Europäische Opfer der Verfolgung

Die Chinesische Regierung hat ihre Verfolgung gegen Falun Gong Praktizierende auf Europa und andere Überseeländer ausgeweitet. Offiziellen Stellen wurde Propagandamaterial zugeschickt, durch persönliche Besuche wurde versucht einzuschüchtern und Menschen davon abzuhalten, sich für die Glaubensfreiheit von Falun Gong Praktizierenden in China einzusetzen. Aus den folgenden Berichten wird auch deutlich, mit welchen Methoden chinesische Botschaften vorgehen, die Freiheit europäischer Falun Gong Praktizierender zu beeinträchtigten.

Schweden

14 Stunden lang in der Polizeistation in Kanton, China festgehalten

Mein Name ist Anne, ich bin 33 Jahre alt und begann 1999 in Schweden Falun Gong zu praktizieren. Im August 1999 erhielt ich ein Stipendium in Dalian (Hafenstadt im Osten Chinas), um dort ein Jahr lang chinesisch zu studieren.

Während meines Studienaufenthaltes in China war es schwierig, Kontakte mit anderen Praktizierenden herzustellen oder sich zu treffen. Erst am 24. November 2000 besuchte ich einige Praktizierende in Kanton. In der Nacht zum 25. November 2000 zwischen 2 und 3 Uhr stürmten völlig unerwartet ca. 15 Polizisten die Wohnung. Ohne Durchsuchungs- oder Haftbefehle vorzuzeigen, wurde ich zusammen mit 14 anderen Praktizierenden (3 Überseechinesen und 11 Festlandchinesen) verhaftet. Sie verhörten mich und beschlagnahmten meinen Pass und mein Visum. Fünf Polizisten begleiteten mich in einem Kleinbus zur Polizeistation und brachten mich dort in ein abgeschiedenes Zimmer. Ich sagte ihnen, dass ich Kontakt mit der Schwedischen Botschaft aufnehmen wollte, was mein gutes Recht war, doch das verweigerten sie mir mit folgender Begründung: „Sie sind jetzt in China und müssen chinesisches Recht befolgen“. Ich fragte die Polizisten abermals, doch sie weigerten sich. Einige Stunden lang wurde ich ausgefragt. Sie drängten mich, einen von ihnen geschriebenen Bericht zu unterzeichnen. Sie machten sogar zwei Fotos von mir. Mir wurden in China alle Rechte die einer schwedischen Staatsbürgerin zustehen aberkannt. Ich zerriss den Bericht in zwei Teile. Das machte sie ärgerlich. Ich war alleine mit vier Polizisten. Ich fragte, warum sie mich wie eine Krimelle behandelten? Warum sie uns noch immer hier behielten? Ein Polizist sagte, dass Falun Gong illegal sei. Aber alles, was wir getan hatten, war uns im Haus eines Freundes zu treffen, und miteinander zu reden, so wie Freunde es tun. Dürfen sich Falun Gong Praktizierenden nicht treffen? Ist das eine kriminelle Handlung? Ich erhielt keine Antwort. Auch wenn gegen mich keine Gewalt angewendet wurde, wurde ich Zeuge, wie sie mit chinesischen Praktizierenden rau umgingen. Im Raum mir gegenüber konnte ich sehen, wie sie an einem Praktizierenden zerrten und dabei die Stimme erhoben. Schnell schlossen sie meine Tür und den Vorhang, damit ich nichts sehen konnte. Einmal wollte eine Gruppe Männer meine Tasche durchsuchen, ich weigerte mich jedoch, sie zu öffnen. Ich fragte danach, Kontakt zu meiner Botschaft herzustellen, aber sie ließen es nicht zu und gingen aus dem Zimmer. Nach 14 Stunden ließen sie mich dann plötzlich gehen und verlor den Kontakt zu meinen Mitpraktizierenden. Bis heute weiß ich nicht was ihnen geschehen ist.

England

Schwangere Frau geschlagen und Kind die Staatsbürgerschaft verwehrt

Mo Zheng, Studentin aus Dundee, Schottland wurde zusammen mit ihrem Ehemann Yon Yi während einer Chinareise im Dezember 1999 ohne Haftbefehl eingesperrt und geschlagen. Damals war damals im achten Monat schwanger. Nach ihrer Rückkehr nach England wurde ihre Tochter trotz Missahndlungen unbeschadet geboren. Als Mo schließlich um die Registrierung ihrer kleinen Tochter in ihrem Pass bat, verweigerte die chinesische Botschaft den Antrag. Sie machte zur Bedingung, dass Mo und ihr Ehemann Falun Gong aufgeben müssen, bevor eine Erlaubnis erteilt werde. Sie weigerten sich ihren Glauben aufzugeben. Ihre kleine Tochter hat jetzt keinerlei Staatszugehörigkeit.

Hong Kong unter Druck gesetzt, um britischen Bürgern die Einreise zu verweigern

Den britischen Falun Gong Praktizierenden Jane Liang und ihrem Mann Li Shao wurde im Mai 2001 die Einreise nach Hong Kong verweigert. Sie wollten dort an einer friedlichen Versammlung und einem Umzug teilnehmen, die zeitgleich mit dem Besuch des chinesischen Präsidenten Jiang Zemin stattfanden. Sie waren zwei unter ca. 100 Falun Gong Praktizierenden, denen die Einreise verweigert wurde.

