Sentimentale Liebe

Liebe, Hass und Rache sind alle Teil von Sentimentalität und Menschsein. In der menschlichen Welt werden Rache und Hass als negatives menschliches Verhalten gewertet, während Fürsorge und Liebe Emotionen sind, die gepriesen werden. Wenn jemand nachgesagt wird, er habe kein Gefühl, wird auf diese Person heruntergesehen. Wenn jemand nachgesagt wird, er sei voller Liebe, wird diese Person als kongenial, gut und liebenswürdig gepriesen. In der menschlichen Welt ist nichts falsch an solchen Anschauungen. Die Menschheit bewahrt sich auf diese Weise.

Von einer göttlichen Perspektive aus betrachtet, sind Gefühle nichts und Liebe auch nichts. Menschen glauben, sie seien auf dieser menschlichen Ebene, um ein glückliches Leben zu führen. Doch das sogenannte Glücksgefühl ist in Wirklichkeit nichts als eine flüchtige menschliche Erfahrung für Menschen, die in einem Irrgarten verloren sind. Es ist eine Tatsache, dass wir von einer höheren Ebene heruntergefallen sind.

Kultivierung beginnt hier in der menschlichen Welt und wir kultivieren uns unter gewöhnlichen Menschen. Es ist relativ schwer, sich von menschlicher Sentimentalität und dem Eigensinn der emotionalen Liebe zu befreien. Nichtsdestotrotz, solange wir in unserem Herzen entschlossen sind, hat der verehrte Meister bereits einen Weg vorbereitet, dem wir folgen können. Auf unserem Weg werden unsere anscheinend komplizierten menschlichen Beziehungen äußerst einfach. Der Meister leitet uns immer an; in der Mitte befinden sich Mitpraktizierende und weiter unten sind Lebewesen, die wir erretten müssen. Aus der Sicht eines Kultivierenden, ist der einzige Faden, der uns verbindet, unsere Schicksalsverbindung. Solch eine Schicksalsverbindung schließt auch uns teure Menschen, unsere Familien und Freunde mit ein. Sie sind hier, um errettet zu werden; wir betrachten sie nicht als unsere Mitpraktizierenden, bis sie beginnen, sich selbst zu kultivieren.

Mein Mann und ich heirateten vor 20 Jahren und wir haben einen Sohn. Vor mehr als 10 Jahren entschieden wir Drei uns, Falun Dafa zu kultivieren. Vor ein paar Jahren stieß ich auf die Geschichte eines Mitpraktizierenden über die Loslösung von Begierde. Dieses Ziel steckte ich mir damals auch, aber es dauerte noch viele Jahre, bis ich den Eigensinn der Lust loslassen konnte. Eines Tages träumte ich, dass kurz bevor ich aus höheren Ebenen herab fiel, die menschliche Begierde in meinen Körper gezwungen wurde. Die boshaften Wesen lachten über mich. Ich war einfach hilflos.

In den letzten Jahren wurde meine Kultivierung gewissenhafter. Eines Nachts hatte ich einen Traum. In dem Traum rannte ich mit einer Teenager-Freundin wild umher. Wir rannten sehr schnell, doch wir wurden überhaupt nicht müde. Als wir später stoppten, fragte mich meine Freundin: „Wirst du einmal heiraten?“ Ich antwortete: „Ich werde ein Leben der Ehelosigkeit wählen“. Nachdem ich aus diesem Traum aufgewacht war, weinte ich eine ganze Weile. Mein Mann erkundigte sich, warum und ich erzählte ihm von dem Traum. Er sagte, wir sollten diesen Eigensinn an menschliche Gefühle und Begierden loslassen. Von da an lösten mein Mann und ich uns immer mehr von diesen Wünschen und erlebten daraufhin einen Zustand der Erhöhung.

Wie durch ein Wunder wurde auch unsere Familie noch harmonischer. Liebe ist eine Art Gefühl, Hass ist jedoch ein anderes. Wenn man frei vom Eigensinn der Zuneigung ist, schwindet auch aller Hass oder Groll dahin. Immer, wenn wir in Konflikt gerieten, schauten mein Mann und ich nach Innen, um uns selbst zu kultivieren. Jeder Konflikt wird als Chance behandelt, uns zu kultivieren. Meine Schwester (eine Nichtpraktizierende) erzählte mir einmal: „In unserem großen Familienverband gerät nur eure Familie nie in Konflikt“, was wieder einmal die Kraft der Kultivierung von Falun Dafa beweist.

