Der Doktorand Lin Yanqing ist wegen der Folter in einer Strafanstalt nicht mehr in der Lage zu sprechen (Foto)

Lin Yanqing, ein Doktorand in Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde gesetzeswidrig im Rujiang Arbeitslager in Fuzhou, Provinz Fujian, gefangen gehalten. Am 16. Mai 2004 trat er in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Am 20. Mai wurde Herr Lin in das Jianxin Krankenhaus, Abteilung 2 (Das Provinzkrankenhaus) in Fuzhou, Provinz Fujian, eingeliefert. Herr Lin trat erneut am 31. Oktober in einen Hungerstreik und wurde am 4. November wieder ins Arbeitslager zurückgeschickt. Nun kann er wegen der Folter in der Anstalt nicht mehr sprechen.

 

Lin Yanqing und seine Frau

Lin Yanqings Eltern versuchten mehrmals ihren Sohn zu besuchen, doch sie wurden jedes Mal vom Arbeitslager unter dem Vorwand, dass er „stur und widerwillig bei der Umerziehung sei “, abgelehnt. Es ist immer noch unbekannt, wie stark das Arbeitslager ihn misshandelt hat. Lin Yanqings Tochter, Lin Huixuan, hat ihren Vater seit ihrem 1. Lebensjahr nicht mehr gesehen. Am 19. Februar 2004 wurden Lin Yanqings Frau, Xu Lei, und ihre Eltern gesetzeswidrig von der Polizei in Peking und Harbin verhaftet.

Lin Yanqing wurde im Jahr 1971 geboren. Er promovierte in Maschinenbauwesen an der Zivil Ingenieurschule, Universität Harbin für Zivil Maschinenbau und Architektur. 1996 fing er an Falun Gong zu üben und sowohl sein Körper als auch sein Geist verbesserten sich merklich. Als die landesweite Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 anfing, ging Lin Yanqing mehrmals nach Peking, um für ein Ende der Verfolgung zu appellieren. Oft wurde er für seine Appelle geschlagen und eingesperrt. Einmal als die Polizei ihn zurück nach Harbin schicken wollte, versuchte Lin Yanqing zu fliehen. Im Laufe seines Fluchtversuches, bekam er an sieben Fingern Gefrierbrand.

Im Oktober 2000 verhaftete die Harbin Polizeiabteilung Lin Yanqing als sie entdeckte, dass er auf Falun Gong Webseiten surfte. Dafür wurde Herr Lin für einen Monat gefangen gehalten. Und weil Herr Lin fest entschlossen weiter Falun Gong üben wollte, wurde ihm seine Berechtigung zur Promotion weggenommen. Er musste in seine Heimatgemeinde Quanzhou, Provinz Fujian, zurückkehren. Am 30. Oktober 2002, als er auf dem Weg zu seiner Arbeit war, wurde Herr Lin von Zivilpolizisten verhaftet. Im Januar 2003 verurteilte das lokale „Büro 610“ (1) ihn im Geheimen zu drei Jahren Arbeitslager. Herr Lin wurde in das Rujiang Arbeitslager gebracht, das sich auf der Kuai’an Straße 47 in Mawei von Fuzhou, Provinz Fujian, befand.

Nach fast zwei Jahren der schriftlichen und mündlichen Appelle, an verschiedene Regierungsebenen, erhielten Lin Yanqings Eltern immer noch keine richtige Antwort in Hinblick auf die Freilassung ihres Sohnes. Zwischen dem 16. Mai und dem 13. September 2004 trat Lin Yanqing in einen Hungerstreik, um gegen die gesetzeswidrige Gefangenschaft zu protestieren. Am 20. Mai wurde er in das Jianxin Krankenhaus Abteilung 2 in Fuzhou, Provinz Fujian, eingeliefert und dort brutal zwangsernährt, geschlagen, gedemütigt und ihm mit einer Strafzeitverlängerung gedroht. Nach eindringlicher Forderungen von Seiten Lin Yanqings Eltern gab die Quanzhou Regierung schließlich ihre Genehmigung seinen Wohnstatus wiederherzustellen, der bereits vor zwei Jahren hätte genehmigt werden sollen. Weiterhin wollten die Beamten der Quanzhou Regierung auch Lin Yanqings Anfrage berücksichtigen. Herr Lin wies in seinem Appell daraufhin, dass er unrechtmäßig gefangen gehalten wurde und seine bedingungslose Entlassung fordern wollte.

Doch vom 13. September bis zum 30. Oktober blieb die Situation für Herrn Lin unverändert. In dieser Zeit gingen seine Eltern alle zwei oder drei Tage einmal ins Arbeitslager, um sich nach ihren Sohn zu erkundigen. Wegen Herr Lins schlechter gesundheitlicher Verfassung, baten sie um seine bedingungslose Entlassung und schickten ihren Appell an die Fengze Bezirkpolizei in Quanzhou, an die Sicherheitsabteilung, an die Polizeiabteilung der Provinz, das „Büro 610“ und das Arbeitslager. Doch es gab keine Rückmeldung und stattdessen drückten sich alle vor ihrer Verantwortung.

