Großbritannien: Ein Absolvent der Tsinghua Universität erinnert sich an den 20.07.1999 (Foto)

Ich erinnere mich daran, dass vor vier Jahren Hunderte Mitarbeiter und Studenten auf dem Campus der Tsinghua Universität jeden Morgen und Abend die Falun Gong Übungen praktizierten. Zehntausende schöner Übungsplätze wie diesen gab es in ganz China. Die Barmherzigkeit, die Friedlichkeit, die Reinheit und die Freude der Falun Gong-Praktizierenden brachte den Menschen Schönheit, so dass immer mehr Menschen Falun Gong verstanden und anfingen, sich zu kultivieren. Was für eine schöne und unvergessliche Erinnerung! Jedoch wirbelte der dunkle Tag des 20. Juli 1999 den Campus der Tsinghua Universität und das ganze Land auf.

Der Verfasser dieses Artikels erwarb seine Doktorwürde an der Universität von Manchester und ist jetzt Dozent an einer Universität in Großbritannien. Seine Verlobte, Zhu Yung Chieh, wird von der chinesischen Regierung gefangengehalten, weil sie Falun Gong praktiziert.

Ich erinnere mich, dass es ein dicht bewölkter und fieberhaft heißer Tag war. Als ich wie gewöhnlich um 5 Uhr morgens zum Übungsplatz der Tsinghua Universität ging, wurde mir gesagt, dass die Zentralregierung die Niederschlagung von Falun Gong beabsichtigte. Ohne zu zögern beschloss ich, zur Regierung nach Zhongnanhai zu gehen, um mit mehreren Mitpraktizierenden für Falun Gong zu appellieren. Ich wollte der Zentralregierung mitteilen, wie ich geistig und physisch vom Praktizieren Falun Gongs profitiert hatte. Ich wollte sie dazu bringen, ihre falsche Entscheidung rückgängig zu machen. Einige von uns, darunter eine Schwangere, mieteten einen Wagen und kamen an einem Platz, nahe Zhongnanhai an. Zu dieser Zeit galt in Zhongnanhai schon das Kriegsgesetz, so dass wir aus dem Auto ausstiegen, um dorthin zu gehen.

Obwohl es immer noch früher Morgen war, waren die Straßen mit Vorübergehenden gefüllt. Als ich ihre barmherzige Erscheinung, schlichte Kleidung und ihren Erfahrungsaustausch über geistige und körperliche Gesundheit durch Kultivierung sah, wusste ich, dass sie Falun Gong-Praktizierende waren. Mehr und mehr Menschen gingen nach Zhongnanhai. Es wurde voll, aber nicht chaotisch, weil sich jeder basierend auf Dafas Prinzipien an den Standard eines guten Menschen hielt. Als ich mich umsah, war ich sehr gerührt. Ganz egal, ob sie männlich oder weiblich, jung oder alt waren, die meisten von ihnen kannten einander nicht. Aber alle hatten einen gemeinsamen Wunsch: die Zentralregierung die Wahrheit wissen zu lassen und ihre falsche Entscheidung rückgängig zu machen.

Weil in Zhongnanhai schon das Kriegsgesetz galt, konnte man noch nicht einmal in den nahegelegenen Straßen bleiben. Immer mehr Mitpraktizierende kamen, so dass die Straßen überfüllt waren. Später wurde gesagt, dass die Adresse des staatlichen Petitionsbüros Nr. 9 Huang Cheng Ken war. Daher fragte jeder nach dem Weg zum Petitionsbüro und folgte der Masse. Als ich beim staatlichen Petitionsbüro angekommen war, waren beide Straßenseiten voller Praktizierender und Polizisten und die Straßen wurden schwer bewacht. Gegen Mittag rückten Militärfahrzeuge heran. Hunderte Soldaten sprangen von den Fahrzeugen und standen auf allen nahegelegenen Straßen Wache, jeden Meter ein Soldat. Auch waren dort zur selben Zeit bewaffnete Soldaten in den Fahrzeugen.

Inzwischen nutzten viele Mitpraktizierende die Zeit, um den Soldaten die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Die freundliche und aufrichtige Stimme der Mitpraktizierenden berührte viele Soldaten. Einige der Soldaten redeten über ihre innersten Gedanken und Gefühle: sie waren für drei Tage trainiert worden, Propaganda über Falun Gong wurde in ihren Verstand eingeflößt, aber was sie selbst miterlebten, war völlig anders. Als ich einen genauen Blick auf die Soldaten und ihre Uniformen warf, wusste ich, dass sie neue Rekruten waren. Ihre kindlichen Gesichter sehend, fühlte ich mich traurig, dass junge Soldaten vom Bösen ausgenutzt wurden, um gegen gute und freundliche Menschen vorzugehen. Einige Veteranen (vielleicht ihre Kommandanten) befahlen den neuen Rekruten, nicht mit den Praktizierenden zu reden. Es war schwer zu verstehen, dass sie sich so fürchteten, die neuen Rekruten die Wahrheit über Falun Gong verstehen zu lassen.

