Nach vier Jahren im Gefängnis behindert (Provinz Hubei)

Huang Qiuzhen wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Als ihre Haftzeit im März 2022 ablief und ihr Sohn sie abholte, war er schockiert, dass sie gelähmt war.

Huang ist über 60 Jahre. Vor ihrer Pensionierung arbeitete sie in der Zigarettenfabrik der Stadt Xianning in der Provinz Hubei. 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Bald waren alle ihre Krankheiten wie Bluthochdruck, Ischias, Hepatitis B und Magenkrankheiten verschwunden. Durch die Befolgung der Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht entwickelte sich auch charakterlich weiter und galt in ihrer Gemeinde als liebenswürdiger Mensch.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 wurde Huang mehrmals festgenommen, inhaftiert und zur Teilnahme an Gehirnwäsche-Maßnahmen gezwungen, weil sie an ihrem Glauben festhielt.

Huangs jüngste Verhaftung erfolgte am Nachmittag des 4. März 2018, als sie vor einem Kaufhaus im Bezirk Wenquan Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Auf der Polizeiwache erklärte Huang den Polizeibeamten immer wieder, was Falun Dafa ist und dass die Verfolgung keine rechtliche Grundlage hat. Später flüchtete sie aus der Polizeiwache. Um eine erneute Verhaftung zu vermeiden, lebte sie einige Tage lang nicht zu Hause.

Die Polizei des Polizeireviers Chalukou brach unter der Leitung des Ausbilders Chen Dijian am 14. März 2018 gegen 15 Uhr in Huangs Wohnung ein und nahm sie mit.

Huang wurde im August 2019 vom Bezirksgericht Xianan zu vier Jahren Haft verurteilt, ihre Berufung von der höheren Instanz abgelehnt.

Sie war kerngesund, als sie am 23. Oktober 2019 in das Frauengefängnis von Wuhan überstellt wurde. Warum sie nach vier Jahren Haft gelähmt war und was im Gefängnis mit ihr geschah, muss noch ermittelt werden. 

Minghui.org hat bisher die folgenden Informationen darüber gesammelt, was Huang seit Juli 1999 erlebt hat.

46 Monate lang Gehalt ausgesetzt

Nach Beginn der Verfolgung folgte die Zigarettenfabrik Xianning der Politik der Kommunistischen Partei und richtete eine „Sondereinheit“ ein. Diese verlangte von allen angestellten Falun-Dafa-Praktizierenden, an einer einwöchigen Gehirnwäsche-Maßnahme teilzunehmen und Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu verfassen. Wenn sie sich weigerten, würden sie auf unbegrenzte Zeit von der Arbeit suspendiert. Huang weigerte sich entschlossen und so wurde ihr Gehalt von Juli 1999 bis Mai 2003 ausgesetzt. Ihr entgingen Zehntausende von Yuan an Lohn.

Zwei Jahre im Zwangsarbeitslager

Im Mai 2003 schrieb Huang einen Brief an die Frau des Fabrikdirektors Zhang Shengkun, in dem sie erklärte, warum sie Falun Dafa praktizierte, wie sie davon körperlich und geistig profitierte und wie brutal die Verfolgung war. Das Ehepaar Zhang meldete sie beim Büro 610, das sie unter Gewaltanwendung in das Drogenrehabilitationszentrum der Stadt Xianning brachte. Huang trat in Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren, und wurde vier Tage später freigelassen.

Weniger als einen Monat später, am 14. Juni, brachen Beamte des Büro 610 in Huangs Wohnung ein und brachten sie direkt in das Zwangsarbeitslager Shayang, wo sie eine zweijährige Haftstrafe ableisten musste. Im Januar 2005 wurde sie in das Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Hubei (auch als Zwangsarbeitslager Shayang bekannt) verlegt.

Falun-Dafa-Praktizierende, die in das Zwangsarbeitslager Shayang gebracht wurden, mussten zunächst eine Gehirnwäsche über sich ergehen lassen. Wenn sie ihren Glauben immer noch nicht aufgeben wollten, mussten sie den ganzen Tag lang stehen, wobei sie die Füße aneinanderstellen und mit den Händen die Hose berühren mussten. Toilettenpausen waren nicht erlaubt.

Neben stundenlangem Stehen waren sie auch verschiedenen Foltermethoden unterworfen wie Einsperren, Zwangsernährung, Schocks mit einem Elektrostab, unbezahlte Arbeit, Schläge, sexuelle Übergriffe, Verabreichung unbekannter Drogen, Totenbett, frieren lassen, eingeschränkter Zugang zu Toiletten und Schlafentzug.

