La Republica: Vor dem chinesischen Konsulat veranstalteten Anhänger von Falun Gong, das von Peking verfolgt wird, einen “stillen Protest” in der Via della Robbie

Sie haben in der sibierischen Kälte von gestern entweder eine Matte oder sogar bloß ein Stück Plastik benutzt und sich die Schuhe ausgezogen. Dann haben sie einen Rekorder mit chinesischer Musik angestellt, auf der die Stimme ihres Meisters zu hören ist. Schließlich haben sie sich vor dem Konsulat auf dem Boden niedergelassen, um Falun Gong zu praktizieren: Eine Reihe harmonischer Übungen, um Einklang mit dem Kosmos und den Grundsätzen ihrer Lebensphilosophie, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, zu erlangen.

Darunter waren 27 Frauen und Männer, die auf eigene Kosten aus Taiwan angereißt waren, damit die westliche Welt diesen „geistigen Kultivierungsweg“ kennenlernt. Aber vor allen Dingen, um die harte Unterdrückung durch die chinesische Regierung zu beklagen, unter der die Praktizierenden seit Juli 1999 leiden. „Vor drei Jahren“, erklärte Lan Ning, eine Chinesin, die mit einem Industriellen aus Biella verheiratet ist, „wurden plötzlich etwa 100 Millionen Praktizierende, beschuldigt, einer Sekte anzugehören und politische Ziele zu verfolgen…“ Hinter Demonstranten, die mitten im Verkehr der Via della Robbia in Meditation versunken saßen, hielten andere Taiwanesische Spruchbänder und Plakate in die Höhe, mit der Aufschrift „Stoppt die Folterungen!“, dazu einen Kranz aus weißen und gelben Plastikblumen „Für die 343 Toten“. Eine offizielle Zahl, weit entfernt von der wirklichen Anzahl, die sich zu den 100 000 Festgenommenen fügt, bekräftigte ein junges Mädchen. An den Fenstern des Palastes, indem das chinesische Konsulat untergebracht ist, lässt sich niemand sehen, die Rolläden bleiben beharrlich heruntergelassen. Um 13 Uhr begibt sich der kleine Trupp zum Platz der Republik. Vor der Kette von neugierigen Menschen nehmen sie die ruhigen Bewegungen der Hände und Arme wieder auf, die die vitale Energie im Körper in Bewegung setzt.

Inzwischen wurde eine kleine Abordnung, angeführt von dem sardisch-florentinischen Schriftsteller Diego Manca, der zu der Verbreitung dieser Bewegung in Italien beigetragen hat, in der Bezirks-und Gemeindeverwaltung empfangen. „In Florenz sind wir heute noch eine kleine Gruppe“, sagte Manca, „aber wir sind sicher, dass sich Falun Gong verbreiten wird. Wir alle haben Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nötig!“

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