Die Umwelt schützen (Teil 3)

Den Statistiken nach wächst die Weltbevölkerung tatsächlich sehr schnell. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es 1,6 Milliarden Menschen auf der Welt. Gegen 1950 waren es 2,5 Milliarden. Im Jahre 2000 wuchs diese Zahl auf 6,2 Milliarden an. Innerhalb eines Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung vervierfacht. Das Anwachsen der Bevölkerung führte zu höherem Verbrauch von Vorräten sowie zum Anwachsen des Abfallbergs. Jedenfalls folgt das Anwachsen der Bevölkerung einem Naturgesetz, es sollte also theoretisch nicht zwangsläufig zur Umweltverschmutzung führen. Die Schwierigkeit liegt tatsächlich im Anwachsen persönlicher Konflikte und dem Wunsch nach Besitz. Menschen tun mehr Schlechtes, wenn sie nach persönlichem Gewinn streben. Die menschlichen moralischen Werte verfallen schnell und so tun sie absichtlich oder unabsichtlich Dinge, die der Umwelt schaden. Wenn jeder Mensch auf die Tugend Wert legen und die Umwelt schonen würde, würde das Anwachsen der Bevölkerung nicht direkt zu Umweltverschmutzung führen.

Die Verstädterung bringt eine Zentralisierung der Bevölkerung mit sich und mag die Umwelt beeinflussen. Aber die Konzentration in bestimmten Bereichen bedeutet auch, dass die Bevölkerungsdichte in anderen Bereichen abnimmt und so in diesen Bereichen bessere Umweltbedingungen herrschen müsste. Aber wieso ist dieser Bereich genauso verschmutzt? Außerdem angenommen, es habe keinen Wechsel im Leben der Menschen und in den Produktionsmethoden gegeben, so müsste die gesamte Menge von Verschmutzung die gleiche sein, ob die Menschen dicht beieinander oder weit auseinander lebten. Der Schlüssel ist nicht die Dichte der Bevölkerung, sondern wie die Menschen leben und produzieren und sich ihr ganzes Verhalten veränderte. Die Menschen benutzen heute ihr Auto auch für kurze Wege und sie benutzen Aufzüge um von einem Stockwerk zum nächsten zu kommen. Die Temperatur innerhalb der Häuser wird das ganze Jahr hindurch gleich hoch gehalten. Diese Bequemlichkeiten haben ihren Preis: Verbrauch von Ressourcen und Umweltverschmutzung. Zugleich sind Umweltvorräte und Möglichkeiten begrenzt.

Die schnelle Industrialisierung ist die Hauptursache für die Umweltverschmutzung. Andererseits ist das gegenwärtige menschliche Leben und der Fortschritt auf die Industrie angewiesen. Das Mindeste ist, dass die Menschen Werkzeuge herstellen müssen. Sie können nicht mit den Händen den Boden umgraben oder Steine zum Baumfällen benutzen. Die Hausbauten benötigen Fenster zum Schutz gegen Wind und Wetter und gleichzeitig müssen sie durchsichtig sein. Solche Sachen gibt es in der Natur nicht, sondern werden von Menschen hergestellt. Falls die industrielle Entwicklung mit den Naturgesetzen übereinstimmte, würde sie nicht notwendigerweise die Quelle von Verschmutzung sein. Das Hauptproblem ist die Ausrichtung und die Ausdehnung der industriellen Entwicklung. In der heutigen Gesellschaft, in der die Menschen großes Verlangen nach materiellen Dingen haben, hängt ihr gesamtes geistiges Wohlbefinden von materiellen Reizen ab. Materielle Dinge werden zum Maßstab. Die Menschen werden immer weniger durch Arbeit und Dinge, welche die Natur hergibt, befriedigt. Sie möchten alles durch Industrieprodukte ersetzen. Diese Gier führt zu endloser Ausbeutung natürlicher Vorräte und zur Herstellung von naturverfälschenden Materialien. Die Herstellung dieser Dinge jedoch verbraucht Energie und Vorräte aus der natürlichen Umwelt; aber Schadstoffe, die durch diesen Prozeß erzeugt werden und auch das Endprodukt können von der Natur nicht aufgenommen werden. Solche Art von Verhalten bei der Produktion führt zu ernsthaftem Schaden für die Umwelt.

Heutzutage sind wir nicht fähig, über die oberflächlichen Erscheinungen dieser physikalischen Welt hinauszusehen, wenn wir nach den Ursachen für die Umweltverschmutzung forschen. Wir können nie über das hinausgehen, was die Wissenschaft entdeckt hatte. Daher sind alle Abhilfemethoden durch die technische und gesetzliche physikalische Welt begrenzt

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