Im Oktober 2024 wurden insgesamt 13 Todesfälle von verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet.
Von den 13 neu gemeldeten Todesfällen ereigneten sich einer im Jahr 2017, einer im Jahr 2021, zwei im Jahr 2023 und neun im Zeitraum Juni bis Oktober 2024. Aufgrund strenger Informationszensur kann über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig berichtet werden und es sind auch nicht alle Informationen sofort verfügbar.
Die verstorbenen zehn Frauen und drei Männer kamen aus sechs Provinzen und zwei regierungsunmittelbaren Städten. Jilin verzeichnete mit vier Fällen die meisten Todesfälle, Hunan belegte mit drei Fällen den zweiten Platz. In den übrigen sechs Regionen, darunter Peking, Shanghai, Hebei, Heilongjiang, Liaoning und Sichuan, gab es jeweils einen Fall.
Die zehn Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt ihres Todes bekannt war, waren zwischen 60 und 84 Jahre alt, vier waren zwischen 60 und 70, drei über 70 und drei über 80 Jahre alt.
Die meisten Praktizierenden starben, nachdem sie jahrzehntelang Verhaftungen, Schikanen, Inhaftierungen und Folter ertragen hatten. Zwei weitere starben in Gewahrsam, darunter ein 60-jähriger Mann, der fünf Tage nach seiner Überstellung ins Gefängnis starb, und eine 68-jährige Frau, die einen Monat nach ihrer Verhaftung in einem Untersuchungsgefängnis starb. Eine 80-jährige Frau starb vier Monate nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis und ihre Familie vermutete, dass ihr während der Haft giftige Medikamente verabreicht worden waren.
Es folgen Einzelheiten zu ausgewählten Todesfällen. Die vollständige Liste der verstorbenen Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
Zwei sterben in Gewahrsam
60-Jähriger stirbt fünf Tage nach Einlieferung ins Gefängnis
Der 60-jährige Ren Changbin lebte in der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang. Er starb fünf Tage nach seiner Ankunft im Gefängnis, wo er eine dreijährige Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa absitzen sollte. Sein Leichnam wies zahlreiche Blutergüsse und Verletzungen auf. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und eine Wunde am Kopf, die mit mehreren Stichen genäht worden war.
Seine Schwester erhielt am 28. September 2024 gegen 8 Uhr morgens einen Anruf aus dem Gefängnis. Ihr wurde mitgeteilt, dass Ren aufgrund eines akuten Notfalls gestorben sei. Als sie nach dem genauen Grund fragte, weigerte sich der Wärter zu antworten. Er sagte lediglich, dass der Leichnam zu einem Bestattungsunternehmen gebracht worden sei.
Die Schwester rief sofort alle anderen Angehörigen an und teilte ihnen die tragische Nachricht mit. Dann eilten sie zum Bestattungsinstitut, wo sie an dem Leichnam die Verletzungen bemerkten. Als die Familie die Wärter fragte, ob Ren zu Tode gefoltert worden sei, behaupteten diese, er sei schon bei seiner Einlieferung ins Gefängnis sehr schwach gewesen. Aus diesem Grund habe man ihm zwei Häftlinge zur Seite gestellt, die sich um ihn kümmern sollten. Es hieß, Ren sei beim Duschen „gestürzt“ und habe sich dabei die Verletzungen zugefügt.
Die Angehörigen verwiesen darauf, dass Ren bei seiner Festnahme noch ganz gesund gewesen sei. Wie habe er innerhalb einer Woche im Gefängnis so stark abbauen können? Warum hätten die beiden Mitinsassen den Sturz nicht verhindert? Die Antworten blieben die Wärter der Familie schuldig.
Ren, ein ehemaliger Mitarbeiter der Glasfabrik, wurde am Abend des 14. September 2023 bei einer Razzia verhaftet. Am 25. Juli wurde er zu drei Jahren Haft verurteilt. Am 23. September erfolgte seine Verlegung ins Gefängnis Shuangyashan, wo er fünf Tage später starb.
Dieses Gefängnis, das auch als Gefängnis Bijiashan bekannt ist, ist auf die Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden spezialisiert. Alle männlichen Praktizierenden, die in der Provinz Heilongjiang verurteilt werden, werden zunächst dorthin gebracht. Bevor sie auf verschiedene Gefängnisse der Provinz verteilt werden, werden sie im Gefängnis Shuangyashan monatelang gefoltert, damit sie Falun Dafa aufgeben.
Die 68-jährige Wang Yuying aus der Stadt Gongzhuling in der Provinz Jilin starb einen Monat, nachdem sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden war.
Wang Yuying, ihr 80-jähriger Bruder Wang Jianying und die etwa 50 Jahre alte Kong Qingzhi wurden am 7. August 2024 in ihren jeweiligen Wohnungen von Beamten der Polizeiwache der Gemeinde Fanjiatun verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher und Fotos des Begründers von Falun Dafa wurden beschlagnahmt. Während Kong fünf Tage später freikam, wurden die Wang-Geschwister nach 15 Tagen im Gefängnis der Stadt Gongzhuling in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Gongzhuling verlegt.
Einem Insider zufolge begann Frau Wang im Untersuchungsgefängnis Mobilitätsprobleme zu haben, und die Wärter wiesen eine Insassin zu, sich um sie zu kümmern. Eines Tages brach sie plötzlich zusammen und jemand fing sie auf, bevor sie auf den Boden fiel. Sie starb am Abend des 18. September im Untersuchungsgefängnis.
Nach Wang Yuyings Tod boten die Behörden ihrer Familie 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) Schweigegeld für ihren mysteriösen Tod an. Ihre Angehörigen konsultierten einen Anwalt und erfuhren, dass ihnen niemand helfen könne, eine Klage zu gewinnen. Die Polizei würde alle Kanäle blockieren, wenn sie versuchten, Beweise zu sammeln. Ihrer Familie war klar, dass selbst wenn jemand bezeugen könne, dass Wang zu Tode misshandelt wurde, es vermutlich nicht wagen würde, darüber zu sprechen. Es ist jedoch ungewiss, ob die Familie das Schweigegeldangebot angenommen hat.
Die Polizei übergab Wang Jianyings Fall der Staatsanwaltschaft, sodass er nun mit einer Anklage rechnen muss. Er wurde um den 26. September herum freigelassen und durfte seine Wohnung nicht verlassen. Seitdem hat ihn die Polizei mehrmals schikaniert.
Quelle Minghui.de: https://de.minghui.org/html/articles/2024/11/8/179365.html
Chinesische Version: https://www.minghui.org/mh/articles/2024/11/2/十月份获知13名法轮功学员在迫害中离世-484574.html