Chinas Wirtschaft erleidet durch die Verfolgung von Falun Gong ernsthaften Schaden

(Clear Harmony) April 2003 – Ich bin Student im Aufbaustudium der Informatik am Trinity College in Dublin. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler aber ich habe Chinas soziale und wirtschaftliche Lage gesehen, nachdem das Jiang Zemin Regime begann, wie verrückt Falun Gong zu verfolgen. Ich denke, meine persönlichen Erfahrungen können den Chinesen und anderen am Handel mit China Beteiligten helfen, die Wirtschaftsprobleme Chinas auf eine rationale Weise zu betrachten.

Ich habe am Institut für Computerwissenschaften und -technologie an der Tsinghua Universität in China meinen Abschluss gemacht. Anschließend arbeitete ich fünf Jahre für eine High-Tech Firma. Im März 1999 verließ ich Beijing für ein Aufbaustudium in Irland. Zu dieser Zeit führte ich ein gesundes und glückliches Leben mit einem festen Vertrauen in die Zukunft. Im Juli 1999 jedoch begann das Jiang Zemin Regime die Verfolgung von Falun Gong, was mein Leben in Stücke riss.

Ende 1999 fuhr ich über die Weihnachtsfeiertage nach China. Ich wurde verhaftet, weil ich zum Appellieren nach Beijing in das Petitionsbüro gegangen war und mich für Falun Gong ausgesprochen hatte. Nachdem ich einen Tag in Beijing festgehalten worden war, bin ich in meine Heimatstadt Changchun abgeschoben worden. Später wurde ich auf freien Fuß gesetzt, aber mein Pass wurde konfisziert. Als ich im Mai 2000 im Haus eines Freundes war, stürmten Polizisten das Haus und nahmen mich mit. Ohne Gerichtsverfahren wurde ich in das Tuanhe Arbeitslager gebracht und dort über 1 Jahr und 10 Monate inhaftiert. Während meiner Gefangenschaft wurde ich vom Wachpersonal auf brutale Weise misshandelt. Dank der Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, wurde ich schließlich im März 2002 befreit. Während des gesamten Prozesses erfuhr ich persönlich die erschreckende Verfolgung der unschuldigen Praktizierenden und ich wurde Zeuge, wie das Jiang Zemin Regime sein ganzes Kapital einsetzte, um Falun Gong zu verfolgen.

Eben weil so viele Falun Gong Praktizierende zuerst in das Tuanhe Arbeitslager geschickt wurden, hat die internationale Gemeinschaft großes Interesse für dieses Arbeitslager gezeigt. Daraufhin hat das Regime reichlich vorhandenes Kapital in das Gefängnis und in das Polizeisystem investiert und das Arbeitslager ständig weiter ausgebaut und mit neuem Gerät versehen.

Zum Beispiel der elektrische Zaun auf den hohen Gefängnismauern, das Anbringen von Infrarotdedektoren und Videokameras, ebenso der neue Farbanstrich der Außenwände. Die Eisenstäbe der Schlafsäle wurden durch weiße Eisenstäbe mit Bildern von Pfauen ersetzt. In jedem Schlafsaal gab es ein neues Aquarium mit Goldfischen darin. Ebenso Fernsehgeräte und eine Kochnische aus rostfreiem Stahl mit Gasanschluß, wo normalerweise ein Kohleofen stand. Im Freien waren Bäume und Pflanzen gesetzt worden, ebenso gab es Hühner, Enten und Hasen.

Was war der Zweck von alledem? Würden sich die Straftäter, die wegen Raub und Diebstahl eingesperrt wurden dadurch bessern? Würde dadurch die Gesellschaft besser werden? Auf keinen Fall! Der neue Service in dem Arbeitslager ist sogar besser als in den berühmten Universitäten und in den Schulen in ganz Beijing. Der Zweck dieser gesamten Aufmachung ist, die internationale Gemeinschaft zu überzeugen, dass die Situation der Menschenrechte in den Arbeitslagern gut ist. Jedoch gehen die Folterungen und Verfolgung hinter dieser glänzenden Fassade auf Hochtouren weiter.