Gegen 16 Uhr kamen Busse mit verdeckten Nummernschildern vorbei. Die Kommandanten teilten Befehle aus, während die Praktizierenden still das Geschehen beobachteten. Die neuen Rekruten waren nicht darauf vorbereitet, gewalttätig zu sein, doch ihre Kommandanten wurden so verrückt und ergriffen die Praktizierenden. Die Veteranen schrieen die neuen Rekruten an, gewalttätig vorzugehen. Deshalb standen die Praktizierenden Hand in Hand, damit die Soldaten sie nicht trennen konnten. Später begannen zwei oder drei Soldaten, zusammen zu arbeiten, um einen Praktizierenden wegzuzerren. Als er sah, dass unsere Hände fest zusammen hielten, schnellte ein aggressiver Veteran zu mir, riss mich an meinem Haar und trat mich mit seinen Knien, aber es klappte nicht. Dann kamen zwei weitere Soldaten, um mich von den Praktizierenden an meinen Seiten wegzuziehen. Ich wurde heftig gegen eine Bustür gedrückt und dann in den Bus hineingezerrt. Dann traten mich die aggressiven Veteranen so heftig von hinten, dass ich das Gleichgewicht verlor, bis ich etwas ergriff, um festen Halt zu finden. Zu dieser Zeit waren schon viele Praktizierende im Bus, die auf dieselbe böse Misshandlung gestoßen waren. Was mich am meisten beunruhigte, war, dass die Soldaten die schwangere Praktizierende von Tsinghua auf dieselbe gewalttätige Art behandelten. Ich schrie: „Schlagt sie nicht!“ Die Zeit schien in diesem Moment wie eingefroren und dann begann alles erneut.

Die Praktizierenden im Bus begannen zu rufen: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein rechtschaffenes Fa! Es ist gegen die Verfassung, Falun Gong niederzuschlagen!“ Es dauerte nicht lang, bis der Bus voller Praktizierender war. Je ein Polizist und zwei Soldaten bewachten jede Bustür. Als der Bus losfuhr, öffneten die Praktizierenden die Fenster und riefen entlang der Straßen: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein rechtschaffenes Fa! Es ist gegen die Verfassung, Falun Gong niederzuschlagen!“ Ebenfalls sagten wir „Lunyu“ [das Vorwort des Zhuan Falun, der Haupttext des Falun Gong] mehrmals auf. Es schien, dass wir die ganze Angelegenheit überstiegen hatten.

Der Bus stoppte im Fengtai Stadion. Wir sollten aussteigen und uns auf einen Platz in der Mitte des Stadions setzen. Die Busse kamen einer nach dem anderen ins Stadion. Insgesamt waren dort mindestens 45 Busse. Schließlich regnete es noch stark. Es war kein gewöhnlicher Regen. (Später bekam ich mit, dass in einigen Gebieten Pekings, wie z.B. in Haidian, ungewöhnlich große Hagelkörner vom Himmel gefallen waren.)

Die Militärfahrzeuge fuhren in das Stadion hinein. Ziemlich bald besetzten die Soldaten die Hälfte des Stadions. Die Praktizierenden begannen, Dafa Materialien herauszunehmen, um das Fa zu lernen. Die Zeit verflog und es wurde allmählich dunkel. Die Soldaten warteten besorgt auf ihre Befehle. Später wurden die Busse nah an uns herangefahren. Wir wussten, dass die Soldaten wieder gegen uns vorgehen würden, also nahmen wir uns wieder an den Händen. Die Soldaten zerrten uns noch einmal in den Bus, und der Bus fuhr schnell davon. Ich wusste nicht, wo wir waren. Später hielt unser Bus nahe dem Tiananmen Platz. Als wir niemanden sahen, der uns aufhalten konnte, stiegen wir aus dem Bus und gingen weg.

In dieser Nacht kam ich sehr spät zur Tsinghua Universität zurück. Aber ich ging nicht in das Gebäude, wo einige andere Praktizierende und ich lebten. Später fanden wir heraus, dass die ganze Nacht ein Polizeiwagen vor unserem Gebäude stand. Über Telefon blieb ich mit anderen Praktizierenden in Kontakt und wir fanden eine unbemerkte Stelle, um auszuruhen und unsere Gedanken auszutauschen. Am nächsten Morgen um 4 Uhr machten wir uns erneut auf den Weg, um für Falun Gong zu appellieren. Wieder wurden wir von der Polizei gefangengenommen und in einen Bus gesteckt. Der Bus fuhr uns dann in das Shijingshan Stadion.

Um 15 Uhr begann die Polizei über Verstärker CCTVs Propaganda zu senden, um Falun Gong zu verleumden. Inzwischen fühlte ich mich jedes Mal, als der Name unseres verehrten Meisters vom Bösen angegriffen wurde, als ob mich Messer durchstechen würden. Der Meister zeigte allen Wesen „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ und lehrte uns, gute und tugendhafte Menschen zu sein. 100 Millionen Menschen gewannen durch das Praktizieren von Falun Gong körperliche und geistige Gesundheit. Jedoch war die Regierung für das nicht dankbar; im Gegenteil, sie begann mit der Niederschlagung von Falun Gong. Auf diese Weise wurde die moralische Grundlage, auf der die Chinesen lebten, grausam ruiniert.

Der 20. Juli 1999 war der dunkelste Tag in der Geschichte Chinas. An diesem Tag trennte das Böse das chinesische Volk gewaltsam von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Aber sie wissen nicht, dass je weiter sie sich von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ entfernen, desto weiter fallen sie auf die Ebene des Bösen hinunter.

Es sind vier Jahre vergangen. Falun Gong-Praktizierende erklären den Menschen auf der ganzen Welt barmherzig und mit Nachsicht die Wahrheit. Hoffentlich werden die Menschen der Wahrheit gegenüber nicht blind sein und zu „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ zurückkehren. Der standhafte und entschlossene Glaube der Falun Gong-Praktizierenden brachte ihnen die Unterstützung und den Respekt der Bürger der Welt ein. Jiang Zemin andererseits, wird wegen seiner blutigen Verfolgung von Falun Gong zur Gerechtigkeit gebracht. Chinesische Menschen, bitte ergreift diese wertvolle Gelegenheit. Werdet nicht wieder von den bösen Mächten tyrannisiert.

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200307/13981.html
Chinesische Version: http://www.yuanming.net/articles/200307/22334.html

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