Unternehmer erzählt Kunden von Falun Dafa – drei Jahre Gefängnis und Folter (Nachstellung)

Am 11. Mai 2020 wurde ein Praktizierender wegen seines Glaubens an Falun Dafa festgenommen. Das Gericht verurteilte ihn später zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 Euro). Im Gefängnis wurde er gefoltert und in Isolationshaft gesperrt.

Qui An lebt in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan. Der 48-Jährige war früher aggressiv und jähzornig. Oft stritt er mit anderen – bis er 2006 anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Dadurch wurde er ein besserer Mensch, der andere gut behandelte. Freunde und Nachbarn waren über den Wandel erstaunt. Wegen seines Glaubens geriet Qiu jedoch immer wieder ins Visier der Behörden.

Zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

Am 11. Mai 2020 erzählte Qiu in seinem Elektronikgeschäft einem Kunden von Falun Dafa und wurde angezeigt. Beamte der Polizeiwache des Bezirks Gandu verhafteten ihn kurze Zeit später. Zhao Xingyue und Hao Yida, zwei Staatsanwälte des Bezirks Wuhua, erhoben Anklage gegen den Praktizierenden und reichten seinen Fall an das örtliche Gericht weiter. Sie bezeichneten Qiu als „Wiederholungstäter“, weil er bereits im Jahr 2018 wegen seines Glaubens festgenommen worden war.

Am Nachmittag des 18. November 2020 wurde er vor dem Bezirksgericht Wuhua angehört. Qui argumentierte, dass die Verfassung die Glaubensfreiheit der Bürger schütze. Er habe gegen kein Gesetz verstoßen, als er mit anderen über Falun Dafa gesprochen habe. Sein Verteidiger erhob Einspruch gegen die vorgelegten Beweismittel. Die Dokumente, darunter ein Durchsuchungsbefehl, eine Liste mit beschlagnahmten Gegenstände sowie andere Schriftstücke würden nicht den gesetzlichen Anforderungen genügen, sagte er. Außerdem wandte er ein, dass es für Qius frühere Inhaftierung keinerlei Strafbefehl gebe. Auch die aufgeführten Zeugenaussagen ließen sich nicht verifizieren. Daher beantragte der Anwalt Freispruch für seinen Mandanten.

Der Richter He Xuefen verurteilte Qiu jedoch zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 Euro).

Während der Haft gefoltert

Nach seiner Festnahme am 11. Mai 2020 wurde Qiu zunächst im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Guandu festgehalten. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er für drei Tage in Hungerstreik. Zur Strafe wurde er an das sogenannte „Totenbett“ gefesselt, wobei die Gliedmaßen in „Spreizadler-Position“ in verschiedene Richtungen gestreckt wurden.

Folter-Nachstellung: Totenbett

2021 wurde Qiu in das Erste Gefängnis der Provinz Yunnan verlegt. Da er beharrlich an seinem Glauben festhielt, wurde er innerhalb von zwei Monaten dreimal in Isolationshaft gesperrt. Man zwang ihn, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Als er sich weigerte, setzten die Wärter Pfefferspray ein.

Nach Augenzeugenberichten wurden Praktizierende im Ersten Gefängnis Yunnan üblicherweise in einer Abteilung für „intensives Training“ festgehalten. Chen Pengyu war dort Abteilungsleiter; Wu Zhengwei politischer Ausbilder. Jeder inhaftierte Praktizierende wurde von vier Gefangenen überwacht. Ou Xiyao, stellvertretender Bereichsleiter des Bildungsbüros, ermutigte oft Insassen, Praktizierende zu foltern. „Wollt ihr, dass eure Gefängnisstrafe reduziert wird?“ Einmal sagte Ou zu den Insassen: „Ihr müsst euch ,gut‘ um diese Praktizierenden kümmern.“

Wärter und Gefangene misshandelten die Praktizierenden, damit sie ihren Glauben aufgeben. Oft bekamen die Praktizierenden viel weniger zu essen als die üblichen Insassen. Zudem mussten sie zehn Stunden täglich regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Dabei wurden sie von allen vier Seiten bedrängt. Selbst der Zugang zur Toilette wurde ihnen teilweise verwehrt.

Folter-Nachstellung: Regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen

Frühere Haft und Folter

Bereits am 11. Dezember 2018 war Qui schon einmal verhaftet worden. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er einem Kunden Informationsmaterialien über Falun Dafa gegeben hatte. Auf der Polizeiwache Guandu wurde er brutal zusammengeschlagen, sodass er Knochenbrüche im Beckenbereich sowie Prellungen am ganzen Körper erlitt. Außerdem setzten die Beamten mehrfach Pfefferspray ein.

In einem Brief an Zhou Jianzhong, den Polizeichef von Kunming, berichtete Qui: „Gegen 2:00 Uhr morgens wollten sie ein Foto von mir machen sowie meine Fingerabdrücke und Blutproben nehmen. Da ich nichts falsch gemacht hatte, weigerte ich mich. Ein Polizist nahm mir die Brille ab und sprühte mir Pfefferspray in die Augen. Zwei weitere Polizisten schlugen mich zu Boden, während ein anderer Polizist mich mit einem Schlagstock hart traf.“

Weiter schrieb er: „Sie schlugen mir auf den ganzen Rücken, auf meine Wirbelsäule, den rechten Arm sowie mein Gesäß und die Oberschenkel. Es war extrem schmerzhaft. Der erste Polizist trat hart auf meinen Kopf und besprühte mich weiter mit Pfefferspray. Nachdem er eine Flasche Pfefferspray aufgebraucht hatte, nahm er eine weitere Flasche und fuhr fort, während er mich demütigte.“

Ouis Verletzungen an Rücken und Schulter

Am Ende gelang es der Polizei, Qiu gegen seinen Willen zu fotografieren sowie Fingerabdrücke und Blut abzunehmen. Als er fragte, warum die biometrischen Daten benötigt würden, antwortete ein Polizist: „Organentnahme!“

Später brachte ein Beamter ihn zur Untersuchung ins Krankenhaus. Ein Röntgenbild zeigte, dass sich ein Teil des Beckens gelöst hatte und einige Rippen gebrochen waren. An den Augen wurde er mit Schmerzmitteln behandelt. Sodann brachte ihn ein Beamter in ein anderes Krankenhaus, ehe er zur Haftanstalt von Kunming überführt wurde. Der Arzt der Einrichtung wollte Qiu jedoch wegen seiner Verletzungen nicht aufnehmen, sodass er freigelassen wurde.

Verletzungen am Arm

Verantwortliche:

Polizeibehörde Guandu: +86-871-67190151, +86-871-67361695

Polizeiwache Xiaobanqiao: +86-871-67361695

He Xuefen: Richter am Gericht von Wuhua

Zhao Xingyue und Hao Yida: Beamte der Staatsanwaltschaft

Ou Xiyao, Chen Pengyu und Wu Zhengwei: Beamte des Ersten Gefängnisses von Yunan

Quelle: Minghui

Chinesische Version

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