Dieses eigenartige Phänomen zur Verschönerung der Arbeitslager ist neben dem Tuanhe Arbeitslager auch an anderen Plätzen aufgetreten. Entsprechend den Aussagen des Wachpersonals, das auf bezahlten Besuch in anderen Arbeitslagern in Südchina war, fanden diese, dass die anderen Arbeitslager dort noch schöner in ihrer Aufmachung aussahen als das Tuanhe Arbeitslager. Hinzu kam, dass die Lagerangestellen in ihren Rundreisen sich oft an touristischen Orten trafen und Leiter sowie einige andere Wachleute bezahlte Auslandsreisen erhielten. Wenn man bedenkt, dass sich einige Lokalregierungen nicht leisten können, das Gehalt ihres Personals zu zahlen und in noch ärmeren Regionen man es sich nicht leisten kann, eine Schule für die Kinder zu bauen.

Während meiner Gefangenschaft habe ich einiges über die vom „Büro 6-10“ durchgeführten ‚Gehirnwäschekurse‘ erfahren. Das „Büro 6-10“ ist ähnlich der Gestapo ein chinesisches Regierungsorgan, die ‚Gehirnwäschekurse‘ in ganz China organisiert. Es wird durch lokale Regierungsbeamte vertreten und diese arbeiten eng mit der örtlichen Polizei und den anderen Sicherheitsorganen Chinas zusammen. Ihre Haupttaktik ist es, die Praktizierenden unter verschiedenen Vorwänden an ihren Arbeitsplatz zu locken und sie dann einfach festzunehmen und in einen ‚Gehirnwäschekurse‘ zu bringen. „Umerziehung“ (ein anderes Wort für Gehirnwäsche) durch Schläge, Beschimpfungen, Schlafentzug zielt auf die Psyche der Praktizierenden um sie zu zwingen ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Konkret heißt das, es werden Hotelzimmer mit bewaffneten Polizisten vor der Tür für diese Art Gehirnwäsche gemietet. Diese Art der Behandlung ist absolut rechtswidrig und extrem teuer. Das Tuanhe Arbeitslager macht großen Profit durch das Ausrichten der ‚Gehirnwäschekurse‘ für alle Bezirke in Beijing. Die Bezirksregierung muss dem Tuanhe Arbeitslager sieben bis acht tausend Euro pro Person bezahlen, nur um diese „umzuerziehen.“

In einem Arbeitslager erklärte mir der Inspektor vom Büro aus Beijing zur „Umerziehung durch Arbeit“, einmal habe ein Bezirk in Beijing 8 Million Yuan (=1Mio. Euro) bezahlt, nur um zu vermeiden, dass Praktizierende während des chinesischen Frühlingsfestes 2001 zum Appellieren gingen. Es gibt unzählig viele Bezirke in ganz China. Also hat die Chinesische Regierung ein Maximum an Kapital zur Verfolgung von Falun Gong ausgegeben.

Zur Zeit ist es eine Hauptaufgabe der Chinesischen Regierungsbehörden und Parteiorganisationen, ständig neues ausländisches Kapital ins Land zu holen. Warum? Wenn der Kapitalfluss aus dem Ausland abbricht, wird das gesamte System kollabieren und die Autokratie zum Einsturz führen. Das Jiang Zemin Regime kann seinen Wohlstand nur in Abhängigkeit von ausländischem Kapital erhalten, ebenso auf Kosten des Mittelstandes und der unteren Schichten der chinesischen Bevölkerung.

Bei einer anderen Gelegenheit eskortierte die Polizei mich und eine andere Praktizierende in einem Zug aus dem Vorort meiner Heimatstadt nach Changchun. Die Praktizierende, eine Landwirtin, sprach über ihre Familie. Sie erklärte mir, das selbst angebaute Getreide würde kaum ausreichen, um die Familie zu ernähren. Aber nachdem die gesamte Ernte der Regierung gezeigt wurde, blieb nichts mehr davon übrig, um es gegen Bargeld einzutauschen. Die Familie lebt jetzt in Armut. Ihrem Wissen nach gibt es viele Fälle, in denen die Stadt- oder Kreisregierung nicht mehr in der Lage ist, dem eigenen Personal die Gehälter auszuzahlen. Im krassen Gegensatz dazu steht die Geldverschwendung in den großen Städten. Wir haben persönlich gesehen, wie in Beijing die für Falun Gong Praktizierende verantwortliche Polizeibeamten in Hotels wohnen und sich dem weltlichen Vergnügen hingeben und extravagantes Essen und Getränke zu sich nehmen.