Am 31. Oktober 2004 trat Lin Yanqing wieder in einen Hungerstreik. Als seine Eltern von dieser Nachricht hörten, wollten sie ihn besuchen. Als sie auch noch hörten, dass er trotz seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung, ins Arbeitslager geschickt werden sollte, waren sie sehr besorgt um ihn und kamen ihm am 3. November besuchen. Als sie ihren Sohn sahen, sprachen sie mit den Beamten in der Hoffnung, dass sie ihn nicht ins Arbeitslager schicken würden. Doch die Beamten weigerten sich auf ihre Bitte einzugehen, mit der Begründung, dass Lin Yanqing stur und widerwillig wäre sich umerziehen zu lassen. Sie wollten sogar seine Strafzeit verlängern und erwähnten u.a., dass sie keine Verantwortung für jegliche Krankheit, Behinderung oder Tod übernehmen würden, die aus seinem Hungerstreik resultieren könnten. Sie forderten auch von Lin Yanqings Eltern eine eidesstattliche Versicherung zu unterschreiben, in der sie die Verfolger von jeder Verantwortung befreien würden. Lin Yanqings Eltern lehnten dies entschlossen ab.

Am 4. November gingen Lin Yanqings Eltern wieder ins Krankenhaus, um ihren Sohn zu besuchen. Die Beamten des Arbeitslagers behaupteten, dass Lin Yanqing immer noch im Krankenhaus wäre, jedoch kein Besuchsrecht bestehe. Noch am selben Tag fanden Herrn Lins Eltern heraus, dass ihr Sohn ins Arbeitslager zurückgeschickt worden war. Also gingen sie dorthin. Zugelassen zu einem Besuch wurde aber nur Herr Lins Vater. Seine Mutter war so aufgebracht, dass sie fast zusammenbrach. Doch das Arbeitslager hatte kein Erbarmen und blieb hart.

Als Herr Lins Vater seinen Sohn sah, bemerkte er in welchem Zustand er sich befand. Er wusste nicht bis zu welchem Ausmaß sein Sohn misshandelt wurde. Nun wo er den Zustand seines Sohnes sah und die Drohungen und Unverantwortlichkeit der Beamten in seinen Erinnerungen widerrief, fing er an vor Furcht zu zittern.

Nachdem Lin Yanqing ins Rujiang Arbeitslager zurückgeschickt wurde, wurde er in Einzelhaft gesteckt. Es wurde berichtet, dass er im Arbeitslager mit Elektroschocks „behandelt“ wurde. Wegen der Verfolgung konnte er nicht mehr reden, was eine Folge der Zwangsernährung sein könnte. Lin Yangqings Eltern haben unaufhörlich nach einem Besuch bei ihrem Sohn gebeten, damit sie sich vergewissern können, dass er noch am Leben ist. Doch jedes Mal wurden sie mit der Begründung, dass Herr Lin „stur und widerwillig sei sich umerziehen zu lassen,“ abgelehnt. Momentan ist es ungewiss, welcher Folter Herrn Lin in seiner Gefangenschaft ausgesetzt ist.

Im Rujiang Arbeitslager hat es Fälle gegeben, in der Falun Gong Übende zu Tode gefoltert wurden. Einer von ihnen war Zhang Guoqing, ein Falun Gong Übender, der um die 60 Jahre alt war und aus der Provinz Hebei kam. Während seiner Gefangenschaft im Rujiang Arbeitslager ließ die Polizei ihn von Insassen verprügeln, so dass Herr Zhang schwere Verletzungen davon trug. Am 31. Januar 2004 starb Zhang Guoqing nach einem erfolglosen medizinischen Rettungsversuch.

Telefonnummern der Verantwortlichen:

Das Rujiang Arbeitslager
47 Kuai ' Straße, Stadt Fuzhou, Provinz Fujian 350000.
Hauptverantwortlichen:
Direktor Jiang vom Arbeitslager: 0086-13809505128 (Mobil)
Beamter Chen vom Erziehungsbüro im Arbeitslager: 0086-13905925156 (Mobil), 0086-591-3977089 (Büro)
Hu Bo, ehemaliger Leiter der ausführenden Abteilungen im Arbeitslager: 0086-13600886642 (Mobil)
Leiter Dai, ehemaliger Leiter der ausführenden Abteilung im Arbeitslager: 0086-13328200693 (Mobil)
Yang Jiangfeng, Leiter der Abteilung Nr. 9 im Arbeitslager
Wu Duanxiang, Beamter für Politik und Sicherheit, Lichengqu Polizeiwache, Stadt Quanzhou, Provinz Fujian: 0086-13905078057 (Mobil)
Xiao Si, Angestellter: 0086-13506968998 (Mobil)
Leiter Xu, Sicherheitsabteilung, Bezirk Fengze, Stadt Quanzhou, Provinz Fujian. 0086-13905968900 (Mobil)
Fuzhou Stadtpolizeiabteilung: 0086-591-7557705
Politisches Büro, Provinz Leitungskomitee der Arbeitslagern, Polizeiabteilung der Provinz Fujian: 0086-591-785-7808
Beamter Huang, Büro für Politik und Justiz, Polizeiabteilung der Provinz Fujian: 0086-591-87093193
Direktor der Provinz Fujian „Büro 610“: 0086-591-87804518
Abteilung II: 0086-591-87876004
Die Vermittlung des Arbeitslagers: 0086-591-3971679
Ausführende Abteilung im Arbeitslager: 0086-591-3970666-8367
Büro der Leitung des Arbeitslagers: 0086-591-3970780 (dies ist die Haupttelefonnummer; alle internen Telefonanrufe werden durch dieses Büro übertragen. Der Nachname des Direktors ist Tan.)
Kassenwart des Arbeitslagers: 0086-591-3970777
Politisches Büro des Arbeitslagers: 0086-591-3973300
Verwaltungsbüro des Arbeitslagers: 0086-591-3975781 oder 0086-591-3970666

1) Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

24. Dezember 2004

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