Minghui.org bestätigte im November 2024 insgesamt 64 weitere Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden, die zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.
Von den neu bestätigten Verurteilungen fanden 58 im Jahr 2024 statt und sechs zu einem unbekannten Zeitpunkt. Aufgrund der immer strengeren Informationszensur unter der Kommunistischen Partei Chinas waren viele Details über die Anklagen, Prozesse und Verurteilungen der Praktizierenden schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, zu ermitteln, was zu weiteren Verzögerungen bei der Berichterstattung geführt hat.
Die verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden stammen aus 17 Provinzen oder regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Liaoning stand mit zehn Fällen an der Spitze der Liste, gefolgt von Heilongjiang und Guangdong (je acht Fälle). In den übrigen 14 Regionen gab es zwischen einem Fall und sieben Fällen.
Die 38 Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung bekannt war (59 Prozent der Gesamtzahl), waren zwischen 43 und 82 Jahre alt. Drei von ihnen waren über 40, neun über 50, 13 über 60, neun über 70 und vier über 80 Jahre alt.
Bemerkenswert ist, dass eine 80-jährige Frau trotz ihrer schweren Erkrankungen wie Blasenkrebs, Herzerkrankung und Diabetes, zu 3,5 Jahren verurteilt wurde.
Bei zwei ehemaligen Lehrkräften traten in der Haft ebenfalls verschiedene Krankheitssymptome auf. So hatte eine 61-jährige Lehrerin Schwierigkeiten beim Gehen, schwere Rückenprobleme und starke vaginale Blutungen mit extrem niedrigem Hämoglobinwert. Ein 60-jähriger Lehrer wurde so stark misshandelt, dass er danach schwer depressiv und verwirrt war und Herzrasen bekam. Die Lehrerin wurde zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt und eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert; der Lehrer wurde am 4. November 2024 ins Gefängnis überführt, wo er eine 1,5-jährige Haftstrafe absitzen muss.
Die Haftstrafen der 64 Praktizierenden reichten von vier Monaten bis zu zehn Jahren. Zu zehn Jahren wurde eine 62-jährige Frau verurteilt, deren Sohn zu 3,5 Jahren verurteilt wurde. Erst letztes Jahr wurde der Neffe der Frau, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, zu zehn Jahren verurteilt, nachdem er über 20 Jahre lang gezwungen gewesen war, von zu Hause wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen.
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 hat die Kommunistische Partei Chinas keine Mühen gescheut, Falun Dafa zu unterdrücken. Als ein ehemaliger Chefredakteur eines Radiosenders in der Provinz Hebei eine Beschwerde gegen sein örtliches Sozialversicherungsamt einreichte, weil ihm seine Rente unrechtmäßig entzogen worden war, sagte der Richter, der seinen Fall verhandelte, zu ihm: „Bei Mord oder Brandstiftung können wir nachsichtig sein, aber nicht bei Falun-Gong-Fällen.“
Im Folgenden finden Sie Einzelheiten zu ausgewählten Urteilsfällen. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
Verurteilungen von mehreren Personen gleichzeitig
Sechs Frauen zu Haft von bis zu 5,5 Jahren verurteilt (Stadt Meizhou, Provinz Guangdong)
Sechs Einwohnerinnen der Stadt Meizhou in der Provinz Guangdong wurden im November 2024 zu Gefängnisstrafen und hohen Geldstrafen verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Zeng Xiuqiong, 59, erhielt 5,5 Jahre Gefängnisstrafe und eine Geldstrafe von 90.000 Yuan (etwa 12.000 Euro). Xie Guofen, 62, erhielt 4,5 Jahre und eine Geldstrafe von 70.000 Yuan. Li Lizhen, 64, erhielt 4 Jahre und eine Geldstrafe von 60.000 Yuan. Zhang Taofeng, 47, erhielt zwei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 30.000 Yuan. Liu Meifen, 43, und Huang Shuzhen, 75, wurden beide zu einem Jahr Gefängnis mit anderthalb Jahren Bewährung und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan verurteilt.
Die sechs Frauen wurden am 29. September 2024 gemeinsam vor Gericht gestellt. Vier Anwälte sowie einige Verteidiger vertraten die Praktizierenden vor Gericht. Drei der Anwälte plädierten für ihre jeweiligen Mandantinnen auf nicht schuldig.
Die Praktizierenden wiesen darauf hin, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere und es ihr verfassungsmäßiges Recht sei, die Lehre allein oder mit anderen zu studieren. Sie schilderten auch, dass sie durch das Praktizieren von Falun Dafa ihre Gesundheit wiedererlangt hätten. Die Richter unterbrachen sie mehrmals.
