„Die drei klassischen Eigenschaften (Charaktere)“ – Lektion 24 Bildung [1]

Lektion 24
Text
夏(xià) 有(yǒu) 禹(yǔ),商(shāng) 有(yǒu) 湯(tāng),
周(zhōu) 文(wén) 武(wǔ),稱(chēng) 三(sān) 王(wáng)。
夏(xià) 傳(chuán) 子(zǐ),家(jiā) 天(tiān) 下(xià),
四(sì) 百(bǎi) 載(zǎi),遷(qiān) 夏(xià) 社(shè)。
Vokabular
(1) 夏(xià): Name einer Dynastie
(2) 禹(yǔ): Der erste Kaiser der Xia Dynastie, Familienname Si, oft als Yu der Große bezeichnet, Enkel von Zhuan Xu, Ururenkel des Gelben Kaisers
(3) 商(shāng): Name einer Dynastie
(4) 湯(tāng): Der erste Kaiser der Shang Dynastie, Familienname Zi, persönlich Lu genannt, auch Cheng Tang genannt
(5) 周(zhōu): Name einer Dynastie
(6) 文(wén): Das Oberhaupt des Zhou Volkes in den späten Jahren der Shang Dynastie, Familienname Ji, persönlich Chang genannt, im Leben als westlicher Herzog für die Etablierung eines Staates am Fuße des Berges Qi verehrt und nach dem Tod, als Kaiser Wen geehrt
(7) 武(wǔ): Der Kaiser Wu in der Zhou Dynastie, Familienname Ji, persönlich Fa genannt, Sohn von Kaiser Wen
(8) 三王(sān wáng): bezieht sich nicht auf die Drei Kaiser, sondern auf die Kaiser in drei Dynastien (die Dynastien Xia, Shang und Zhou)
(9) 傳(chuán): überlassen, jemandem den Thron übergeben
(10) 子(zǐ): Sohn, Enkel
(11) 家天下(jiā tiān xià): eine vererbte Monarchie, in welcher der Thron an einen Familiennachfahren übergeben wird. Das Land (Staat) wird als Familieneigentum betrachtet, welches den Nachfahren übermittelt wird.
(12) 載(zǎi): Jahr
(13) 遷(qiān): Wechsel, Veränderung
(14) 社(shè): auch „She Ji“ genannt, bezieht sich auf den Staat (Land). “She” bedeutet Gott Erde; “Ji” ist Gott Gu. In den alten Zeiten, errichteten die Kaiser und Feudalherren alle Schreine, um die beiden Gottheiten unterzubringen. Kein Land/Staat, kein “She Ji.” Daher ist “She Ji” synonym mit „Land/Staat“.

Text Erläuterung

Die Gründer der Xia Dynastie, der Shang Dynastie und der Zhou Dynastie waren Yu, Tang und Kaiser Wen und Kaiser Wu jeweils. Über drei Dynastien hin waren sie alle heilige Kaiser mit Talent und Tugend. Ab der Xia Dynastie wurde der Thron als Familieneigentum betrachtet, das an die Nachfahren weitergegeben wurde. Nach mehr als vierhundert Jahren endete unter Jie’s Herrschaft die Xia Dynastie.

Fragen zur Diskussion

1. Welchem nationalen Oberhaupt gebühren Liebe, Unterstützung und Respekt des Volkes? Nennen Sie bitte ein Beispiel.
2. Bitte vergleichen Sie und stellen Sie das System der Übertragung königlicher Macht auf die Familie, dem gegenüber, den Thron an Fähige und Talentierte zu übergeben.

Geschichte

Da Yu (Yu der Große) zähmte tobende Überflutungen
Gun, der Vater von Yu, löste trotz seiner neunjährigen Bemühungen das Überschwemmungsproblem in seinem Land nicht. Gun hatte Erdreich vom Himmel gestohlen, um die sterbliche Welt vor Überschwemmungen zu schützen. Dies irritierte die Gottheiten und Gun wurde daher vom Feuergott auf dem Berg Yu getötet. Sein Leichnam verweste jedoch drei Jahre lang nicht, sondern produzierte stattdessen ein neues Leben. Die Gottheiten sandten ein göttliches Wesen zum Berg Yu, um den Leib von Gun mit dem Wu Messer aufzuschneiden. Es sprang ein Drache heraus, der Yu genannt wurde. Nach Yus Geburt verwandelte sich Guns Körper in einen gelben Bären (oder gelben Drachen), welcher in einen tiefen Teich sprang und verschwand.