Im Folgenden werden vier der Foltermethoden genauer beschrieben.

Aufhängen

Die Hände der Praktizierenden wurden über einen langen Zeitraum mit Handschellen an der oberen Etage eines Etagenbetts festgemacht. Huang wurde einen halben Monat lang ununterbrochen aufgehängt, weil sie die Falun-Dafa-Meditation praktiziert hatte. Jeden Tag wurde sie von Drogenabhängigen misshandelt, geschlagen und getreten. Sie schlugen auch mit einem kleinen Hocker in ihren Intimbereich.

Den Fäkalieneimer halten

Huang musste einen großen Eimer mit Fäkalien füllen. Sie musste mit ihrer eigenen Reisschüssel die Fäkalien aus der Jauchegrube schöpfen und den Eimer in den Hof bringen.

Wilder Haarschnitt

Die Wärter schnitten Huang nach Lust und Laune die Haare ab, so dass sie wie ein Gespenst aussah.

Gezwungen, Urin zu lecken

Dies geschah am 20. August 2004. Huang hatte drei Tage lang nicht schlafen dürfen. Die Insassin Chen Siying wurde zu ihrer Beaufsichtigung abgestellt. Sie zwang Huang, auf dem Boden des Badezimmers zu hocken, erlaubte ihr aber nicht, die Toilette zu benutzen. Sie zwang Huang, auf den Boden zu urinieren und dann den Boden sauber zu lecken.

Chen schlug Huang nachts mit Schlagstöcken und zwang sie tagsüber zu schwerer Arbeit. Huang durfte keine zusätzlichen Lebensmittel kaufen, sondern durfte das Geld, das ihre Familie für sie hinterlegt hatte, nur für die absolut notwendigen Toilettenartikel ausgeben.

Festgenommen und inhaftiert ohne legales Dokument

Eine Gruppe von Beamten in Zivil verhaftete Huang und eine weitere Praktizierende namens Xu Han am 22. August 2007 um 20 Uhr ohne Haftbefehl.

Auf dem Polizeirevier führte ein Beamter eine Leibesvisitation bei den beiden durch. Song Ruisheng, der stellvertretende Leiter des Polizeireviers Wenquan, beschlagnahmte ihre Brieftaschen mit insgesamt 800 Yuan (ca. 110 Euro) Bargeld.

Noch in derselben Nacht verhörten Song und zwei weitere Polizeibeamte Huang und Xu, bevor sie sie in das Untersuchungsgefängnis Maoershan brachten.

Am nächsten Tag versuchten zwei Polizeibeamte in Uniform und zwei Beamte in Zivil, die Wohnung von Huang ausfindig zu machen und zu durchsuchen. Doch die Hausverwaltung und ihre Kollegen weigerten sich, Auskunft über sie zu geben.

Huang trat in den Hungerstreik, um gegen die Inhaftierung zu protestieren. Der Wärter Cao Yingjiu fesselte sie eineinhalb Tage lang mit Handschellen auf ein Folterbett. Eine Woche später wurde sie freigelassen. Ihr wurde ein schriftlicher Bescheid über die Dauer der Zwangsarbeit vorgelegt.

Am 4. September wurde Huang von dem Polizeibeamten Zuo Shuisheng auf die Polizeiwache vorgeladen. Am Nachmittag begleitete sie Xus Mutter, um die Freilassung von Xu zu fordern.

Der Polizeibeamte Jin Guoxin wies Xus Mutter an, nach Hause zu gehen, forderte aber Huang auf, Xu in dem Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Xianning zu besuchen. Sie ging dorthin, wurde jedoch erneut verhaftet und zusammen mit Xu in das Frauenarbeitslager der Provinz Hubei gebracht. Im Auto versuchte sie, die Polizisten über Falun Dafa aufzuklären, aber sie drohten, sie zu schlagen. Aufgrund ihres hohen Blutdrucks weigerten sich die Wärter des Arbeitslagers, sie aufzunehmen.

Verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte

Huang und ihre Mitpraktizierende Huang Meiying, 70 Jahre alt, wurden angezeigt, als sie am 4. Juli 2009 gegen 21 Uhr mit Mitmenschen über Falun Dafa sprachen. Eine Gruppe von Polizeibeamten kam und brachte sie zum Verhör auf die Polizeiwache Sanhaoqiao. Ihre Handys, 300 Yuan in bar und ein MP4 wurden beschlagnahmt.

