Neun Jahre Gefängnis: Frau Wang Jinfan berichtet über ihre Verfolgung

Wang Jinfan, eine Lehrerin an der Eisenbahn Mittelschule Nr. 1 in Qiqihar, wurde seit dem 20. Juli 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wiederholt verfolgt. Im Jahre 2002 wurde sie zu über zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde im Heilongjiang Frauengefängnis eingesperrt. Es folgt nun der persönliche Bericht von Frau Wang über ihre Erfahrungen in den letzten elf Jahren.

Gehaltszahlungen eingestellt und ins Gehirnwäsche-Zentrum eingeliefert

Im Juli 1999 wurde ich in die Eisenbahn Mittelschule in Qiqihar versetzt. Der Schulparteisekretär mit Namen Wang zeigte mich an, weil ich mit ihm über Falun Gong geredet hatte. Pang Mei, der Leiter des „Büros 610“ der Eisenbahn in Qiqihar und der Parteisekretär stoppten daraufhin sofort die Gehaltszahlungen an mich. Sie wiesen mich in das Jiagedaqi Gehirnwäschezentrum ein. Mir wurden für ein Bett täglich 15 Yuan berechnet und dies wurde von meinem Angesparten abgezogen. Es gab dort bereits neun Praktizierende. Eine von ihnen hatte einen erst einige Monate alten Säugling, der noch gestillt wurde. Wir wurden am 08. Dezember 1999 freigelassen.

Die Erfahrungen meiner Tochter

Ich bin alleinerziehend und meine Tochter war damals erst 13 Jahre alt. Niemand kümmerte sich um sie, als ich weg war. An manchen Tagen hatte sie nur eine Mahlzeit. Die Polizeibeamten verhörten sie sogar in der Schule. Ihr Lehrer erlaubte ihr manchmal nicht, am Unterricht teilzunehmen. Sie wurde verspottet und gemieden. Dies verletzte sie seelisch sehr. Zweimal wurde sie im Gefängnis festgehalten. 2002 musste sie die Wohnung verlassen. Seitdem zieht sie von einem Platz zum anderen und erledigt Gelegenheitsarbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Verwahrung in einer psychiatrischen Anstalt

Am 17. Januar 2000 gingen zwei Mitpraktizierende und ich zur Ortsregierung, um gegen die Verfolgung zu appellieren. Wir wurden weggebracht und für 15 Tage im Qiqihar Eisenbahngefängnis eingesperrt. Am Tag meiner Freilassung fälschten mein Arbeitgeber, die Polizei und Beamte des „Büros 610“ meine Krankheitsgeschichte, so dass ich in die Gaotou Nervenklinik des Eisenbahnbüros eingeliefert wurde. Sie erpressten 3.000 Yuan von meiner Familie, um angebliche Behandlungskosten, sowie Kost und Logis zu bezahlen.

In Krankenhaus wurde ich gezwungen Medikamente einzunehmen, die das Nervensystem schädigen. Heimlich versuchte ich immer, die Medikamente zusammen mit dem Essen zu erbrechen. Die Anstalt steckte mich in eine Abteilung, in der schwer gestörte Patienten gehalten wurden. Ihr Verhalten entsetzte mich und machte mich sehr nervös. Einmal wurde ich in eine Abteilung für weniger schwere Fälle gebracht. Der Arzt bekam das heraus und wies mehrere männliche Patienten an, mich heraus zu tragen. Ich schrie, doch sie waren wie Roboter. Der Arzt sagte: „Lasst sie herunter.“ Sie ließen mich einfach auf den Boden fallen. Oft wachte ich auf, um festzustellen, dass diese Patienten mir Dinge antaten, weil in der Abteilung keine Türen abgeschlossen waren. Auf Drängen anderer Praktizierender untersuchte das Krankenhaus meinen Fall und ich wurde 18 Tage später entlassen.

Aus der psychiatrischen Anstalt entlassen, sofort wieder festgenommen

Am Abend meines Entlassungstages kamen Polizisten und mein Arbeitgeber in meine Wohnung und holten mich wieder ab. Meine Tochter weinte und ersuchte sie eindringlich: „Bitte lasst meine Mama doch für eine Nacht hier. Ich bitte euch darum. Bitte…“ Sie sagten nichts. Darüber war ich untröstlich. Unter Tränen sagte ich: „Falun Gong lehrt uns, gut zu sein. Ich habe niemals etwas getan, das den Interessen des Landes oder der anderen schadete. Warum nur behandelt ihr uns auf diese Weise? Buddhas sind allgegenwärtig. Man sollte nicht Dinge tun, die gegen das eigene Gewissen verstoßen. Falun Dafa rettete meine Tochter. Niemand sollte undankbar sein. Ein jeder sollte unterscheiden zwischen Richtig und Falsch und niemanden schlagen, der am Boden liegt!“

