Nach einer Kundgebung sind in Peking am Donnerstag mindestens vier westliche Mitglieder der Falun-Gong-Bewegung festgenommen worden. Die Verhaftung der Anhänger sei rund 200 Meter von dem Gebäude entfernt erfolgt, in dem der Nationale Volkskongress seine jährliche Versammlung abhielt.
Die Demonstranten hatten ein Spruchband entrollt. Polizisten in Zivil und Uniform griffen sofort ein und steckten die Falun-Gong-Mitglieder in einen Kleinbus. Auch zwei Passantinnen seien vorübergehend festgenommen worden.
In einer in New York veröffentlichten Erklärung heißt es, dass es sich bei den Festgenommenen um Australier gehandelt habe. Sie hätten gegen die Verfolgung ihrer Glaubensgemeinschaft protestieren wollen. Es war bereits die siebte Kundgebung ausländischer Falun-Gong-Mitglieder in Peking seit dem vergangenen November.
Die Bewegung hat in China 70 Millionen Anhänger. Wegen angeblicher Umsturzpläne ist sie seit 1999 verboten. Seither wurden mehr als 35.000 Mitglieder der Gruppe verhaftet, berichteten Menschenrechtler. Mehr als 50 Anhänger seien in Gefängnissen umgekommen.
(nz)