Epoch Times Deutschland: Herztransplantation mit Nebenwirkungen

24.12.2009

Bian Que war ein in Chinas „Frühling und Herbstperiode“ wirkender Arzt von prägendem Einfuss. Als Erstbeschreiber der vier diagnostischen Methoden der TCM, darunter Puls- und Lungendiagnostik, kann sein Wirken mit dem von Hippokrates verglichen werden. Zudem werden ihm wundersame Kräfte zugeschrieben, die ihm einzigartige Diagose- und Heilverfahren ermöglichten. Foto: The Epoch Times

Eine Legende erzählt, dass vor 2.500 Jahren in Chinas Zeit der streitenden Reiche zwei Männer einen namhaften Arzt, Bian Que, aufsuchten. Bian Que heilte ihre Krankheiten sehr schnell, entdeckte aber bei beiden ein anderes Problem, das mit der Zeit sehr ernsthaft geworden war.

Bian sagte, dass es ihnen beiden gut täte, wenn sie ihre Herzen tauschen würden; und so stimmten sie der Operation durch Bian zu.

Bian ließ die Männer ein Narkotikum trinken und sie verloren für drei Tage das Bewusstsein.

Während dieser Zeit öffnete Bian ihre Brust, tauschte ihre Herzen und verabreichte Medikamente.

Als sie ihre Besinnung wiedererlangten, hatten sie sich bereits erholt und es ging ihnen so gut wie zuvor.

Aber irgendetwas stimmte nicht: Als sie wieder zu Hause waren, konnten ihre Frauen sie seltsamerweise nicht erkennen.

Es stellte sich heraus, dass beide zum Heim des anderen gegangen waren und dachten, die Frau des anderen Mannes wäre die ihre.

Es scheint unfassbar, dass eine solche Operation bereits vor 2.500 durchgeführt werden konnte, aber diese Geschichte ähnelt auffallend der Situation, die nach einigen heutigen Herztransplantationen beobachtet wurde.

Die englische Zeitung Daily Mail berichtet von einer Herztransplantation, nach der sich Sonny Graham aus Georgia in die Frau seines Spenders verliebte und sie heiratete. Zwölf Jahre nach ihrer Heirat beging er auf die gleiche Weise Selbstmord wie sein Spender.

In einem anderen Daily Mail-Bericht bekam ein Mann namens William Sheridan das Herz eines Künstlers verpflanzt, der bei einem Autounfall gestorben war, und konnte plötzlich wunderschöne Landschafsbilder malen.

Claire Sylvia, die 1988 eine Lunge und ein Herz verpflanzt bekam, schrieb in ihrem Buch „A Change of Heart: A Memoir“ (Eine Verwandlung des Herzens: Memoiren), dass sie nach der Transplantation anfing, Bier, Brathähnchen und grünen Pfeffer zu mögen – all das, was ihr vorher nicht schmeckte, aber vom Spender, einem 18jährigen Jungen, geliebt wurde..

Sie hatte einen Traum, in dem sie einen Jungen mit dem Namen Tim L. küsste, wobei sie ihn einatmete. Später erfuhr sie, dass Tim L. der Name ihres Spenders war. Sie fragte sich, ob es daher kam, weil einer der Ärzte den Namen während der Operation erwähnt hatte, wurde aber informiert, dass die Ärzte den Namen des Spenders nicht gekannt hatten.

In einem Artikel, der im Journal of Near-Death Studies (Journal für Nahtod-Erfahrungen) erschienen war, diskutieren Dr. Pearsall von der Universität Hawaii und Dr. Gary Schwartz sowie Dr. Linda Russek von der Universität Arizona über zehn Fälle von Herz- oder Herz-Lungentransplantationen, nach denen die Empfänger von Änderungen ihrer Vorlieben bezüglich „Ernährung, Musik, Kunst, Sex, Erholung und Karriere, sowie über Veränderungen bei der Wahrnehmung von Namen und Sinneseindrücken“ berichten, die vorher Eigenheiten der Spender gewesen waren.

Bei einem der aufgeführten Fälle war der Spender ein Afro-Amerikaner, deshalb dachte der Empfänger, sein Spender hatte Rap-Musik gemocht, er kam nicht auf die Idee, dass die Transplantation mit seiner neuen Vorliebe für klassische Musik zu tun haben könnte. Es wurde jedoch festgestellt, dass der Spender ein Geiger war und klassische Musik liebte.

Dieser Fall legt nahe, dass die Änderungen der Vorlieben von Organempfängern unabhängig von deren Vorstellungen sind. Deswegen kann hier nicht vom Placeboefekt ausgegangen werden, bei dem sich der Gesundheitszustand des Patienten nach Verabreichung der „heilenden Medizin“ entsprechend seinen Erwartungen entwickelt.

Außerdem wiesen die Forscher darauf hin, dass es Organempfänger gibt, die die Idee, sie würden nach der Operation die Eigenschafen ihres Spenders übernehmen, zurückwiesen, weshalb die Anzahl von Empfängern unterrepräsentiert sein könnte, die einen Wandel zu einer Persönlichkeit ähnlich der des Spenders beschrieben.

Laut den Schlussfolgerungen von Pearsall, Schwartz und Russek können diese Beispiele nicht rein zufällig passiert sein. Ihre Hypothese ist, dass die Vorlieben der Spender in den Zellen der verpfanzten Organe gespeichert sind.

Erschienen in The Epoch Times Nr. 47/09

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