Eines Tages, als ich an einem medizinischen Institut vorbeiging, sah ich mehrere Leute miteinander redend vor einem Computer stehen. Aus Neugier ging ich in Richtung des Bildschirmes und sah das Bild der Blutgefäße einer Hand, man konnte die Kapillaren in den 5 Fingern sehen. Gemäß den Forschern würde der Zustand der Blutmikrozirkulation in den Fingern, den Gesundheitszustand anzeigen. Diese Forschungen haben eine Menge Aufmerksamkeit aus den Medizinerkreisen angezogen.
Das ließ mich an den 2000 Jahre alten Text der traditionellen chinesischen Medizin "Huangdi Neijing" denken. Im sechsten Abschnitt dieses Buches findet sich ein Text über die Leber. Es wird beschrieben als ein Organ, in dem sich die Seele aufhält. Seine Farbe zeigt sich an den Fingern und an den Zehen. Es erhält Nahrung von Sinew und daher hilft es dabei, Qi und Blut zu erzeugen. Es schmeckt sauer und seine Farbe ist dunkelgrün. Die Leber gehört zum jungen Yang unter den Yang-Organen und ist verbunden mit dem Ursprungs-Qi.
Die Bemerkung „seine Essenz befindet sich an den Fingern und Zehen“ beinhaltet schon die Forschungen der westlichen Medizin über die Mikrozirkulation der Blutkapillaren unter den Fingernägeln. Der Gesundheitzustand der Leber kann schon anhand der Farbe der Nägel bestimmt werden. Die sogenannte Farbe ist eine Manifestation des Wechsels von Qi und Blut im Körper. Ärzte der chinesischen Medizin können schon durch Beobachtung dieser Manifestation den Zustand der Zirkulation von Qi und Blut bestimmen. Auch steht diese Farbe in Beziehung zur Funktion der Leber, der Seele, des Gemütszustandes der Person und seiner Gedanken und ist bei der Diagnose hilfreich.
Moderne medizinische Forschung kann nicht diese Ebene erreichen, aber die chinesische Medizin besaß dieses komplette System sogar schon vor 2000 Jahren. Die Gesellschaft befand sich zu jener Zeit im Feudalismus, wie konnten die Menschen der Zeit eine so große Weisheit haben? Dies ist auch ein Zeugnis dafür, dass chinesische Medizin nicht von Menschen erschaffen wurde, sondern von Gottheiten.
Quelle:
http://www.pureinsight.org/node/5564
