Verfolgung einer Frau aus Jilin nimmt kein Ende

Weil sie Falun Dafa [1] praktiziert, wurde eine Frau sechsmal festgenommen, zweimal im Arbeitslager inhaftiert und zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Jetzt, wo es nur noch neun Monate bis zum Ende der Haft sind, verweigert das Gefängnis der Frau Familienbesuche. Begründet wird dies mit der Coronavirus-Pandemie. Seit 2020 wurde die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Gefängnis verschärft. Die Angehörigen sind um das Wohl der Praktizierenden sehr besorgt.

Hungerstreik und Zwangsarbeitslager

Niu Yuhui lebt in der Stadt Shulan in der Provinz Jilin. Weil sie 2000 nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen, wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Auch nach ihrer Freilassung schikanierten die Polizisten sie weiterhin. Um der Verfolgung zu entkommen, sah Niu nur eine Möglichkeit: Sie zog von zu Hause weg.

Am 17. April 2008 wurde sie erneut verhaftet, als sie ihre Heimatstadt besuchen wollte. Als Niu auf den Bus in Taiping wartete, erkannte ein Beamter sie und zeigte sie bei der Polizei an. Polizisten brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Shulan. Dort angekommen, trat sie sogleich in Hungerstreik, um gegen die willkürliche Verhaftung zu protestieren.

Die Wärter befahlen den Gefangenen, Niu ins Gesicht zu schlagen. Man sagte ihr, dass niemand zur Verantwortung gezogen würde, selbst wenn sie sterben würde. Ständig wurde Niu verhört und beschimpft. Nach 33 Tagen Hungerstreik wollten die Behörden Niu in das Zwangsarbeitslager Heizuizi überführen. Da Niu in schlechter Verfassung war, wurde ihre Aufnahme dreimal abgelehnt. Am 6. Juni mussten die Beamten die Praktizierende freilassen.

Fünf Jahre Haft

Am 13. Oktober 2016 wurde Niu abermals verhaftet. die Beamten beschlagnahmten ihren Computer, das Handy und viele andere persönlichen Gegenstände. Erneut trat Hui in Hungerstreik und protestierte gegen die Verfolgung in der Haftanstalt Jilin.

Weil Niu sich weigerte, unbezahlte Arbeit in der Haftanstalt zu verrichten, fesselten die Wärter ihr die Hände und Füße zusammen. Sie konnte weder aufstehen noch sich hinsetzen. Die Wärter traten manchmal mit Lederstiefeln auf Niu ein. Zudem nahmen sie ihr auch das Toilettenpapier weg. Einmal zwangen sie Niu sogar, ihre Notdurft in die Kleidung zu verrichten.

Folterillustration: Hände und Füße aneinander gefesselt

Wegen der Misshandlungen während der Haft verlor Niu das Sehvermögen auf einem Auge und litt unter einem Magentumor. Dennoch weigerten sich die Behörden, sie freizulassen. Einen Monat lang wurde Niu auf der Intensivstation festgehalten.

Am 7. Juni 2017 verurteilte das Gericht Shulan die Praktizierende im Geheimen zu fünf Jahren Haft und 50.000 Yuan (rund 6.400 Euro) Geldstrafe. Sie legte Berufung beim Mittleren Volksgericht ein. Der Richter der zweiten Instanz verhinderte, dass Nius Verteidiger von auswärts sie vor dem Gericht vertrat. Auch ihrer Familie war es nicht erlaubt, sie zu besuchen.

Am 2. August 2017 wurde Niu in die achte Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Jilin überführt. Wärter setzten sie dort unter Druck, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu bewegen. Sie erhielt täglich nur wenig Nahrung und eine Tasse Wasser. Niu wurde gezwungen, um 3:50 Uhr aufzustehen und den ganzen Tag lang regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Gegen 22 Uhr durfte sie endlich schlafen. Diese Folter dauerte etwa 40 Tage. Während dieser Zeit durfte Niu nicht duschen und auch keine Dinge des täglichen Bedarfs kaufen.

Folterillustration: Stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen

Von Juli bis August 2019 verschärfte das Gefängnis die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden, die ihrem Glauben nicht abschwören wollten. Erneut wurde Niu gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Dabei musste sie ihre Beine geschlossen halten; während Oberkörper und Beine einen Winkel von 90 Grad bildeten. Die Häftlinge legten Niu ein Stück Papier zwischen die Beine, das nicht herunterfallen durfte. So war sie gezwungen, ihre Beine aneinanderzupressen. Wenn der Zettel herunterfiel, wurde Niu von den Gefangenen gekniffen und beschimpft. Wegen der Folter waren NIus Arme mit blauen Flecken übersät. Die Tortur endete, als Niu aus Protest in Hungerstreik ging.

Das Gefängnis verbot es, dass Angehörige Praktizierende besuchten. Auch Telefongespräche mit der Familie waren untersagt. Während der Pandemie im Jahr 2020 traten Niu und einige andere Praktizierende aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik. Danach gestattete das Gefängnis ihnen, ihre Familien anzurufen. Man verbot den Praktizierenden aber immer noch, zu duschen oder zusätzliches Essen zu kaufen.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

Quelle: Minghui

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