Irland: Ein Zwischenfall im Spar-Laden in Dublin (Teil II)

Bevor die Ansprachen begonnen hatten, ging ich zum Platz und wollte Übungen machen. Meine Schwester hingegen wollte für uns drei im gegenüberliegenden Spar-Laden Proviant für den Tag und die Rückreise einkaufen. Ich saß dort, machte Übungen, sendete aufrichtige Gedanken mit den anderen Praktizierenden zusammen aus, als ich mich anfing etwas zu wundern. Wo war meine Schwester, es konnte doch nicht sein, dass sie über 20 Minuten im Spar-Laden einkaufen war? Das kam mir wirklich merkwürdig vor und ich begann sie zu suchen. Als wir dann kurz Pause hatte, beschloss ich mit dem anderen Berliner Praktizierenden, etwas Essen zugehen. Mir ließ das mit meiner Schwester jedoch keine Ruhe, also wollten wir vorher noch mal beim Sparladen vorbeischauen. Tatsächlich war meine Schwester drinnen und mit ihr ein chinesischer Praktizierender aus England, der sich mit einem etwas aufgeregten Angestellten auf chinesisch unterhielt. Der Praktizierende blieb jedoch erstaunlich ruhig. Meine Schwester sah etwas durcheinander aus und ich fragte sie, was los war. Sie erzählte mir, dass sie einkaufen war und dann noch etwas vergessen hatte und zurück in den Laden gegangen war. Diesmal war ein anderer Verkäufer an der Kasse und sie bestellte bei ihm Batterien. Es handelte sich um einen Chinesen, der ihren Pullover mit der englischen Aufschrift: „Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ sah. Daraufhin fuhr er sie mit schroffen Ton vor sämtlichen Kunden im Laden an und sagte: „Sie werde ich nicht bedienen!“, und fing an auf Falun Gong zu schimpfen und meine Schwester zu beleidigen. Meine Schwester blieb ruhig und antwortete daraufhin: „Ich bin Kunde und ich glaube nicht, dass es in ihrem Ermessen liegt zu entscheiden, ob und wen sie bedienen.“ Der Angestellte weigerte sich weiterhin, worauf sich die Kunden im Laden beschwerten: „Wenn sie diese junge Dame nicht bedienen, dann werden wir nie wieder in Ihrem Laden einkaufen gehen. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass man in unserer Gesellschaft wegen seines Glaubens diskriminiert wird.“ Meine Schwester war sichtlich gerührt von dem Engagement der anderen Kunden, als ein anderer Mann zu ihr kam und sie bediente. Sichtlich verwirrt und durcheinander verließ sie den Laden. Eine, der beiden Kunden, die ihr zuvor geholfen hatte, erkundigten sich noch nach ihrem Wohlergehen und versuchte sie aufzumuntern, sie hatte sich auch schon ein Flugblatt über Falun Gong von anderen Praktizierenden geben lassen. Kurz nachdem sie den Laden verlassen hatte, wurde ihr mit einem Schlag klar, dass sie einfach nicht so gehen konnte. Der Mann hatte Falun Gong verleumdet und glaubt an die Lügen der chinesischen Regierung, er ist einfach nur ein Opfer der üblen Verleumdungskampagne von Jiang Zemin, dem es darum geht, den Ruf von Falun Gong zu zerstören, damit er es in Ruhe nach und nach auslöschen kann. Sie ging also zurück, um mit dem Filialleiter zu sprechen. Zu ihrem Überraschen war der Filialleiter der unauffällige Mann, der sie bedient hatte. Er entschuldigte sich vielmals bei ihr wegen des Vorfalls. Sie erzählte ihm von Falun Gong und den Lügen, welche die chinesische Regierung verbreitete. Er zeigte sich sehr verständnisvoll und entschuldigte sich nochmals und bat ihr an, seinen Angestellten noch einmal um ein Gespräch mit ihr zu bitten. Daraufhin kam der Chinese nach vorne und redete ununterbrochen und aufgeregt auf sie ein. Er behauptete, sein bester Freund habe sich selbst verbrannt, nachdem er Falun Gong gelernt hat. Als ihr Englisch nicht mehr ausreichte, kam ein chinesischer Praktizierender aus England in den Laden, um was für seine Familie zu kaufen. Als er das Gespräch mit anhörte, fing er an mit dem Angestellten auf Chinesisch zu reden. Wie sich bei diesem Gespräch herausstellte, hatte der Angestellte gelogen. Sein Freund kam aus Dalian und die chinesische Regierung hatte selbst gesagt, dass es sich um Menschen aus der Stadt XXX handelte, also eindeutig nicht aus Dalian. Als der Praktizierende ihn darauf aufmerksam machte, wurde er noch wütender. Für uns Europäer sind solche Dinge nicht leicht offen zu legen, aber aus Erfahrung und aus unserer 31/2 jährigen Kultivierung wissen wir, dass es sich bei der angeblichen Selbstverbrennung, um eine Inszenierung der chinesischen Regierung handelt, dafür gibt es mittlerweile eine Menge Indizien. Wo außer in China hat man jemals von angeblichen Selbstverbrennungen von Falun Gong-Praktizierenden gehört. Nirgends, weil wir so etwas niemals machen würden.
Als Falun Gong-Praktizierender würde man niemals sein Leben wegwerfen. Sein Leben ist schließlich ein kostbares Geschenk, dass dazu dient sich zu seiner Lebzeit zu kultivieren; Begierden und Süchte aufzugeben, sich in moralischer Hinsicht zu verbessern und zum Wahren und zum Ursprung zurückzukehren. Das Ende seines Lebens wird nicht von einem selbst bestimmt. Die Kultivierung hingegen beseitigt dieses Karma, so dass man sich den kosmischen Eigenschaften wieder angleicht und zu seinem ursprünglichen Selbst wird.