Das Jiang Zemin Regime konzentriert sein Volksvermögen auf die Hauptstädte, in denen die Straßen mit funkelnden Lichtern verziert werden und fantastische Nachtszenen verursachen. All diese Bemühungen sollen einen guten Eindruck auf Touristen und ausländische Investoren machen. Dennoch wird dieser Wohlstand auf dem Rücken des Mittelstandes und der unteren Bevölkerungsschicht errichtet. Chinas gesamte Wirtschaft steht einer ernsthaften Krise gegenüber. Die wirkliche Situation wurde durch Propaganda geschickt versteckt gehalten.

Zur Zeit bringen korrupte Beamte in China das Kapital auf persönliche Bankkonten in Übersee. Dieser jährliche Abfluss des chinesischen Kapitals ist größer als das investierte Kapital aus dem Ausland. Andererseits hat das Jiang Zemin Regime in China ein Maximum an Kapital in die Verfolgung von Falun Gong, das Polizeisystem und in die Propagandamaschinerie gepumpt. Alle chinesischen und ausländischen Investoren sollen sich über eines bewusst sein: In China zu investieren bringt weder Vorteile für die Investoren noch für die chinesische Bevölkerung – es nutzt allein den korrupten Beamten und den Verfolgern, die dadurch finanzielle Unterstützung für die Fortführung ihrer kriminellen Taten erhalten.

Die Verfolgung von Falun Gong verzehrt einerseits eine große Menge an Personal und Vermögen, andererseits hat sie auch soziale Instabilität und Chaos verursacht. Viele hochbegabte Menschen wurden eingesperrt, verloren ihren Job und wurden aus ihrer Heimat vertrieben, sie sind nicht mehr in der Lage ein normales Leben zu führen und ihre Familien zu unterstützen.

Im März 2000, zur Zeit des Nationalen Volkskongresses in Beijing, befand ich mich in der Wohnung eines Mitpraktizierenden. Um Mitternacht stand plötzlich die örtliche Polizei vor der Tür und gab vor sich mit dem Praktizierenden unterhalten zu wollen. Dieser wurde grundlos festgenommen und zwei Tage weggesperrt. Die Polizei hatte Angst, der Praktizierende könnte während des Volkskongresses für Falun Gong appellieren.

Vermutlich war ich von der Polizei verfolgt worden, als sie mich zum zweiten Mal festnahmen. Einige Polizisten in Zivil stürmten in mein Zimmer und nahmen mich ohne Haft- oder Durchsuchungsbefehl fest. Sie wiesen sich nicht einmal als Polizeibeamte aus, sie nahmen mich einfach gefangen.

Zwischen meiner Entlassung und der Zeit der Rückkehr nach Irland blieb ich 10 Tage in Beijing. Während dieser 10 Tage wurde ich ständig von der Polizei überwacht. Sobald ich mit meinem Vater und meinem Neffen auf den Markt ging, folgte uns ein Auto.

Ein anderer Falun Gong Praktizierender, Herr Liu Feng, der ebenfalls in Irland studierte, wurde auf einem Markt beim Einkaufen widerrechtlich festgenommen und in das Yaojia Haftzentrum gebracht. Bis heute hat niemand mehr etwas von ihm gehört und seine Familie kennt weder seinen Aufenthaltsort noch weiß sie wie es ihm geht.

Wang Chan, ein guter Freund aus Beijing wurde von der Polizei überwacht und an einem Busbahnhof in der Provinz Shandong festgenommen. Neun Tage später wurde seine Familie über seinen Tod unterrichtet.

Ich habe persönlich die schrecklichen und überall verbreiteten chaotischen Zustände erlebt, die erst durch die Verfolgung von Falun Gong auftraten. Zahlreiche unschuldige Bürger leben in Terror und in der Angst, jederzeit willkürlich verfolgt, ihrer Freiheit beraubt zu werden oder sogar ihr Leben zu verlieren.

