Problematisch wird es für Wolfsburgs Bevölkerung, wenn sie vor die Wahl gestellt wird, sich über den Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Jiang Zemin zu freuen, oder das Banner des Protestes hochzuhalten. Es will mir beispielsweise nicht in den Kopf, dass eine Gesundheitsbewegung – ähnlich der des indischen Yogas -Folter und Gefängnis zu befürchten hat. „Genau so ist es“, behaupten Vertreter von Falun Gong.
Und schon melden sich Zweifler zu Wort: „Es handelt sich um eine Sekte, die den chinesischen Staat bedroht und ihre Mitglieder gleichzeitig zum kollektiven Selbstmord animiert.“
Zwischen beiden Stühlen sitzt die Wolfsburger Bevölkerung, die sich nur zaghaft über wirtschaftliche Perspektiven zu freuen wagt. Bleibt die Hoffnung, dass mit dem Handel auch ein Stück Humanität nach China schwappt. Wenn Falun Gong dies zum Ziel hat, sollte man die Gruppe unterstützen.
Wolfsburg (red)
07.04.2002 23:28