AP, 25.03.2002: Chinesische Polizei nimmt angeblich Bischof fest

Peking (AP) Die chinesische Polizei hat einen Bischof der katholischen Untergrundkirche festgenommen, wie eine in den USA ansässige Religionsgruppe am Montag berichtete. Bischof Julius Jia Zhiugo sei am Mittwoch vergangener Woche aus seinem Haus in Zhengding, rund 250 Kilometer südwestlich von Peking, weggeführt worden. Seitdem habe man nichts mehr von ihm gehört, erklärte die Kardinal-Kung-Stiftung. Die Behörden erklärte, sie wüssten nichts von einer Festnahme.

Zhia wurde nach Angaben der Stiftung im Dezember 1980 vom Papst zum Bischof geweiht. Viele Jahre habe er in Arbeitslagern zugebracht. Wegen eines von ihm geführten Waisenhauses für geistig und körperlich behinderte Kinder in Zhengding hat Zhia nach Berichten des Vatikanpressedienstes Fides auch schon des öfteren Ärger mit den Behörden gehabt.

Die kommunistische Regierung in Peking geht gegen staatlich genehmigte Religionsgemeinschaften mit großer Härte vor. Betroffen sind neben der Meditationsbewegung Falun Gong und christlichen Gruppen vor allem auch Buddhisten. Peking akzeptiert nur die staatlich sanktionierte Katholisch-Patriotische Vereinigung, die den Papst nicht anerkennt. Millionen Chinesen nehmen jedoch an den Messen der katholischen Untergrundkirche teil und riskieren eine Festnahme. Der Vatikan und China brachen ihre Beziehungen 1951 ab.

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