Die Praktizierenden sagten auch gegen die Beamten aus, die sie festgenommen hatten, da sie bei den Festnahmen und Hausdurchsuchungen weder ihren Ausweis noch einen Durchsuchungsbefehl vorgelegt hatten.
Ein Anwalt äußerte, dass seine Mandantin keine Liste mit den beschlagnahmten Gegenständen unterschrieben habe. Er habe jedoch festgestellt, dass auf der Liste „Dafa“ und „Dafa-Jünger“ vermerkt seien. Er vermute, dass die Staatsanwälte diese Worte selbst geschrieben hatten. Diese bestritten die Aussage und sagten, ein Familienangehöriger der Praktizierenden habe seine Unterschrift neben „Dafa“ und „Dafa-Jünger“ auf die Liste gesetzt.
Der Anwalt beantragte, besagten Familienangehörigen zum Gericht vorzuladen und zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um dessen Unterschrift handelte. Die Staatsanwaltschaft ignorierte den Antrag.
Die anderen Anwälte wiesen die Behauptung der Staatsanwaltschaft zurück, ihre Mandantinnen hätten durch den Besitz von Falun-Dafa-Büchern gegen das Gesetz verstoßen. Sie forderten die Staatsanwaltschaft auf, eine anwendbare Rechtsgrundlage vorzulegen, doch diese hatte nichts vorzuweisen.
Vier Einwohner der Stadt Suizhou in der Provinz Hubei wurden im September 2024 zu Haftstrafen zwischen zwei und siebeneinhalb Jahren verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktizieren.
Die Frauen He Zhuojun, 59, Peng Huayun, 72 und Gong Taiqing, 67, sowie Herr Leng Shunchang, 59, wurden am 3. August 2023 gegen 23 Uhr aus ihren jeweiligen Wohnungen abgeholt. Die Polizei hielt sie im Untersuchungsgefängnis in Suizhou fest und übergab ihre Fälle am 4. Dezember an die Staatsanwaltschaft in Suizhou.
Während seiner Inhaftierung war Leng 16 Tage lang mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt. Die Hand- und Fußfesseln waren so miteinander verbunden, dass er nicht aufrecht stehen konnte. Dennoch zwangen die Wärter ihn, den Boden zu putzen. He und Peng traten in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurden sehr schwach.
Später stellte sich heraus, dass die Polizei einen Beamten in Zivil beauftragt hatte, die Wohnung neben der von He zu mieten. Der Beamte gab sich als Krebspatient aus und bat He, ihm zu zeigen, wie man Falun Dafa praktiziert. Nachdem er ihr Vertrauen gewonnen hatte, sammelte der Beamte Informationen über sie und die drei anderen Praktizierenden, mit denen sie Kontakt hatte, was zu deren Verhaftung führte.
Das Bezirksgericht Zengdu führte am 27. Juni 2024 eine gemeinsame Anhörung der Fälle der Praktizierenden durch. Ihre Anwälte plädierten auf nicht schuldig und forderten ihren Freispruch. Der Richter verurteilte sie im September 2024. He und Leng wurden zu 7,5 Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt; Peng und Gong zu je zwei Jahren und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 390 Euro).
Zwei Einwohner aus Liaoning zu Haftstrafen verurteilt
Zwei Einwohner der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning sind im November 2024 zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktizieren. Wang Jian (m), 55, wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Er hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Yang Shuyu (w), 64, erhielt drei Jahre.
Die beiden Praktizierenden wurden am 23. Februar 2024 verhaftet. Wangs Wohnung wurde von Beamten der Polizeistation in der Lijia-Straße durchsucht, die vor Monaten einen Peilsender an seinem Privatfahrzeug angebracht hatten. Sie beschlagnahmten den Computer und den Drucker seines verstorbenen Vaters, Wang Yunting, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender.
Wang Jian trat in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Als er sich in Lebensgefahr befand, wurde er im Krankenhaus wiederbelebt. Trotz seines Zustandes weigerte sich die Polizei, ihn freizulassen. Die Polizei übergab auch seinen und Yangs Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Ganjingzi.
Wang und Yang wurden am 2. November 2024 im Bezirk Ganjingzi vor Gericht gestellt. Der Computer und der Drucker, die in Wangs Wohnung beschlagnahmt worden waren, wurden von Staatsanwalt Yan Fei als Beweismittel gegen ihn verwendet. Der Richter verurteilte die beiden Wochen später.
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Original-Artikel chinesisch: https://www.minghui.org/mh/articles/2024/12/5/十一月获知64名中国法轮功学员遭枉判-485790.html