Zwangsernährt – nun in kritischem Zustand, ein Praktizierender aus Tianjin

Ein Mann aus Tianjin, der wegen Praktizierens von Falun Dafa zu acht Jahren Haft verurteilt wurde, wurde zwangsernährt, nachdem er aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik getreten war.

Li Wanbing war Ende Dezember 2019 verhaftet worden. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde im Untersuchungsgefängnis Hangu festgehalten und im Dezember 2020 zu acht Jahren Haft verurteilt.

Derzeit ist Li im Gefängnis Binhai inhaftiert. Er wurde dort massiv gefoltert. Als er aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik trat, rächten sich die Wärter mit Zwangsernährung. Sein Zustand ist inzwischen sehr ernst, und seine Familie bittet die internationale Gemeinschaft, seinem Fall Aufmerksamkeit zu schenken.

Frühere Verfolgung: Drei Jahre im Arbeitslager

Li begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Als er 1999 zum stellvertretenden Direktor des Statistikamtes des neuen Stadtteils Binhai befördert wurde, wiesen die Behörden das Amt an, ihn wegen seines Glaubens zu suspendieren.

Weil er im Jahr 2000 Plakate aufhängte, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während seiner Inhaftierung wurde er ständig gefoltert und beschimpft. Die Wärter entzogen ihm den Schlaf, zwangen ihn, stundenlang zu stehen oder zu hocken, und erlaubten ihm weder, die Toilette zu benutzen noch sich zu waschen. Außerdem musste er sich Propagandavideos ansehen und Sendungen anhören, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.

Die Langzeitfolter führte dazu, dass seine Knöchel sich entzündeten und Eiter absonderten. Die Häftlinge bürsteten die Wunde mit einer schmutzigen Zahnbürste, wodurch sich die Infektion noch verschlimmerte. Seine Waden verfärbten sich völlig dunkel und schwollen an, bis sie so dick wie seine Oberschenkel waren.

Trotz seines Zustandes ließen ihn die Wärter unbezahlte Arbeit verrichten. Erst als ihm eine Amputation drohte, brachten sie ihn in die Klinik. Als das medizinische Personal erkannte, dass er ein Falun-Dafa-Praktizierender war, wuschen sie die Wunde nur mit Leitungswasser aus, ohne sie weiter zu behandeln.

Gerade als sich Li ein wenig erholt hatte, begannen die Wärter eine weitere Folterrunde und zwangen ihn, mindestens 15 Stunden am Tag zu stehen. Seine Beine schwollen wieder an.

Zu den Zwangsarbeiten, die er verrichten musste, gehörte die Herstellung einer breiten Palette von kunsthandwerklichen Gegenständen, wie zum Beispiel Papierschachteln und Kunstblumen sowie die Herstellung von Bürobedarf und das Aufwickeln von Spulen. Für die Arbeit wurde ein sehr billiger und giftiger Klebstoff verwendet. Ohne persönliche Schutzausrüstung atmete er den giftigen Stoff direkt ein und berührte ihn, wodurch sich die Haut an seinen Händen oft ablöste.

Nach seiner Freilassung wurde er von seinem Arbeitgeber degradiert und sein Gehalt wurde gekürzt.

Auch seine Familie war in die Verfolgung verwickelt. Sein Kind wurde in der Schule diskriminiert. Seine Frau erlitt fast einen Nervenzusammenbruch. Seine betagte Mutter stürzte oft beim Gehen und schlug sich den Kopf an. Sein Vater weinte oft, weil er sich Sorgen um ihn machte.

Chinesische Version

Quelle: Minghui

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