Der Trugschluss der dialektischen Bewertung der Kommunistischen Partei Chinas

[Anmerkung: Entsprechend dem Longman Wörterbuch für zeitgenössisches Englisch Online, ist „dialektisch“ eine Methode zur Prüfung und Diskussion von Ideen, um die Wahrheit herauszufinden, indem zwei gegensätzliche Konzepte miteinander verglichen werden, um eine Lösung zu finden, welche dann beide beinhaltet.]

Nach Überfliegen von gerade mal einigen Seiten der in der Epoch Times veröffentlichten "Neun Kommentare über die Kommunistische Partei", fragten mich verschiedene Freunde: „Warum enthalten die Neun Kommentare nichts anderes als die Mängel der Kommunistischen Partei Chinas (KPC)? Warum werden die Verdienste der KPC völlig ausgelassen? Es gibt in allem und jedem doch zwei Seiten. Dies zeigt, dass die Epoch Times nicht fair handelt und parteiisch über die KPC urteilt.“

Ich schmunzelte über ihre Kommentare und erzählte ihnen eine Geschichte: Es war einmal ein Gangster, der ein junges Mädchen auf der Straße kidnappte und sie einige Jahrzehnte in seinem Schlupfwinkel einsperrte. Er tötete das junge Mädchen zwar nicht, zwang sie aber, jeden Tag hart zu arbeiten und nachts vergewaltigte er sie regelmäßig. Letzten Endes wurde er vor Gericht gebracht. Während des Prozesses sagte der Strafverteidiger zum Gericht: „Warum beurteilt ihr eine Person nicht dialektisch? Dieser Mann mag zwar ein Verbrecher sein, aber ist er wirklich nur schlecht? Hat er nicht auch eine gute Seite? Zum Beispiel hat er für die Frau einige Jahrzehnte lang gesorgt. Er hätte sie töten können, aber hat es nicht getan. Er schonte ihr Leben. Sollte ihm die Frau dafür nicht sogar dankbar sein?“

Jeder mit einem gesundem Menschenverstand hätte ernsthafte Zweifel an der geistigen Gesundheit des Strafverteidigers. Betrachten wir die Invasion Japans in China während des Zweiten Weltkriegs. Was würden Sie denken, wenn jemand folgenden Kommentar abgeben würde: Die Japaner waren zweifellos grausam, in China einzumarschieren und zahllose Chinesen aus reinem Sadismus niederzumetzeln, doch wir dürfen die Dialektik nicht außer Betracht lassen. Alle Dinge haben zwei Seiten. Demzufolge hatte die Invasion Japans für China auch einige Vorteile, also dürfen wir die Invasion Japans und die Massaker in China nicht gänzlich missbilligen. Vor Gericht müssen auch die positiven Effekte der Invasion Japans und der Massaker in China berücksichtigt werden; andernfalls würden wir uns Japan gegenüber höchst unfair verhalten. Mit der Philosophie der Dialektik im Hinterkopf sollten wir zu dem Schluss kommen, dass es auch positive Seiten in schlechten Dingen gibt, selbst in den schlimmsten Verbrechen. Von diesem Standpunkt aus wäre dann die Konsequenz, dass niemand für seine Verbrechen bestraft werden sollte.

Da kann man doch nur in schallendes Gelächter ausbrechen. Ist es richtig, eine solche Form von Logik einzusetzen? Darf Dialektik auf diese Weise angewendet werden?“

Es liegen Welten zwischen einem kleinen Fehler und einem schlimmen Verbrechen, oder zwischen einem wirklichen Fehlverhalten und wiederholten Angriffen. Dialektik in Bezug auf die Handlungen von kaltherzigen Verbrechern anzuwenden stellt sicherlich einen Missbrauch dieser dar. Tatsächlich macht doch jeder Fehler und auch jeder tut Schlechtes, mehr oder weniger. Doch wenn man viel mehr schlechte Taten als gute begangen hat, oder wenn einer nur Schlechtes tut und auch nach wiederholten Gelegenheiten, sich zu bessern, weiterhin schlechte Dinge tut, ist er zweifellos ein verdorbener Mensch. Wenn ein Mensch viele schwere und unmenschliche Verbrechen verübt, ist er bereits zu einem Dämon geworden, der nicht mehr länger der Definition eines Menschen entspricht. Dämon scheint mir die einzige angemessene Bezeichnung für dieses Wesen zu sein.

Menschen bezeichnen Adolf Hitler als einen Dämon, doch selbst Adolf Hitler verblasst vor der Kommunistischen Partei Chinas (KPC), dem dämonischsten aller Dämonen. Die folgenden Statistiken sprechen für sich: Hitler und sein Nazi – Regime ermordeten sechs Millionen europäische Juden. Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg wurden 33,6 Millionen Menschen weltweit getötet. Nach der Machtergreifung in China tötete die KPC in ihren politischen Bewegungen mindestens 45,7 Millionen Chinesen und Chinesinnen, die tatsächliche Zahl liegt vermutlich zwischen 60 bis 80 Millionen. Diese Statistiken stammen aus dem Schwarzen Buch des Kommunismus: Verbrechen, Terror, Unterdrückung von Stephane Courtois, Nicolas Werth, Jean-Louis Panne, Andrzej Paczkowski, Karel Bartosek, Jean-Louis Margolin; ISBN: 0674076087; Herausgeber: Harvard University Press (01. Oktober 1999).

