus erholten, indem sie die segenbringenden Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut“ rezitierten.

Die Polizei warf den Praktizierenden vor, für Falun Dafa geworben und gegen Artikel 300 Strafgesetz verstoßen zu haben. Der Vorwurf lautete „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sekte“, eine Standardanklage, mit der Behörden Praktizierende strafrechtlich verfolgen.

Es fanden vier Prozesstermine vor dem Bezirksgericht Ranghulu statt, am 17. und 29. Dezember 2020 sowie am 22. Juni und 21. Oktober 2021. Ihre Familien reichten mehrere Beschwerden gegen Staatsanwalt Feng und Richter Xue bei der Bezirks- und Stadtregierung sowie der Disziplinarabteilung ein. Sie argumentierten, dass diese die Angehörigen zu Unrecht verfolgt hatten. Sie forderten zudem, dass Feng und Xue ihrer Ämter enthoben werden.

Da Tang nach einer Operation extrem geschwächt war, musste sie am 22. Juni 2021 im Rollstuhl vor Gericht erscheinen. Am 17. November 2021 wurde sie verurteilt.

Bis zu ihrer Rente hatte Tang bei der Wolfram-Platin-Materialfabrik in Harbin gearbeitet.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde sie mehrfach verhaftet und inhaftiert. Im September 1999 wurde sie zum ersten Mal festgenommen, als sie nach Peking reiste, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Die Wärter im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang in Peking folterten sie und schütteten ihr kaltes Wasser über den Kopf.

Tang wurde zweimal ins Arbeitslager gebracht, im April 2001 und im August 2006, für insgesamt dreieinhalb Jahre. Im Zwangsarbeitslager Wanjia fesselten die Wärter ihr die Beine, hängten sie auf und schockten ihren Kopf, ihre Arme und Hände mit elektrischen Schlagstöcken. Die Verletzungen an ihrem linken Arm und ihrer Hand brauchten lange Zeit, um zu heilen.

Quelle: Minghui

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