Rom, 08. August 2002 (Adnkronos) – Die Organisation „Keiner rühre Kain an!“ klagt die Verletzung des Grundsatzes „ ein Land, zwei Systeme“ an, mit dem China Hongkong zu verwalten versprochen hat. Der Prozeß gegen 16 Falun Gong Praktizierende (unter ihnen vier Schweizer Bürger und einer aus Neuseeland) zeigt in der Tat „Zweifel über den Respekt der persönlichen Freiheit in Hongkong“ auf…

wir möchten unseren Protest gegen die andauernde Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in der Volksrepublik China zum Ausdruck bringen. Zehntausende Praktizierende dieser spirituellen Bewegung wurden von den chinesischen Behörden seit Juli 1999 eingesperrt und gefoltert…

Die internationale Gemeinschaft kann nicht schweigend verharren, angesichts dieser furchtbaren Verletzungen der Menschenrechte an einer zahlreichen friedlichen Minderheit…

Seit dem 17. Juni 2002 stehen in Hongkong 16 Falun Gong-Praktizierende (4 Schweizer und 12 aus Hongkong) vor Gericht. Dabei haben sie absolut kein Gesetz gebrochen. Die Anklage, die gegen sie vorgebracht wird, ist ohne jegliche Beweise…

Und zu letzt, aber nicht als Letztes, zu den Falun Gong Praktizierenden heute hier – Ich grüsse Sie! Sie standen ihren praktizierenden Kameraden in China zur Seite, als sonst niemand davon hören wollte und sie haben ihnen Hoffnung und Ermutigung gegeben. Ich bin immer wieder überrascht über ihre Energie und Beharrlichkeit als Freiwillige. In diesen stürmischen und zynischen Zeiten sind sie geradezu erfrischend. Die Welt wissen zu lassen, was passiert bei der Verfolgung, während sie zur gleichen Zeit Vollzeitarbeit leisten, um ihre Familien zu unterhalten, kann nicht leicht sein. Ich bin sicher, es waren lange drei Jahre für sie. Eines Tages, hoffentlich in nicht zu ferner Zukunft, wird alles dies zu Ende sein wie ein schlechter Traum. Und sie können stolz sein, dass sie zu ihren Prinzipien standen, gerade so wie ich stolz bin, ein Freund von Falun Gong zu sein…

Die Schweizer Sektion von Pax Christi, eine internationale katholische Bewegung für den Frieden, mit der Unterstützung der Schweizer katholischen Bischofskonferenz, verurteilt diese Klage, welche die Artikel 18, 19 und 20 der universellen Erklärung der Menschenrechte verletzt. Diese Artikel gewährleisten jedem Individuum das Recht auf Gedanken-, Glaubens- und Religionsfreiheit, das Recht auf Meinungsfreiheit und Meinungsäusserung und schließlich das Recht auf friedliche Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit…

Es gibt viele abscheuliche Menschenrechtsverletzungen in der Welt, aber keine ist so verächtlich wie diese, bei der eine Regierung Menschen wegen ihrer Gedanken und wegen ihrer friedlich ausgedrückten religiösen Anschauungen unterdrückt. Der chinesischen Regierung hat die Verfolgung von Falun Gong einen schändlichen Platz in der Welt eingebracht.