Schwester grundlos und illegal inhaftiert

Wenjian Liang, die in China lebende Schwester von Jane Liang, wurde illegal in ein Arbeitslager geschickt und dort gefoltert. Kurz nachdem ihre Mutter, die bei Jane in England lebte, von der Festnahme erfahren hatte, erkrankte sie schwer. Appelle an die chinesischen Behörden, Wenjian freizulassen, um ihre kranke Mutter besuchen zu können, blieben unbeantwortet. Die Mutter starb schließlich im Juni 2000. Als Jane nach dem Tod ihrer Mutter nach China reisen wollte, um dort einige familiären Angelegenheiten zu regeln, wurde ihr von der chinesischen Botschaft in London das Visum verwehrt.

Familien bedroht und eingeschüchtert und jungen Menschen Recht auf Bildung verweigert

  • Die in China lebenden Familienangehörigen von Praktizierenden aus England wurden unter Druck gesetzt, um die Verwandten zum Aufgeben von Falun Gong zu bewegen.
  • Xiao Bing Deng, Absolvent der Cambridge Universität in England, wurde zwei Mal in China eingesperrt. Seiner in China lebenden Mutter wurde mit der Kündigung gedroht, falls sie ihren Sohn nicht dazu bewegt, mit dem Praktizieren aufzuhören.
  • Die sehr alten Eltern der Britin Ze Xia wurden bedroht und eingeschüchtert, damit sie ihre Tochter von Falun Gong abbringen. Ihnen wurde mit der Wegnahme ihrer Pension und ihrer Wohnung gedroht. Frau Ze wurde ebenfalls die Einreise nach Hong Kong verweigert.
  • Lily ist 17 Jahre alt und studiert in England.
    Die Verfolgung hat Lilys Familie auseinandergerissen und stellt eine große Belastung dar.
    Junge Menschen in China, die Falun Gong praktizieren, verlieren ihr Recht auf Bildung.

Chinesische Beamte mit bedrohlichem Auftreten

Robert Gibson, britischer Bürger wurde in London von chinesischen Beamten aufgesucht und bedroht.

Frankreich

Restaurantbesitzer eingeschüchtert

Kurz vor dem 20. Juli 2000 hatte Herr Wu in seinem China Restaurant in Paris Besuch von Personen chinesischer Abstammung. Sie bestellten sich etwas zu essen und sagten zu ihm, dass es „nicht gut“ sei, Falun Gong zu praktizieren. Sie wiesen ihn eindrücklich darauf hin, dass er keinesfalls an Falun Gong Aktivitäten wie der Demonstration zum 1. Jahrestages des Verbots, welche einige Tage später stattfinden sollte, teilnehmen sollte und drohten ihm damit, dass sie die Namen seiner Frau und seiner 4 Töchter kennen würden.
Zwei Tage nachdem Mr. Wu trotz der Warnung an der Demonstration teilgenommen hatte, fand er sein Restaurant teilweise zerstört vor. Das große Fenster an der Frontseite war zerbrochen worden, innen waren Dinge durcheinander geworfen. Da jedoch fehlte kein Geld fehlte, handelte es sich offensichtlich um eine „Warnung“ .
Derselbe Vorfall ereignete sich nochmals im Juni 2001. Eine der Personen, die in dem Restaurant waren, wurde anhand von Fotografien als der Leiter der chinesischen Botschaft in Paris identifiziert

Ehepaar beschimpft und Visa von der chinesischen Botschaft verweigert

Im Juli 2001 wollten ein Geschichtsprofessor und seine Frau, Sinologieprofessorin an einer französischen Universität, die beide Falun Gong praktizieren, sich von der chinesischen Botschaft das Visum verlängern lassen. Als sie dort ankamen, wurden sie sofort von Beamten beschimpft, die sie und Falun Gong auf Übelste verleumdeten und beharrlich weigerten ihnen neue Visa auszustellen. Jetzt müssen sie entweder zurück nach China und damit rechnen, inhaftiert zu werden oder alternativ dazu in Frankreich einen Antrag auf Asyl stellen.

Franzose erhält anonyme Telefonanrufe

Der französische Biologe und Praktizierende, Herr Genin beantragte auf dem Konsulat ein Visum, um im September 2000 nach Peking zu reisen. Am Abend der Antragstellung erhielt er Zuhause von 22 bis 24 Uhr ca. 20 anonyme Anrufe, am anderen Ende meldete sich niemand. Eine Woche später wurde sein Antrag auf ein Visum abgelehnt. Die Begründung lautete, er sei Falun Gong Praktizierender.

Familie in China unter Druck gesetzt

Herr Jiang Ping Zhang wollte bei der chinesischen Botschaft in Paris einen Brief überreichen. Daraufhin wurde er vom 1. Sekretär angeschrien: „Sie möchten wohl Probleme? Sie werden Probleme bekommen!“.
Später wurden Herrn Zhangs Schwiegereltern in China, beide praktizieren kein Falun Gong, von Polizisten aufgesucht und unter Druck gesetzt, Herrn Zhang und seine Frau in Frankreich dazu zu bringen, mit dem Praktizieren aufzuhören.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv