Einmal versammelte Shakyamuni seine Schüler und erklärte ihnen die vier Arten von Pferden. Die erste Art ist ein exzellentes Pferd. Es läuft schnell und kann an einem Tag eine Distanz von über 1000 Li (etwa 500 Meter) zurücklegen. Sobald der Meister die Peitsche hebt, weiß es, ob es laufen oder anhalten soll. Mit anderen Worten, es versteht die Instruktionen des Meisters rasch und fehlerlos. Dies ist ein Pferd erster Klasse, das die feinsten Details unterscheiden kann.
Die zweite Art ist ein gutes Pferd. Wenn sein Meister die Peitsche hebt, reagiert es nicht augenblicklich. Doch, wenn die Peitsche den Körper berührt, versteht es und läuft. Stark und schnell, ist es immer noch ein gutes Pferd.
Die dritte Art ist ein normales Pferd. Es folgt dem Meister nicht, selbst wenn es geschlagen wird. Nur wenn der Meister wütend ist und es heftig schlägt, kommt es ins Laufen.
Die letzte Art ist ein minderwertiges Pferd. Es reagiert nicht einmal, wenn es fest geschlagen wird. Der Meister hat keine andere Wahl, als dem Pferd extreme Schmerzen zuzufügen, die ihm bis aufs Mark gehen. Dann kann das verwundete Pferd schnell rennen.
Shakyamuni sprach dann über die vier Arten von Lebewesen.
Die erste Art ist bestrebt, mit wachem Geist die unbeständige Natur des Lebens kennen zu lernen. Sie sind fleißig und arbeiten hart, um neue Lebewesen zu werden. Sie sind mit den exzellenten Pferden zu vergleichen.
Die zweite Art ist nicht so sensibel. Doch nachdem sie Zeuge vom Kommen und Gehen des Lebens geworden sind, sind sie in der Lage aufzuholen und können sich selbst wieder in die richtige Richtung bringen. Sie gleichen den guten Pferden.
Die dritte Art braucht länger, um den harten Weg zu lernen. Erst die Leiden ihrer Familie oder ihre eigenen Missgeschicke bringen sie dazu, nachzudenken und in Aktion zu treten.
Die letzte Art gehört zu denen, die nicht bereuen, bis sie schwer krank sind und sich an der Schwelle des Todes befinden. Dann wünschen sie sich noch eine Chance, um die Fehler zu korrigieren, die sie in ihrem Leben gemacht haben, und um einen Neuanfang zu machen. Doch höchstwahrscheinlich ist es dazu schon zu spät.