Worte aus dem Herzen

Das Thema des diesjährigen Nationalen Volkskongresses Chinas war “Bildung einer harmonischen Gesellschaft”. Der Autor möchte die Vertreter des Volkskongresses und der Politischen Ratskonferenz erinnern, dass ein harmonisches System als Grundlage den Respekt vor den grundlegenden Menschenrechten und Werten erfordert. Im heutigen China kann dieses Ziel nur durch die Beendigung aller Formen von Menschenrechtsverletzungen und die Beendigung von unterdrückerischer Politik erreicht werden.

Eine Mutter, die einst von der bösen Lügenpropaganda getäuscht worden war, hatte ihre Tochter während der fünf Jahre andauernden Verfolgung von Falun Gong mit Drohungen unter Druck gesetzt und sie sogar mit der Faust gezwungen, auf ihren Glauben an Falun Gong zu verzichten.

Eine meiner vielen Kolleginnen hatte ein großes Unglück erfahren. Ihr Mann hat sich das Leben genommen, weil er seine Arbeitsstelle verloren hatte. Meine Kollegin ist nun ganz auf sich alleine gestellt und muss ihre Tochter alleine erziehen. Da sie gerne liest, hat sie eine gute Allgemeinbildung. Wenn wir zusammen waren, redeten wir gerne über allgemeine Themen in der Gesellschaft. Aber wenn wir auf das Thema Falun Gong zu sprechen kamen, blieb sie normalerweise still. Einmal fragte ich sie nach dem Grund.

Am 25. Februar 2005 flog ich nach San Franzisko, um der Falun Dafa-Kultivierungserfahrungsaustauschkonferenz im Westen der USA beizuwohnen. Nach Beendigung meiner täglichen freiwilligen Arbeit, Artikel zu editieren und zwei Berichte innerhalb von zwei Stunden spätnachts zu schreiben (für Dafa Prokete), begann ich etwas aufgeregt, mein Reisegepäck einzupacken. Worauf ich mich besonders freute, war, dass ich bald Mitpraktizierenden der ganzen Welt begegnen würde und wieder einmal gleichsam ein Bad in der würdevollen und reinen Atmosphäre einer Falun Dafa-Konferenz nehmen könnte…

Kleiner Ke,
ich meine Dich gut zu kennen, nachdem wir vier Jahre zusammen in der Schule verbracht haben. Ich verstehe, welche Bedeutung Falun Gong für Dich hat. Es hat Dich wirklich positiv beeinflusst und das ist etwas, worauf ich als Dein früherer Mitschüler und Zimmerkamerad stolz bin. Ich bin mir auch darüber völlig im Klaren, dass es dir bei Deinem Einsatz für Falun Gong nicht um materiellen Gewinn geht. Dein Engagement dient alleine der Aufklärung über die Verfolgung und kommt durch die aufrichtige Kultivierung des Geistes.

Dies ist eine Email an meine Eltern und Freunde. Ich wollte meinen Eltern und Freunden, die kein Falun Gong üben, nahe bringen, was mich dazu antreibt, jeden Tag ehrenamtlich zu arbeiten und soviel Herz, Zeit und Engagement in diese Arbeit hineinzustecken. Ich möchte, dass sie mich wirklich verstehen. Nichts sollte dazwischen stehen, schon gar keine Missverständnisse und Ungereimtheiten.

Seit mehreren Jahren behauptet die Kommunistische Partei Chinas nun schamlos, dass sich Falun Gong Praktizierende in die „Politik“ einmischen würden, wann immer sie auf die Verfolgung durch die KPC aufmerksam machen.
Vielleicht hat die KPC nie ein richtiges Verständnis des Begriffes „Politik“ gehabt, weil sie immer gewaltsam regierte.

Während dieser zwei Jahre, die ich im Haftzentrum und im Zwangsarbeitslager zugebracht hatte, erlitt ich durch Gefängniswärter und Drogenabhängige, die für sie arbeiteten, unmenschliche Folterungen. Die Folterungen, die ich ertragen musste, bestanden aus Prügeln (Faustschläge, Fußtritte, an den Haaren ziehen und ins Gesicht schlagen), Schlafentzug über vier aufeinander folgende Tage und Nächte mit Hand- und Fußfesseln (dies wurde viele Male wiederholt) und für vier aufeinander folgende Tage und Nächte in beißender Kälte bei Regen und Schnee mit Handfesseln draußen aufgehängt sein zur allgemeinen Ansicht. Jemand gab mir eine Baumwollsteppjacke, doch die Wächter befahlen sie zurückzugeben und zwangen mich stattdessen, die „Zwangsjacke“, die im Zwangsarbeitslager gefertigt wurde, zu tragen…

Ich erzählte jedem, dass Falun Dafa gut ist. Die Dorfbewohner sahen meine gesundheitliche Verbesserung und kamen auch, um Falun Gong zu praktizieren. Kurz danach fing die Verfolgung an. Konfrontiert mit dieser irrsinnigen Unterdrückung praktizierte ich standhaft weiter und wankte kein bisschen. Die Polizei kam oft ins Haus und wollte mich zwingen, auf das Praktizieren zu verzichten. Aber jedes Mal erklärte ich ihnen, wie gut Falun Dafa ist und dass Falun Dafa uns lehrt, gute Menschen zu sein und jedes mal waren sie sprachlos. Wenn sie meine vernünftigen Begründungen nicht annehmen konnten, drohten sie mir mit Verhaftung. Ich nahm meine persönliche Sicherheit aber zu diesem Zeitpunkt schon längst leicht und hatte keine Angst mehr davor.