Mein Arbeitgeber schloss mich am nächsten Tag in einem kleinen Hotel in einen Raum ein und ordnete zwei meiner Kollegen ab, um mich zu überwachen. Ni Hong, der Personaldirektor sagte zu mir, die Beobachter würden sich um meine Mahlzeiten kümmern und sie seien dafür bezahlt worden. Doch zu den Essenszeiten gab es für mich keinerlei Nahrung. Ich fragte die Beobachter: „Ihr esst. Warum bekomme ich nichts zu essen?“ Su Yan sagte: „Niemand hat zu uns gesagt, wir sollten dir irgendetwas zu essen geben.“ Am Schluss ist mir insgesamt 20 Tage lang das Essen vorenthalten worden. Nach einem Monat brachten sie mich in das Jiagedaqi Gehirnwäschezentrum.

Eingesperrt, weil ich draußen Übungen machte

Im Mai 2000 machte ich mit einer anderen Praktizierenden draußen die Falun Gong-Übungen. Es dauerte nicht lange und ich wurde von Polizisten mitgenommen und einen Monat lang im Qiqihar Eisenbahngefängnis eingesperrt. Im Juni kam ich wieder an meinen Arbeitsplatz zurück. Mein Arbeitgeber trug mir schmutzige und ermüdende Arbeiten auf und bezahlte mich dafür nicht.

Wohnung durchsucht und heftig verprügelt

Am 16. Juli 2000 drangen zwei zivilgekleidete Beamte in meine Wohnung ein. Sie durchwühlten sie und konfiszierten Dafa-Bücher, Dafa-Materialien und andere persönliche Sachen. Sie nahmen mich auf die örtliche Polizeistation mit. Der Beamte Chen wendete eine spezielle Foltermethode an, die „Ein Schwert auf dem Rücken tragen“ heißt, wobei ein Arm von oben über die Schulter und der andere Arm von unten her auf dem Rücken nach oben gezogen wird. Dann werden beide Arme mit Handschellen eng zusammengefesselt. Dutzende Male schlug der Beamte mir ins Gesicht, bis dieses anschwoll. Er zog mich in die Mitte des Raumes und trat mir mit Füßen wirklich heftig gegen den Rücken.

Ich wurde gegen die Wand geschleudert. Er zog mich zurück und trat mich noch einmal. Er tat dies noch mehrere Male und beschimpfte mich wüst. Er riss und zog mich an meinem Armen, die auf meinem Rücken zusammengefesselt waren. Er packte die Handschellen, hob mich hoch und schwang mich herum. Mein ganzes Gewicht hing an meinen Handgelenken. Ich konnte die entsetzlichen Schmerzen nicht aushalten und schrie auf. Es fühlte sich an, als wäre mein rechter Arm ausgekugelt. Meine Handgelenke begannen wegen der Handschellen zu bluten. Meine Kleider waren zerrissen.

Am gleichen Abend wurde ich in das Gefängnis Nr. 2 in Qiqihar gebracht. Dort waren so viele von uns, dass wir uns im Bett aneinander drängen mussten und nur auf der Seite liegen konnten. Musste eine von uns nachts auf die Toilette gehen, war ihr Platz weg, wenn sie zurückkam. Die meisten von uns waren Falun Gong-Praktizierende und die Mehrzahl von uns war verletzt. Es war heiß und alle schwitzten, so dass die Verletzungen noch mehr schmerzten. Zehn Tage später wurde ich in das Shuanghe Zwangsarbeitslager verlegt.

Zwangsarbeit

Im Zwangsarbeitslager mussten wir Felder pflügen und Unkraut jäten. Manche Unkräuter waren größer als ein Mensch. Wir fingen mit gebücktem Rücken an, doch dann mussten wir uns hinknien. Am Ende waren wir so müde, dass wir uns auf den Boden setzten und entlang krabbelten. Wir waren sehr durstig und müde, bekamen jedoch nur in der Mittagspause oder nach der Arbeit etwas zu trinken. Wärterin Wang Mei sagte plötzlich: „Verschwendet keine Zeit. Ich muss nach Hause.“ Sie befahl den Insassinnen, das Wasser auszugießen. Wir konnten nur zusehen, wie die Erde das Wasser aufsaugte. Als wir vom Feld in die Zellen zurückkamen, mussten wir Kartons anfertigen.

Fortsetzung folgt…

Früherer Bericht: http://www.minghui.de/artikel/38316.html

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/3/9/123704.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2011/2/28/遭冤狱已近十年-王金范女士自述苦难经历-236875.html

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