Der Polizeibeamte Jin Guoxin vom Polizeirevier Wenquan durchsuchte die Wohnung von Huang Meiying und beschlagnahmte alle ihre Falun-Dafa-Bücher. Am zweiten Tag durchsuchte Jin erneut ihre Wohnung und nahm einen Computer mit.

Zwei Jahre später wurde Huang Qiuzhen am 4. April 2011 erneut verhaftet, als sie mit einem älteren Mann über Falun Dafa sprach.

Über 30 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten

Als Huang am 7. November 2013 gegen 8 Uhr ihre Wohnung verließ, fragten vier Beamte sie, ob sie Huang Qiuzhen kenne. Als Huang sagte: „Hier ist sie“, verlangten sie, ihre Wohnung zu überprüfen. Huang erwiderte: „Wir können hier reden.“ Die Beamten ließen sie gar nicht ausreden und nahmen sie mit auf die Polizeiwache.

Gegen 11 Uhr ging die Polizei dann in Huangs Wohnung. Zu diesem Zeitpunkt war niemand da. Sie durchsuchten alles, öffneten alle Schubladen und Kisten und warfen ihre Kleidung und Alltagsgegenstände auf den Boden. Auch ein Gedicht mit Inhalten über Falun Dafa, das an ihrer Eingangstür hing, wurde abgerissen.

Als Huangs 83-jährige Schwiegermutter zurückkam, sah sie, wie Polizeibeamte Dinge aus ihrer Wohnung räumten und den Computer ihres Enkels mitnahm.

Huangs Verhaftung erfolgte sieben Tage nach dem Tod ihres Schwiegervaters. Da auch Huangs Mann vor knapp zwei Jahren an einer Krankheit gestorben war, hatte die Schwiegermutter, die selbst kein Einkommen hatte, Mühe, während der Inhaftierung von Huang über die Runden zu kommen.

Sie suchte nach Huang, unter anderem auf der Polizeiwache, beim Bürgerkomitee, bei der Stadtverwaltung und in der Gehirnwäsche-Einrichtung, aber sie wurde entweder ignoriert oder vertröstet.

Huang wurde über 30 Tage lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung des Drogenrehabilitationszentrums der Stadt Xianing festgehalten. Ihre Familie erhielt nie eine Mitteilung über die Inhaftierung.

Liu Tiaohuo zeigte Huang an, weil er gesehen hatte, wie sie Informationsplakate über Falun Dafa aufhängte. Huang wurde festgenommen. Zhang Huilong, der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Chalukou, und Zhou Yi, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Xianning, waren an ihrer Verhaftung beteiligt.

Der Leiter des Büro 610 der Stadt Xianning, Yao Xiong, war für die Gehirnwäsche-Einrichtung zuständig und gab der örtlichen Polizei eine Quote für die Verhaftung einer bestimmten Anzahl von Falun-Dafa-Praktizierenden vor.

Jeder in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehaltene Praktizierende wurde rund um die Uhr von zwei Personen überwacht. Diese bekamen jeweils ein Tagesgehalt von 80 Yuan gezahlt. Sie zwangen die Praktizierenden, Bücher zu lesen, in denen Falun Dafa dämonisiert wurde, oder hielten ihre Hände fest, damit sie Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa schrieben. Es wird berichtet, dass die Gehirnwäsche-Einrichtung eine Belohnung von 20.000 Yuan (ca. 2.800 Euro) für die Umerziehung eines Falun-Dafa-Praktizierenden erhielt.

Ständige Schikanen

Am Morgen des 24. Februar 2014 wurde Huang in ihrer Wohnung von städtischen Polizisten, der Kreispolizeibehörde und der Kommunalverwaltung belästigt. Einige Tage später kamen sie erneut und beschlagnahmten Huangs Falun-Dafa-Bücher und entsprechende Materialien.

Yao Xiong, der Leiter des Ortsbüro 610, kam zusammen mit den Polizeibeamten Liu Ning und Zou Yu und dem Mitarbeiter des Straßenkomitees Li Zhihua am 14. Januar 2016 zu Huang nach Hause. Unter dem Vorwand, dass sie sich erkundigen wollten, ob sie ein glückliches Leben führe, schikanierten sie sie.

Im August 2017 drohte das Büro 610 des Bezirks Wenquan, Huang zu verhaften, wenn sie Falun Dafa nicht aufgeben würde.

Quelle:

https://de.minghui.org/html/articles/2022/5/1/160149.html

https://www.minghui.org/mh/articles/2022/3/22/四年冤狱-湖北咸宁市黄秋珍被迫害致瘫痪-440353.html

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