Gedicht: März in London

Im März 2002 war ich zum ersten mal in England. Aber als ich durch die Straßen Londons ging, kam mir alles so vertraut vor. Ich war überwältigt von einem unbeschreiblichen und starken Gefühl. Es ließ mich über das Vorleben und auch das jetzige Leben nachdenken.

Dieselbe Straße gepflastert mit rechteckigen Backsteinen
Ein März mit beschäftigten Menschen auf beschäftigten Straßen
Ungewohnte Geräusche
Vertraute Einsamkeit
Ein Hauch von Traurigkeit fliegt vorbei

Feiner Regen und sanfter Wind
Lassen einen wieder erinnern
An ein vorheriges Leben
Farbenprächtige Abenddämmerung
Efeu in der Abendsonne

Zeit rinnt vorbei
Schicht um Schicht
Spiegel des Zeitalters
Azurblau und fern
Das Leben ist wie eine schöne Blume oder ein Stück Jade
Ein Schatten jagende Wellen

In einem anderen März dieser alten Stadt
Ich könnte ein Poet gewesen sein, der herumging und Gedichte rezitierte
Stehend und singend im Regen während die besten Jahre seines Lebens vorübergingen
Inmitten von undurchdringlichen Anhaftungen
Schwelgend in den Zehntausenden von Freuden und Leiden einer Lebenszeit

Vielleicht war da ein freidenkender Bettler
Im eiskalten Wind und unter strahlendem Mond, Tag um Tag
Sich fragend wo das Leben beginnt und wo es endet
Begleitet vom Hall seiner Fußschritte
99 Tausend Meilen zurückgelegt
Ging er durch allen Gewinn und Verlust dieser materiellen Welt.

In einem Augenblick kam er zur Erleuchtung […]

Chinesische Version unter: http://www.zhengjian.org/zj/articles/2002/9/7/18420.html
Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200301/9754.html

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