In der Rückschau war die Tatsache, dass wir heirateten, um eine Familie zu gründen, vorherbestimmt. Wir mussten vorher damit einverstanden gewesen sein, uns in einer Gruppe zu kultivieren. In der Menschenwelt wird es als gegeben angesehen, dass Menschen aus Liebe Familien gründen. In dieser Menschenwelt sind wir die ganze Zeit sowohl von positiven als auch negativen Energien umgeben. Eine sehr lange Zeit über behielt ich diesen Gedanken, immer wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete: „Ich kümmere mich nicht um menschliche Anschauungen wie Ruhm, Macht und Sentimentalität. Ich möchte einfach nur auf meine ursprüngliche Ebene zurück. Ich möchte mich an Zhen, Shan, Ren angleichen, die letztendlichen Charaktereigenschaften des Universums.“ Ich bemerkte, dass sich nach einer gewissen Zeit eine weitere Schicht meiner menschlichen Haut abgelöst hatte.

Dennoch, eingetaucht in eine Welt menschlicher Sentimentalität, verstehe ich, dass der einzige Ausweg ist, das Fa zu praktizieren und das Fa zu lernen. Wir müssen uns andauernd selbst kultivieren, um unseren Körper und Geist zu reinigen. Alle Gottheiten über uns beobachten uns. Wir müssen es in dieser letzten Phase unseres Kultivierungsweges gut machen.

Im vergangenen Jahr bat mich ein Mitpraktizierender, seinen Freund zu besuchen, um ihm die Wahrheit zu erklären. Ich besuchte diesen Freund des Mitpraktizierenden und gerade als ich das Haus betrat, schaute er eine pornografische Fernsehsendung an. Als ich am nächsten Morgen aufstand, waren diese Fernsehbilder immer noch in meinem Geist lebendig. Ich versuchte mit allen Mitteln, sie zu vergessen, schaffte es aber nicht. Plötzlich erinnerte ich mich daran, Hilfe von dem verehrten Meister zu erbitten und das tat ich sogleich. Sofort wurden die sündhaften Szenen aus meinem Verstand gelöscht.

Zuneigung zu meinem Sohn war mein Eigensinn mit der größten Herausforderung, den ich wegkultivieren musste. Obwohl mein Sohn auch ein Mitpraktizierender ist, wendeten mein Mann und ich viel Zeit dafür auf, seine Zukunft zu planen. Dadurch ist mein Sohn in viele unnötige Prüfungen und Schwierigkeiten geraten. Er war in fast jedem Aspekt exzellent, doch während einer bestimmten Periode war er sehr schlecht geworden. Ich dachte fast, er sei unter die Vergleichslinie gefallen. Wieder bat ich den Meister um Hilfe und der Meister gab meinem Sohn Hinweise und zeigte ihm, wie schlecht er geworden war. Mein Sohn erkannte die Fehler seines Verhaltens und sagte zu mir: „Mama, ich bin voller schlechtem Karma, ich werde sterben.“

Ich sagte zu mir, Dafa ist ernsthaft, Dafa hat seinen eigenen Standard. Wenn man diesem Standard nicht entspricht, dann lass ihn sterben. Nach einigen Sekunden sprang mein Sohn auf und sagte: „Ich bin neugeboren!“ Tatsächlich war eben ein Körper voll mit schlechtem Karma gestorben und ein neuer Körper war dadurch auferstanden. Nun verstehe ich, dass nur durch Loslassen der Liebe zu meinem Sohn das schmutzige Karma in seinem Körper bereinigt werden konnte. Mein Sohn hatte in der Tat mich errettet.

Ich mache mir immer noch manchmal Sorgen um meinen Sohn; doch realisierte ich, dass mit der langsamen Abnahme meiner Sorgen um ihn, ich mich auch schrittweise erhöhte.

Gerade jetzt ist die wichtigste Aufgabe für uns Praktizierende, Lebewesen zu erretten. Jede Person, die wir kennen, ist wegen einer Schicksalsverbindung zu uns gekommen. Ich kann diese Schicksalsverbindung immer deutlicher spüren und erkenne, wir müssen jene erretten, deren Leben mit unserem verschlungen ist.

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