Als die Polizei bemerkte, dass ich fest entschlossen war, mich nicht von Falun Gong abbringen zu lassen, waren sie ratlos. Sie nahmen mich wieder fest und verstärkten ihre Foltermethoden. Die Grausamste war die namens „Fünf Pferde spalten den Körper“. Zuerst stießen sie mich zu Boden, dann wurden meine Arme und Beine von vier Leuten festgehalten und gleichzeitig gezogen, während ein Fünfter meinen Kopf nach unten drückte. Ich spürte, wie meine Hände und Beine ausgerenkt wurden und mein Leib dabei war, auseinander zu reißen. Ich litt zu stark, um nicht zu schreien. Sie hörten nicht auf und sagten: „Dein Hals wird immer länger, das sieht nicht gut aus.“ Dann warfen sie meinen Kopf plötzlich mit Gewalt in den Nacken und ich verlor das Bewusstsein….

Um etwa 19Uhr am 27. Oktober 2000 berief sich das fünfte Team des Jinan Frauenarbeitslagers auf Befehle von oben und griff zu gewalttätigen Mitteln, um mehr als einhundert Praktizierende zu verfolgen. Schwerbewaffnete Polizisten und Polizeiwagen umzingelten die Gebäude, in denen die Praktizierenden untergebracht waren. Unter der Führung der Mannschaftsführerin Niu Xuelian stürmten über 20 betrunkene Polizisten mit Elektrostäben in den Händen die Korridore der Schlafsäle der Praktizierenden und gaben ihnen Elektroschocks, wann immer sie auf sie trafen…

Nachdem er in das öffentliche Sicherheitsbüro von Xifeng gebracht wurde, musste Xu Feng auf einem Eisenstuhl in einer Zelle sitzen, während er an einem Rauchabzug gefesselt war. Die Polizei wechselte sich in dreier Schichten ab, so dass sie ihn 24 Stunden am Tag verhören konnten. Es war sehr schwer für ihn etwas zu essen, zu trinken oder sein Gesicht zu waschen. Nach sieben oder acht Tagen war sein Gesäß wund und blutete. Doch er durfte immer noch nicht schlafen oder sich ausruhen…

Frau Ding Xiangqin aus Luohe ist 30 Jahre alt. Sie wurde zwei Jahre und sieben Monate in der Shibalihe Frauenstrafanstalt gefangengehalten. Das Praktizieren von Falun Gong hat sie nie aufgegeben. Als ihre Haftstrafe 2003 vorüber war, wurde sie vom „Büro 610“* der Stadt Luohe zu einem Gehirnwäschekurs gebracht. In der zweiten Nacht konnte sie entkommen, indem sie aus dem zweiten Stock des Gebäudes sprang. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt…

Am 15. Juni 2003 wurde er von seinem Arbeitsplatz abgeführt. Bis jetzt, nach fast 4 Monaten, hat die Polizei seinen Familienangehörigen immer noch nicht erlaubt ihn zu besuchen und die Behörden weigern sich seinen Aufenthaltsort bekannt zu geben. Dennoch gibt es interne Quellen, aus denen verlautet, dass er sich im Sanshui Arbeitslager in der Provinz Guangdong befindet.