Ehemaliger Agent des Büros 610 bezeugt die verachtenswürdige Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden – Frau Wang Yuzhi erinnert sich an die Erfahrungen eines Opfers und ihrer Tochter

Als Polizist im Büro 610 in Tianjin wurde Herr Hao Fengjun Zeuge der brutalen Verfolgung von Sun Ti und ihrer Tochter. Hao Fengjun träumt oft von dem schrecklichen Vorgehen, in welcher Frau Sun derartig grausame, entsetzliche Folterungen erlitt. Und konnte deshalb nachts nicht mehr schlafen. Hao Fengjun sagte, dass diese Angelegenheit ein extremer Wendepunkt in seinem Leben war und er daran dachte, aus China zu fliehen und nach Australien zu gehen. Warum mussten diese unschuldige Mutter und ihre Tochter so grausame Misshandlungen erleiden? Müssen alle Falun Gong Praktizierenden in China solche schlimmen Erfahrungen machen? Wir haben Frau Wang Yuzhi diese Frage gestellt, sie ist eine Falun Gong Praktizierende die Sun Ti und ihre Tochter kannte.

Wir erfuhren, dass diese qualvolle Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden in China allgemein existiert.

Frau Wang Yuzhi erinnert sich, “Das erste Mal als ich Frau Sun Ti begegnete, war ich gerade in Peking, um friedlich für Falun Gong zu appellieren. Zwei Jahre lang hatten wir Kontakt miteinander. Danach wurde ich das dritte Mal von der Polizei verhaftet und unserer Kontakt ging verloren. Ich erinnere mich daran, dass sie zweimal von der Polizei verhaftet wurde. Frau Sun hat eine Tochter, die zu dieser Zeit ungefähr 13 oder 14 Jahre alt war. Ihre Tochter entkam aus Tianjin und kam später in Harbin an. Von ihr erfuhr ich, dass Sun Ti unrechtmäßig verhaftet worden war."

Sun Tis Tochter berichtete über die grausame Verfolgung ihrer Mutter. Sie sagte, dass ihre Mutter abgemagert und geschwächt sei, seitdem sie seit mehr als 20 Tagen in einen Hungerstreik getreten war. Ihre Mutter wurde zwangsernährt, ihr ganzer Körper war bedeckt von vielen Wunden und Narben.

Als er die unbarmherzige Verfolgung von Frau Sun beschrieb, sagte Herr Hao Fengjun: "Ich hastete zur Arbeit und fuhr mit einer Beamtin zum Gefängnis der Nankai Zweigstelle der Behörde für Öffentliche Sicherheit in Tjianjin. Als wir im Gefängnis ankamen, sah ich Frau Sun in einem Verhörzimmer auf einem Tisch sitzen. Ihre Augen waren von den Schlägen stark geschwollen. Der Polizist, der Sun verhörte, war Mu Ruili, der Hauptmann der zweiten Division des Büros 610 der Staatssicherheitsbehörde ist. Herr Mu hielt ein blutbeflecktes Stahlrohr (1,4cm Durchmesser) mit einem Gewinde in der Hand. Auf dem Tisch lag ein Hochspannungselektroschlagstock. Sun drehte sich um und zeigte mir ihren Rücken. Ich war furchtbar schockiert. Fast ihr gesamter Rücken hatte sich schwarz verfärbt und da waren zwei circa 20 cm lange Schnitte, aus denen Blut austrat."

Hao Fengjun sagte: "Ein Polizeibeamter hatte sie mit einem anderthalb Meter langen Stahlrohr zusammengeschlagen." Nachdem ich Zeuge dieser elenden Szene geworden war, wusste ich, dass ich nicht länger in meinem Job arbeiten konnte.“

Frau Wang Yuzhi erinnerte sich an das letzte Treffen mit Sun Ti in einem kleinen Kämmerchen in der Nähe eines bestimmten Lebensmittelmarktes in Tianjin und dieses Mal war sie mit anderen Falun Gong Praktizierenden zusammen. Sun Ti stellte Materialien und Flugblätter her, die über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong aufklären. Frau Wang Yuzhi sagte, "Was ich bemerkte war, dass dieses Kämmerchen, in dem sie lebten, so einfach und dürftig war. Es gab nur einige Stücke Papier, einen kleinen Reiskocher und eine Schale. Zu dieser Zeit hatten sie so wenig und nur einfaches zu Essen. Sie hatten nicht einmal Gemüse."

