Schweiz: Mit der Lotosblume am Vernetzungstreffen

Ein größerer regionaler Verein hatte zum Herbstmarkt und Vernetzungstreffen eingeladen. Zwei Praktizierende waren mit einem Stand vor Ort.

Es war für die Praktizierenden bis zum Schluss unklar, welche Bedingungen sie an diesem Herbstmarkt vorfinden würden. Der Markt fand zum ersten Mal und auf einem Gelände eines Industriequartiers statt. Insgesamt waren es etwa 50 Aussteller und die Organisatoren schätzen, dass ca. 750 Besucher den Markt frequentierten.

Ziel des Vernetzungstreffens war es, dass Menschen aus der Region sich mit ihrem Beruf, Hobby oder speziellen Interessen zeigen, damit sie untereinander und mit den Besuchern Kontakte knüpfen können.

Das Lotosblumen-Theater sucht Aufführungsmöglichkeiten. Foto: Privat


Das Märchen der kleinen Lotosblume

Eine Praktizierende hatte schon vor zwei Jahren das Märchen der kleinen Lotosblume von Ludmila Orel als Theaterstück aufbereitet. Mit der Teilnahme am Markt sollten mehr Aufführungsorte gefunden werden.

Die von ihr selbst gebastelte große Lotosblume veranlasste viele Marktbesucher stehenzubleiben. Bereits während der Stand aufgebaut wurde, entstanden die ersten Kontakte mit Interessierten für das Theater. Darunter waren Kindergärtnerinnen, Lehrer, Homeschooling-Verantwortliche – eine Dame war vom Frauenverein. Eine andere Dame nahm das Büchlein in die Hand, blätterte es in Windeseile durch und sagte: „Ja, das ist gut, da steckt gute Energie drin!“ Eine Lehrerin war sehr berührt von Wahrhaftigkeit – Barmherzigkeit – Nachsicht und fand, diese Werte sollten ihre Schüler kennenlernen.

Gespräche am Stand

Ein Herr, der selbst hergestellte Seifen verkaufte, fand es bemerkenswert, dass unser Stand nichts zum Verkaufen anbot, sondern „einfach da war“.

Einige Besucher interessierten sich für das Thema Sozialismus und Kommunismus in China und erkannten ähnliche Strukturen in der Schweiz. Andere fragten nach Übungsgruppen und Online-Informationen.

Ein Herr, der viele Jahre Yoga praktiziert hatte, erzählte aus seinem Leben. Er wollte wissen, wie man die Prinzipien Zhen, Shan und Ren (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht) im Alltag anwendet und wie die Anfänge von Falun Gong in China waren, bevor die Verfolgung begann.

Gegen Mittag stieß eine weitere Praktizierende dazu, die nach längerer Zeit in den USA, die Schweiz besuchte. Dank ihrer Hilfe konnten noch mehr Gespräche geführt und Lotosblumenblätter gefaltet werden.

Emsiges Basteln am Nachmittag. Foto: Privat

Apropos Lotosblumen falten: Erst am Nachmittag fand sich eine Dame, die sich die Zeit nehmen wollte, sich eine Blume zu falten. Davor waren alle sehr zurückhaltend und scheuten den Aufwand. Während die Dame an ihrer Blume arbeitete, kamen die Kinder mit ihren Eltern dazu. Bemerkenswert war, dass die Kinder ausnahmslos alle mühelos die Blume falten konnten; Sie hatten die entsprechende Ausdauer, Geduld und Geschicklichkeit dazu.

Um 18 Uhr endete der Markt. Obwohl es ein sonniger und sehr warmer Herbsttag gewesen war, fröstelte es auf einmal, als die Sonne wegging und die Tischtücher waren feucht.

Als alles eingepackt war, kam der Herr des Seifenstandes noch einmal vorbei und drückte sein Bedauern aus, dass er keine Zeit gefunden hatte, sich eine Blume zu basteln. Zum Glück war noch eine da, die er erfreut mitnahm.

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