Netzeitung, 20.02.2002: USA protestieren wegen Falun-Gong-Anhängern

Eine Protestnote als Gastgeschenk: Einen Tag vor dem China-Besuch von Präsident Bush protestieren die USA öffentlich gegen den Umgang mit amerikanischen Falun-Gong-Anhängern.

Deutliche Worte gegenüber dem Gastgeber: Unmittelbar vor dem China-Besuch von Präsident George W. Bush haben die USA einen förmlichen Protest wegen der angeblichen Misshandlung von amerikanischen Falun-Gong-Anhängern eingelegt.

Eine entsprechende Note habe der US-Botschafter in Peking dem chinesischen Außenministerium
übergeben, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher am Mittwoch in Washington. Die USA zeigten sich «besorgt über die konsularische Betreuung und Berichte über die Misshandlung von US-Bürgern durch die chinesische Polizei», so der Ministeriumssprecher.

Am Dienstag hatten sich Anhänger der in China verbotenen Gruppe darüber beschwert, dass sie bei ihrer Festnahme vor einer Woche misshandelt worden seien. Die chinesischen Behörden hatten am vergangenen Donnerstag insgesamt 59 westliche Falun-Gong-Mitglieder festgenommen, darunter auch sieben Deutsche und vier Briten. Fast alle der 37 festgenommenen US-Bürger seien ausgewiesen worden, ohne dass sie konsularischen Beistand erhielten, so ein US-Diplomat.

Die Falun-Gong-Bewegung ist seit Juli 1999 verboten. Ihr wird vorgeworfen, einen politischen Umsturz zu planen. Die Bewegung hat in China nach eigenen Angaben 70 Millionen. (nz)

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