Yu übernahm die Aufgabe, die sein Vater nicht zu Ende geführt hatte und ging weiterhin gegen die Überschwemmungen vor. Gottheiten schickten göttliche Wesen, um Yu zu helfen. Eines von ihnen, Bo Yi, verbrannte die Wälder und Vegetation, jagte die Tiere hinaus und machte die Wasserwege frei. Yu, der Drache, half dabei, die Wasserstraßen zu überprüfen und zu lenken. In der Anlaufphase erhielt Yu auch zwei Schätze. Fu Xi gab Yu ein Jadetablett, um die Welt zu begutachten. Der Flussgeist gab ihm das Flussbild, welches eine Landkarte der Wasserstraßen und eine Anleitung zur Regulierung der Wasserströmung war. Mit Hilfe der göttlichen Wesen und diesen beiden Kostbarkeiten, sowie der Kooperation der örtlichen Bewohner, machte Yu große Fortschritte in der Bezähmung der Überflutungen. Flüsse wurden über die Wasserstraßen nach Osten geleitet und flossen direkt ins Meer, sie legten Land frei, auf dem Menschen leben konnten.

Als die Überschwemmungen abflauten, kehrten Menschen auf die Ebenen zurück und erfreuten sich eines guten und wohlhabenden Lebens. Der großartige Erfolg von Yu brachte ihm Referenzen ein und ihm wurde von Shun der kaiserliche Thron übergeben. Yu erbaute in An Yi die Landeshauptstadt und etablierte die Xia Dynastie.

Auf seinem Sterbebett wollte Yu dem Beispiel von Yao und Shun folgen, um Verdienste zu belohnen und so übergab er den Thron an Yi, der bei der Bezähmung der Überschwemmungen mit ihm zusammengearbeitet hatte. Doch Qi, der Sohn von Yu, war sehr fähig und ein Weiser, den all die Menschen begünstigten. Dem Wunsche des Volkes folgend, übernahm Qi den Thron. Bevor Qi starb, übergab er den Thron an seinen Sohn, Tai Kang und nach Tai Kang bestieg sein Bruder Zhong Kang den Thron. Auf diese Weise etablierte sich fortan eine vererbte Monarchie.

Tang stürzte die Xia Dynastie

Die Xia Dynastie überdauerte mehrere Generationen, fand schließlich ihr Ende unter der Herrschaft von Kaiser Jie. Jie kultivierte keine Tugendhaftigkeit und regierte die Nation nicht mit Sorgfalt. Nur er selbst schwelgte in Luxus, während das gewöhnliche Volk in Armut und Elend darbte. Aus allen Richtungen waren Klagen und Unmut zu vernehmen und unter diesen Umständen entsandte Tang Truppen, um mit den Xia Soldaten zu kämpfen, welche sie am Berg Li besiegten. Tang verbannte Jie ins Südnest und brachte daher die 400jährige Herrschaft der Xia Dynastie – von Yu, dem Großen bis zu Kaiser Jie – zu ihrem Ende.

Nachdem Tang die Xia Dynastie gestürzt hatte, etablierte er die Shang Dynastie. Tang war ein heiliger Imperator, der die Würdigen und Gelehrten höflich behandelte und sich um die gewöhnlichen Menschen kümmerte. Während seiner Herrschaft gab es eine Dürre, die sieben Jahre anhielt. In einer Prophezeiung wurde empfohlen, ein Menschenleben als Opfer anzubieten, um Regen zu erbitten. Tang hatte nicht das Herz, das Leben von irgendjemandem zu opfern und so sagte er ruhig: „Lasst mich das Opfer sein, wenn es auf diese Weise geschehen muss!“ Dann legte er vor Gott eine Beichte ab und bat, die Schuld ihm zuzuweisen. Berührt von seiner Aufrichtigkeit ließ Gott Regen niedergehen, welcher die Dürre beendete.

Schriftliche Betrachtung, Überlegung

1. Was haben Sie aus der Geschichte des Aufstiegs und Falles der Xia Dynastie gelernt? Ist es für einen Kaiser unerlässlich, seine Tugendhaftigkeit zu kultivieren? Sollten alle Vorlieben und Abneigungen der Menschen in Betracht gezogen werden?

2. Die Geschichte der Regulierung der Wasserwege von Yu erinnert uns daran, dass es ähnliche Überschwemmungsgeschichten in anderen Mythologien gibt. Bitte forschen Sie nach verwandten Informationen und schreiben Sie eine ähnliche Geschichte auf.

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