In den westlichen Ländern, in denen die Menschen Demokratie und soziale Stabilität genießen, scheint das Wirtschaftswachstum relativ langsam zu sein. Wie verhält sich jedoch die chinesische Wirtschaft unter einem autokratischen System? Der chinesische Markt kann mit einer Firma an der Börse verglichen werden. Die Firma betrügt, aber die Investoren glauben immer noch an den großen Gewinn und kaufen weitere Anteile der Firma auf. Später, wenn die Investoren erkennen, dass alles nur ein Traum war, wollen alle nur schnell raus aus der Firma und dann sehen alle Investoren welchen Preis sie bezahlt haben und ebenso den persönlichen Verlust ihrer Investition.

Während meiner Zeit im Arbeitslager habe ich viele Falun Gong Praktizierende gesehen. Einige kannte ich bereits vor der Verfolgung. Unter ihnen befanden sich auch ein Unternehmer, ein Universitätsprofessor, ein Arzt und viele Studenten. Viele sind hochbegabte und intelligente Menschen und kommen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Drei Falun Gong Praktizierende, die ich persönlich kannte, kamen aufgrund von Misshandlungen und Folter zu Tode – ein Kommunikationselektroniker, ein Bankangestellter und ein Arzt der chinesischen Medizin. Dies ist doch eine Verfolgung gegen die chinesische Bevölkerung.

Aber noch erschreckender ist die moralische Korruption innerhalb der chinesischen Gesellschaft, die nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong rapide zugenommen hat. Verleumdungspropaganda hat die öffentliche Meinung über Falun Gong zum Negativen manipuliert und die Menschen dazu gebracht, anderen gegenüber skrupellos vorzugehen. An Bahnhöfen verlangt die Polizei von allen Passanten über ein auf dem Boden liegendes Bild des Begründers von Falun Gong zu gehen, um herauszufinden, wer ein Praktizierender ist und wer nicht. Ist das nicht eine verrückte und wahnsinnige Umgebung? Wenn die Regierung sich wie ein Tier verhält und ihre Bevölkerung anhält Verbrechen zu begehen, was wird dann aus der chinesischen Gesellschaft? Die Menschenrechte bilden die Basis allen sozialen Lebens. Wird ein totalitäres Regime, das die Menschenrechte verachtet, sich in seinen internationalen wirtschaftlichen Beziehungen aufrichtig verhalten?

In seiner Rede zur 59ten Tagung der Menschenrechtskommission in Genf erklärte der Irische Außenminister, „Bedrohungen und Verletzungen der Menschenrechte stellen heutzutage die größte Quelle für Unsicherheit dar… Wenn ein Staat die Menschenrechte bedroht, bedroht er nicht nur die Sicherheit seiner eigenen Bevölkerung, sondern auch die der internationalen Gemeinschaft. Aus diesem Grund ist die gesamte internationale Gemeinschaft legitim und zurecht in Sorge wenn irgendwo die Menschenrechte und die Sicherheit der Menschen bedroht oder verletzt werden.“ Der irische Außenminister betonte „Ein Staat, der nicht bereit ist eine starke Menschenrechtspolitik im eigenen Land zu betreiben, gilt kaum als glaubwürdiger Befürworter und Beschützer der Menschenrechte in seinen Beziehungen mit dem Ausland.“

Keiner glaubt, dass diese Verfolgung in China noch normal ist. Die Führer aller Länder der internationalen Gemeinschaft sollten endlich ihr Schweigen brechen. Es ist die Pflicht aller, diese Verfolgung zu beenden. Man sollte öffentlich China für die Verfolgung verurteilen und bei verschiedenen Treffen mit Vertretern der Chinesischen Regierung das Thema Verfolgung bewusst ansprechen. Aber wenn man immer noch glaubt, alles sei in Ordnung und weiter versucht Vorteile in den wirtschaftlichen Beziehungen durch politisches Schweigen zu erzielen, sollte man wissen, dass man Geschäfte mit Verbrechern betreibt, an denen das Blut unzähliger unschuldig verfolgter Falun Gong Praktizierender klebt und sich damit selbst zum Mittäter macht und kriminelle Handlungen unterstützt. Bald werden die Menschen sehen, dass der Handel mit diesen Menschenrechtsverbrechern dem eigenen Geschäft und Image großen Schaden gebracht hat. Das ist wirklich eine Schande.

Quelle:
http://www.yuanming.net/articles/200304/19238.html

Englische Version unter:
http://www.clearharmony.net/articles/200304/11723.html

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