Polizist wegen seines Glaubens zwei Jahre vor Pensionierung entlassen

Einem 57-jährigen Polizeibeamten in der Stadt Yuzhou, Provinz Henan, wurde am 19. August 2020 gekündigt, weil er Falun Dafa [1] praktiziert. Er hätte in zwei Jahren in den Ruhestand gehen sollen.

Zha Zhuolin war im Alter von 19 Jahren in die Armee eingetreten. Er diente die nächsten 17 Jahre in der Armee und erhielt viele Auszeichnungen, bevor er 1999 Polizeibeamter wurde. Er arbeitete sehr engagiert und knackte viele schwierige Fälle wie Drogenhandel, Mord und Raubüberfälle.

Aufgrund der jahrelangen harten Arbeit traten bei ihm viele Beschwerden auf, darunter Bluthochdruck, Migräne, eine Schultersteife und ein Bandscheibenvorfall. Wenn sein allergischer Schnupfen schlimm war, konnte er nicht schlafen. Oft war er erschöpft vom Stehen, wenn er Verdächtige befragen musste. Er versuchte viele Behandlungsmethoden, aber keine davon half ihm.

Da keine Hoffnung in Sicht war, entschied er sich 2013, Falun Dafa auszuprobieren. Zu seiner Überraschung verschwanden alle seine Symptome bald und er wurde wieder gesund.

Zha bemühte sich, nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu leben. Er hörte auf, Bestechungsgelder anzunehmen und sich selbst über andere zu stellen. Als er in einem Streit mit einem Betrunkenen ermittelte, beschimpfte dieser ihn und hätte ihn fast geschlagen. Einige von Zhas Kollegen verloren die Geduld und waren kurz davor, den Mann einzusperren. Aber Zha blieb ruhig und löste die Angelegenheit friedlich. Alle, die den Vorfall miterlebten, waren von seinem Verhalten beeindruckt, denn viele Polizisten in China sind dafür bekannt, gewalttätig und korrupt zu sein.

Im Jahr 2015, zwei Jahre nachdem Zha mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, erstattete er Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden des kommunistischen Regimes in China, der 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Aufgrund seiner Strafanzeige wies das Büro 610 [2] die örtliche Polizeibehörde an, Zha zu bestrafen. Er erhielt eine Verwarnung und durfte nie wieder eine Prämie erhalten, was sich bis 2020 auf über 100.000 Yuan (13.000 Euro) belaufen hätte. Ihm wurde auch befohlen, eine Erklärung zu schreiben, dass er Falun Dafa abschwört, aber er weigerte sich, das zu tun.

Sein Vorgesetzter sprach oft mit ihm und drohte Zha mit dem Verlust seines Arbeitsplatzes und dem seiner Frau, um ihn dazu zu bringen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben.

Im Juni 2020 unternahmen Xu Wei, der Polizeichef, und Wang Xiaowei, der Direktor des Staatssicherheitsbüros, einen letzten Versuch, Zha unter Druck zu setzen. Sie forderten ihn auf, seine Einstellung zu Falun Dafa zu äußern. Zha antwortete, dass er nichts Falsches getan habe, indem er Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht befolge und versuche, ein guter Mensch zu sein.

Wang sagte: „Sie sind Polizeibeamter. Sie sind anders [als die Allgemeinheit]. Die erste Regel für einen Polizeibeamten ist es, der Partei gegenüber loyal zu sein.“

Als Zha sagte, dass die Verfassung die Glaubensfreiheit garantiert und dass es in China kein Gesetz gibt, das besagt, dass das Praktizieren von Falun Dafa ein Verbrechen ist, unterbrach ihn Wang und sagte, dass er nicht über die Frage der Glaubensfreiheit oder das Gesetz sprechen wolle. Wang betonte, dass es ihm nur darum ginge, der Partei gegenüber loyal zu sein, und dass jeder, der weiterhin Falun Dafa praktiziere, als illoyal gelte.

Kurz nach diesem Treffen wurde Zha angewiesen, seine gesamte Polizeiausrüstung abzugeben, und seine Tätigkeit wurde ausgesetzt. Zwei Monate später erhielt er eine formelle Mitteilung, dass er entlassen sei.

Zha reichte einen Antrag ein, um gegen die Entscheidung zu protestieren. Darin schrieb er: „Ich habe die meiste Zeit meines Lebens unserem Land und seinen Menschen gedient. Ich bin stolz auf meine Karriere. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, schäme ich mich nicht, dem Himmel oder dem Volk zu begegnen. Wenn eine Gesellschaft die Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht nicht tolerieren kann, dann ist es eine gefährliche Gesellschaft. Das ist keine Verfolgung gegen mich persönlich – es ist eine Unterdrückung der universellen Werte.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.

Quelle: Minghui

Chinesische Version



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