Frau Wang Yuzhi zeigte ihre tiefste Anteilnahme für Sun Tis schrecklichen Erlebnisse. Sie sagte, dass es in China ein sehr übliches Phänomen sei, dass nur weil Falun Gong Praktizierende sich weigern ihren Glauben an “Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” aufzugeben und sich auf friedvolle Art für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong einsetzen und die Menschen über die wahren Umstände aufklären, sie so grausam verfolgt werden. Frau Wang fuhr fort, sie selbst sei ein Beispiel dafür. Sie sei in ein Arbeitslager entführt worden. Um sie zum Aufgeben ihrer Kultivierung zu bewegen, zog die Polizei sie gewaltsam aus und zwang sie auf einem Metallstuhl zu sitzen. Nachdem sie gegen diese boshaften Verbrechen mit einem Hungerstreik protestiert hatte, führten sie mit Gewalt einen groben Schlauch in ihre Speiseröhre um eine Zwangsernährung vorzunehmen. Sogar als Frau Wang mehrere Male würgte und keine Luft bekam, hörte die Polizei nicht damit auf. Sie bedrohten sie sogar noch mit den Worten, "Wenn Du nicht aufgibst, dann gibt es für Dich nur den Weg in die Vernichtung."

Wer sorgte dafür das Falun Gong Praktizierende von ihren Familienmitgliedern getrennt werden und die Familien zerstört werden?

Frau Wang Yuzhi antwortet darauf, dass die Verfolgung von Falun Gong nicht mal vor Kindern Halt mache. Während der Zeit Ende des Jahres 2000 und Anfang des Jahres 2001 hat Frau Wang Yuzhi, Sun Tis Tochter, Xu Zi'ao, gesehen als sie circa 13 oder 14 Jahre alt war. Diese wurde eines Tages ganz plötzlich, mitten aus dem Schulunterricht entführt. Um sie zu zwingen den Aufenthaltsort ihrer Mutter preiszugeben, wurde sie von der Polizei der Polizeinebenwache schikaniert und geschlagen. Sie zwangen sie für einen halben Tag lang gerade zu stehen, ließen sie ohne Nahrung und prügelten sie sogar, aber sie sagte kein Wort über den Aufenthaltsort ihrer Mutter. Später entkam die kleine Xu nach Harbin, sie war zu diesem Zeitpunkt dünn, schwach und hatte nur die paar Sachen an. Frau Wang sagte es sei für Sun Tis Tochter unmöglich gewesen in Harbin zur Schule zu gehen.

Herr Hao Fengjun berichtete weiter: "Während der Zeit in der ich mit Sun Ti zu tun hatte, hörte ich fast jeden Tag wie sie nach dem Verbleib ihrer Tochter fragte und wie sie erzählte das Falun Gong Praktizierende gute Menschen seien, mein Herz zersprang fast in Stücke. Ich sorgte mich noch mehr um ihre Tochter. Ein 13-jähriges Mädchen das seine Eltern verloren hatte und die nicht mal zu ihren Verwandten gehen konnte (all ihre Verwandten wurden überwacht), wie konnte sie etwas zu essen und einen Platz zum schlafen finden? Ich bedauerte sehr, dass ich dieses Geschehen nicht aufhalten konnte. Mein Herz wurde besorgt und schwer und ich fing an zu weinen."

Frau Wang Yuzhi sagte, die Erlebnisse von Sun Tis Tochter seien ein alltägliches Phänomen. Wenn die Beamten des Büros 610 in China ein Kind kennen das Falun Gong praktiziert, dann setzen sie seinen Namen auf eine schwarze Liste. Wenn es irgendwelche Aktivitäten gibt, um Falun Gong zu verfolgen, dann wird dieses Kind unter strenge Beobachtung gestellt. Wenn die Eltern oder andere Verwandten eines Kindes Falun Gong üben, die Polizei diese aber nicht finden und festnehmen kann, dann belästigen sie das Kind wiederholt. Die Beamten des Büros 610 werden das Kind finden und es dazu zwingen, den Aufenthaltsort der Familienmitglieder zu verraten.

Im Jahr 2004 zeigte Frau Wang Yuzhi in Chicago die Methoden der Zwangsernährungsfolter auf einer Foltervorführung wie sie sie selber erlebt hatte

Frau Wang Yuzhi ruft alle gutherzigen Menschen auf, den Falun Gong Praktizierenden, die in China verfolgt werden zu helfen, einschließlich von Frau Sun Ti und ihrer Tochter. Sie hofft auch, dass all jene die sich an der Verfolgung beteiligt haben, klar die bösartige Natur der Verfolgung erkennen und sich von der Kontrolle der chinesischen, kommunistischen Partei befreien können. Hoffentlich verlassen sie die Dunkelheit und treten an die Öffentlichkeit, wie es Hao Fengjun gemacht hat.

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