Wenn jemand einen Mord begeht, wird ihn jeder mit Zorn verurteilen. Wenn einer Hunderte oder Tausende von Menschen ermordet, wird ihn die Welt als Monster oder Wahnsinnigen bezeichnen. Die KPC hat mindestens 60 Millionen chinesische Bürger ermordet. Warum scheuen sich die Chinesen, sie bei ihrem richtigen Namen, Monster oder Dämon zu nennen? Der Grund ist, wie das junge Mädchen in der vorigen Geschichte wurde die chinesische Bevölkerung über fünf Jahrzehnte lang im Lager der KPC als Geisel gehalten. Es ist nicht übertrieben die Vergangenheit der KPC während der vergangenen 50 Jahre, eine Vergangenheit der Geiselhaltung des chinesischen Volkes zu nennen; genau das ist es was die KPC zur Aufrechterhaltung ihrer Diktatur getan hat. Aufgrund fünf Jahrzehnte langer Geiselschaft, das Leben von der Gnade ihrer Kidnapper abhängig, wurden die Menschen in China zu ängstlich, die verdrehte Logik der KPC zurückzuweisen.

Manche Chinesen stimmen überein, dass die KPC dem chinesischen Volk eine Menge grausame Dinge zugefügt hat, doch vertreten sie gleichzeitig den Standpunkt, dass man als Chinese der KPC trotzdem dankbar sein muss, weil diese sie soweit gebracht hätte. Gibt es da nicht eine Ähnlichkeit mit der Geschichte des gekidnappten jungen Mädchens? Sollte das junge Mädchen dem Kidnapper dankbar sein, weil er ihr Leben in seinem Schlupfwinkel jahrzehntelang geschont hat und ihre Schönheit und die besten Jahre ihres Lebens genossen hat? Jeder gesunde Mensch weiß, dass das junge Mädchen ohne die Entführung ein viel besseres Leben hätte führen können, in Freiheit und ohne Zwangsarbeit und wiederholten Vergewaltigungen. Ohne die KPC hätte das chinesische Volk sehr wahrscheinlich viel besser gelebt. Jedem ist bekannt, dass die Bürger und Bürgerinnen in Taiwan, Hongkong und Singapur eine signifikant bessere Lebensqualität und Freiheit genießen.

Die KPC hat den Anspruch auf ihre „große Führerschaft“ erhoben, weil sie die ökonomischen Taktiken reformierte und sich dem Weltmarkt öffnete. Nach 55 Jahren dieser „großen Führerschaft“ beträgt das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas nur die Hälfte des globalen Durchschnitts. Die „große Führerschaft“ der KPC während der vergangenen 55 Jahre war nicht in der Lage, Chinas BIP an den weltweiten Durchschnitt heranzuführen. Dieser ökonomische Index verrät, dass die KPC überhaupt nicht „groß“ ist in ihrer Führerschaft, wie sie das wiederholt behauptete. Ohne die KPC hätte das chinesische Volk sich zweifellos eines viel besseren Lebens erfreuen dürfen.

Dialektik ist nicht die absolute Wahrheit. Sie ist nur sehr begrenzt anwendbar. Nichts kann der Wahrheit ferner sein, als dass jede Sache absolut zwei gegensätzliche Naturen oder Seiten besitzt. Darf beispielsweise die Menschheit dialektisch folgern, dass Gott oder Buddha eine negative Seite haben müssen? Oder dass der Satan Tugenden oder gar Barmherzigkeit besitzt?

Wenngleich diese Freunde mit meiner Schlussfolgerung nicht übereinstimmten, stimmten sie einmütig darin überein, dass die KPC uns Gehirn gewaschen hat, damit wir annehmen, dass die KPC „die Liebe und Seele unserer Leben“ verkörpert. Aus diesem Grunde lehnen es viele in der kommunistischen Gesellschaft Chinas aufgewachsene ab, irgendwelche negativen Kommentare über die KPC zur Kenntnis zu nehmen. Unsere, von der Gehirnwäsche – Erziehung der KPC geprägten Gefühle, haben sich tief in unserem Inneren eingenistet. Wenn wir uns nur beruhigen und über die Inhalte der "Neun Kommentare über die Kommunistische Partei" nachdenken könnten, würden wir zu dem Ergebnis kommen, dass sie nichts anderes enthalten, als Tatsachen. Die Epoch Times hat eine herausragende Arbeit geleistet, unvoreingenommene Kommentare über eine besessene politische Partei zu veröffentlichen. Eine Partei, die die schlimmsten Verbrechen weltweit verübt hat, ohne dies jemals zu bereuen. Meine Freunde haben sich dazu entschlossen, mich beim nächsten öffentlichen Forum in unserer Umgebung wieder zu sehen, um über die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ der Epoch Times zu diskutieren.

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