Dieses Ereignis hat einen tiefen Eindruck bei meiner Schwester hinterlassen: „Jetzt kann ich mir ein bisschen besser vorstellen, wie sich die Praktizierenden in China fühlen müssen, wenn sie auf einmal grundlos wie Schwerstverbrecher oder Aussätzige behandelt werden.“ Sie war froh, dass die Kunden auf ihrer Seite waren und sich selbstlos für sie einsetzten. Aber wie war es in China? Dort werden von Morgens bis Abends lügen über Falun Gong in sämtlichen staatlich kontrollierten Medien gesendet. Die Nachrichten sind voll davon. Die Regierung manipuliert mit allen Mitteln die Bevölkerung und denen, wo es nicht funktioniert, werden so grausame Strafen angedroht, dass sie freiwillig schweigen, weil sie Angst haben, dass ihr eigener Kopf rollt. Sie verdrehen die Wahrheit und behaupten hemmungslos Schlechtes, behaupten Falun Gong sei ein gemeingefährlicher Kult und eine Sekte und noch Schlimmeres und setzen Belohungen aus, wenn man Falun Gong-Praktizierende aufspürt oder sie grausam quält. Sie schüren bewusst Hass in der Bevölkerung und einige Menschen nutzen dieses aus, um ihre eigenen Frustgefühle und Verzweifelung zu kanalisieren, indem sie Falun Gong-Praktizierende angreifen. Ich habe schon öfter mit Chinesen gesprochen. Wenn ich ihnen von Falun Gong erzähle, von meinen Erfahrungen und wie gut es ist, schauen sie erst mal ungläubig und ängstlich und entgegnen sämtliches, was sie durch die chinesische Staatspropaganda gehört haben. Manchmal fühle ich mich dann hilflos und traurig, weil sie die Wahrheit nicht mehr sehen und glauben wollen.
Hitler hat damals ein ganzes Volk aufgehetzt und manipuliert, jetzt passiert so etwas Ähnliches in China unter Anleitung von Jiang Zemin, nur nicht so auffällig, weil er nicht der gesamten Welt den Krieg erklärt, sondern seine Verbrechen nach Außen hin versucht zu vertuschen und sich vermehrt, um Handelsbeziehungen mit den westlichen Ländern bemüht. Auch hier im Westen gibt es einige Medien, die Teile der chinesischen Hetzpropaganda übernehmen, ohne sie genauer zu hinterfragen oder ihnen auf den Grund zu gehen. Sie sind sich des Schadens nicht bewusst, den sie damit anrichten.

