Hubbleseite: Dahinschwindende Supernova erzeugt spektakuläre noch nie gesehene Lichteffekte

Vor siebzehn Jahren entdeckten Astronomen die hellste je gesehene Explosion seit der Entdeckung der Supernova vor 400 Jahren durch Johannes Kepler. Diese riesige Supernova mit dem Namen SN 1987 A flammte nach ihrer Entdeckung am 23. Februar 1987 mehrere Monate lang mit der Kraft von 100.000.000 Sonnen auf. Obwohl diese Supernova eine Millionen Mal schwächer ist als die vor siebzehn Jahren, ist sie in ihrem kosmischen Raum von einem noch nie da gewesenen Lichtspiel umgeben.

Die Aufnahme, die am 28. November 2003 von der fortschrittlichen Vermessungskamera an Bord des Hubble Weltraumteleskops der NASA gemachte wurde, zeigt viele helle Flecken entlang eines Gasringes, die wie Perlen an einer Schnur aufgereiht sind. Diese kosmischen „Perlen“ werden bei der Explosion einer Überschallschockwelle produziert, während diese in den Ring mit mehr als einer Millionen km/h hineingeschleudert wird. Die Kollision erhitzt den Gasring, was seine innersten Regionen zum Glühen bringt.

Die Astronomen entdeckten den ersten „heißen Fleck“ 1996, mittlerweile sind Dutzende von ihnen im gesamten Ring zu erkennen. Die Temperatur der Leuchtkugeln bewegt sich zwischen Tausend bis hin zu einer Million Grad Celsius. Die einzelnen hellen Flecken können von Teleskopen auf der Erde nicht aufgespürt werden, nur Hubble ist zu einer solchen Bildauflösung in der Lage.

Und es kommen immer mehr heiße Flecken. In den wenigen nächsten Jahren, wird der gesamte Ring lodern, da er die gesamte Kraft des Zusammenstoßes aufnimmt. Vom glühenden Ring wird angenommen, dass er so hell werden wird, dass er seine Umgebung ausleuchten wird, was Astronomen mit den neuen Informationen versorgen wird, wie der Stern vor der Explosion Materie ausgestoßen hat.

Das längliche und sich ausdehnende Objekt in der Mitte des Rings sind Trümmerreste der Supernovaexplosion. Die glühenden Trümmer werden durch radioaktive Elemente aufgeheizt, ganz besonders durch Titan 44, das durch die Explosion erzeugt wird. Die Reste werden für Jahrzehnte nachglühen.

Der Ring, mit ungefähr einem Lichtjahresdurchmesser, bestand bereits während der Explosion des Sterns. Astronomen glauben, dass der Stern den Ring ca. 20.000 Jahre vor der Supernova Explosion erzeugte.

Der gewaltige Tod eines Sterns mit der 20fachen Größe unserer Sonne wird Supernova genannt und produzierte dieses kosmische Drama. Der Stern explodierte tatsächlich vor ungefähr 160.000 Jahren – sozusagen die Zeit, die sein Licht brauchte, um die Erde zu erreichen. Die Supernova findet in der Großen Magellanschen Wolke (Sternbild Schwertfisch, Südhimmel) statt, einer kleinen Nachbargalaxie im System der großen Milchstraße, unserer Galaxis.

Seit seinem Start 1990 hat das Hubble Teleskop die Entwicklung dieses Dramas verfolgt und zeitweise von dem allmählich schwindenden Ring Bilder geschossen. Nun wird das im Orbit fliegende Observatorium damit fortfahren den Ring zu beobachten, da er durch diesen Zusammenstoß an Helligkeit gewinnt.

http://hubblesite.org/newscenter/newsdesk/archive/releases/2004/09/image/a

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