Als nach diesem Ereignis und der Kundgebung der Marsch begann, musste meine Schwester schon zurückfliegen. Ich reihte mich, in den Marsch ein und besann mich auf den Anlass und bewahrte aufrichtige Gedanken, als plötzlich in aller Eile eine Frau auf mich zugestürzt kam. Ganz außer Atem fragte sie mich: „Hi, bist Du Nina?“ ich antwortete mit Ja. „Warum?“ Sie redete so schnell und auch noch in irischem Dialekt, dass ich sie kaum verstand, jedoch hatte ich die Ahnung, dass sie eine Journalistin war. Sie wiederholte noch mal langsamer. „Hallo mein Name ist XXX. Ich mache Recherche für RTE. Wir haben von dem Vorfall im Spar-Markt gehört und würden Dich gerne jetzt live auf Sendung in die „Duffy-Show“ reinschalten. Ich dachte mir, Falun Gong sei ein geeignetes Thema, jedoch brauchen wir einen Aufhänger und die Sache im Sparmarkt würde genau zum Thema der Sendung passen. Es geht um Diskriminierungen von Andersdenkenden. Dann kannst Du von dieser der Rettungsaktion für Zhao Ming erzählen, von Falun Gong und dann schildern, was heute im Sparmarkt geschehen ist.“ Im ersten Moment war ich etwas durcheinander, viele Gedanken
kamen mir in den Sinn: „Live auf Sendung, hier? Was soll ich da sagen, was ist, wenn ich kein Wort herausbekomme? Ist das richtig, der Chinese ist schließlich nur ein Opfer der chinesischen Propaganda. Ich will ihm keine Probleme machen.“ Ich schob diese Gedanken beiseite. Diese Sache sollte wirklich an die Öffentlichkeit kommen. Es ging nicht darum, dem Chinesen zu schaden, sondern darum zu enthüllen, welche Ausmaße, die bösartige Propaganda von Jiang Zemin annimmt, so dass man sogar in einem Land wie Irland, als unschuldiger Bürger seiner Grundrechte beraubt wird. Es wäre nicht richtig, so eine Ungerechtigkeit einfach zuzulassen. Als Falun Gong-Kultivierender gilt schließlich die Wahrhaftigkeit, die Barmherzigkeit und Nachsicht. In jeder Situation soll man die Prinzipien bewahren. Bewahre ich noch diese Grundsätze, wenn ich einfach wegschaue und tue, als wenn nichts geschehen wäre. Als ich erkannte, wie wichtig es war, dass die Menschen die Wahrheit über Falun Gong erfahren, damit die Lügen von Jiang Zemin, nicht auch noch in den westlichen Ländern Nährboden findet, hatte ich auch keine Angst mehr vorm Interview, ganz im Gegenteil verlief das Interview, wie von selbst. Ich erzählte, weshalb wir dort waren, was der Anlass für die Demonstration war, was Falun Gong lehrt, über die Verfolgung und schließlich auch, was meiner Schwester im Laden passiert war. Letztendlich weiß ich nicht, was der Kommentar des Journalisten war und wie er diese Sendung abgeschlossen hat, aber ich habe mein Bestes gegeben. Nach dem Interview, was wir in einem Eingang eines Pubs gemacht haben, gingen wir auf die Suche nach den Praktizierenden. Sie waren weg. Schwer beladen mit drei Taschen und zwei Bildern machten wir uns auf den Weg und fragten Passanten. Die Reporterin war total nett, sie sah, wie sehr ich beladen war und griff einfach nach meiner Tasche und nahm sie mir ab. Als sie einen Mann fragte, sagte er: „Ach, ist das die Gruppe, von der eine Frau gerade in der `Duffy-Show` interviewt wurde. Wir schauten uns beide an, das war ein Zufall. Da antwortete sie: „Ja, richtig und das ist die junge Frau, die eben das Interview gegeben hat. Wie hat es Ihnen gefallen.“ „Sehr interessant und überzeugend, wirklich überzeugend.“ Später sagte sie mir, dass ca. 300.000 Menschen diese Sendung mit angehört haben.
Weil wir die anderen nicht finden konnten, beschloss ich einen Bus zu nehmen. Sie jedoch sagte: “Nein, wir nehmen ein Taxi und dann fahren wir zur Botschaft. Ich setze dich dort ab und ich fahre dann zurück. Ich muss mich auf Morgen vorbereiten. Die Journalistin war wirklich sehr aufgeschlossen und ehrlich. Sie bedankte sich immer wieder bei mir und ich wehrte ab und bedankte mich bei ihr. Im Auto sagte sie nach einer Weile des Schweigens: „Kannst Du mir Deine Nummer geben, damit ich Dich anrufen kann, falls wir noch mal über Falun Gong berichten wollen und vielleicht kannst Du mir auch Kontaktpersonen hier in Dublin empfehlen. Ich würde gerne meine Freundin eine Journalistin bitten, einen Artikel über Falun Gong in der multikulturellen Zeitung zu veröffentlichen, für die sie arbeitet.“ So tauschten wir Telefonnummern aus und ich habe ihr einen Kontakt vermittelt, der sogar bei dem selben Radiosender arbeitet wie sie, das ist nämlich der Praktizierende, bei dem wir die Zeit über übernachtet haben.
Später am Abend machten wir uns auf den Weg heimwärts. Sämtliche Flüge hatten Verspätung, dennoch gelang es uns durch die Hilfe eines Praktizierenden, rechtzeitig zu unserem Anschlussbus in Brüssel zu kommen. Einen Weg, der normalerweise mindesten 11/2 Stunden dauert, legten wir in nur einer halben Stunde zurück.

Eine Praktizierende aus Deutschland

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv