Weisheit der Menschen der Antike: Gute Taten werden belohnt, während böse Taten Böses auf sich ziehen – Teil 3

Teil 1: http://de.clearharmony.net/articles/201308/114016.html

Teil 2: http://de.clearharmony.net/articles/201308/114018.html

Es gibt ein chinesisches Sprichwort: „Jeder Gedanke des Menschen ist dem Himmel und der Erde bekannt; sie werden sicherstellen, dass Gutes mit Gutem belohnt und Böses mit Bösem vergolten wird.“

Das Verständnis des Autors bezüglich dieses Sprichwortes ist, dass diesem himmlischen Prinzip weder etwas im Verborgenen bleibt, noch dass es geändert werden kann, und dass das Göttliche alles weiß und zu jeder Zeit das Gute vom Bösen unterscheiden kann.

Im alten China glaubte man, dass Menschen für gütige Gedanken gebührend belohnt und für schlechte bestraft werden. Tatsächlich kommt alles im Moment dieses Gedanken herunter. In der chinesischen traditionellen Kultur gab es viele Hinweise in den Schriften des Konfuzianismus, Buddhismus und Taoismus, dass alle Weisen und tugendhaften Menschen seit alten Zeiten, Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit als die bedeutendsten Tugenden des Verhaltens betrachteten.

Der Autor glaubt, dass die alten Chinesen damit die ganze Zeit Recht hatten, und dass die hier beschriebenen Prinzipien heute genauso gelten wie damals.

Die Menschen der Antike respektierten Himmel und Erde und betrachteten die Prüfungen anderer Menschen, im Falle eines Versagens und der Verletzung von Himmel und Erde oder wenn sie sich unpassend verhielten, ernsthaft, selbst wenn dies ohne Absicht geschah. Sie waren immer achtsam und bewahrten einen reinen und ruhigen Geist, selbst wenn niemand zugegen war, und stellten sicher, dass sie niemals etwas gegen ihr eigenes Gewissen tun würden.

Es gab jedoch auch Menschen, die dachten, es wüsste niemand, wenn sie schlechte Dinge heimlich tun. Allerdings konnten sie der Bestrafung für ihr Fehlverhalten niemals entkommen. In den antiken Büchern gab es viele solche Geschichten. Die folgende ist nur eine von ihnen.

Menschen um Geld betrügen, bedingt ein Leben in der Hölle

Während der Herrschaft von Shunzhi (1644-1661 n. Chr.) in der Qing Dynastie, verdiente ein Mann namens Wu Zhanqi seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf von Stoff.

Er war gierig und listig. Während er seine Stoffe verkaufte, zeigte er Käufern immer eine hochwertige Musterrolle, um deren Vertrauen zu gewinnen, verkaufte ihnen dann aber am Schluss ein minderwertiges Produkt, indem er es für den Käufer unbemerkt austauschte. Auf diese Weise behielt er immer seine Musterrolle, während die minderwertigeren Produkte verkauft wurden. Er war sehr geschickt bei seinen Täuschungen.

Einmal schickte ein westlicher Kaufmann einen Freund in dieses Geschäft, um Stoff für ihn einzukaufen. Wie üblich, wurde sein Freund betrogen und er kaufte ein minderwertiges Produkt.

Der Kaufmann war damit sehr unzufrieden und tadelte seinen Freund. Sein Freund erwiderte ärgerlich: „Auch wenn du selbst hingegangen wärst, hättest du es auch nicht besser gemacht!“ Der Kaufmann sagte: „Was redest du? Wenn mir ein minderwertigeres Produkt verkauft worden wäre, wäre ich damit nicht zu dir gekommen.“ Am nächsten Tag machte der Kaufmann sich selbst auf den Weg, um Stoff zu kaufen. Er suchte sich sogleich die Musterrolle heraus und setzte sich darauf, so dass Wu Zhanqi keine Möglichkeit hatte, sie auszutauschen.

Wu überlegte sich einen Ausweg. Er kam hinter dem Ladentisch hervor, ordnete seine Kleidung und seinen Hut und grüßte den Kaufmann höflich, so, als wären sie alte Freunde. Dem Kaufmann blieb keine andere Wahl und so stand er auf, um ihn ebenfalls zu grüßen. Im gleichen Augenblick tauschte ein Ladengehilfe die Musterrolle gegen eine andere aus. Der Kaufmann bemerkte es nicht, zahlte den Stoff und ging heim.

Sobald er zurückgekommen war, zeigte er seinem Freund seinen Kauf. Sein Freund rollte den Stoff ab und sah, dass er schäbig und billig war und Schmutzflecken hatte. Er war zu dünn, um für irgendetwas benutzt werden zu können; es gab keinen Unterschied zu dem, den er zuvor gekauft hatte. Sein Freund verspottete ihn: „Nun bist du selbst hingegangen, aber was ist der Unterschied?“

Der Kaufmann fühlte sich daraufhin so beschämt und gepeinigt, dass er sich erhängte.

Dies ist ein Beispiel, das demonstriert, wie heimtückisch und habgierig Wu war. Später wurde Wu auf einer Reise schwer krank. Er lag im Bett und sah oft dämonische Geister kommen, die ihn bestrafen wollten. Tag und Nacht erlebte er alle möglichen Strafen und er schrie vor Schmerzen.

Einmal schrie er in seinem Bett auf: „Bitte helft mir! Helft mir! Sie legen mich in ein Bett aus Feuer!“ Die Menschen um ihn herum konnten überhaupt nichts tun, fanden dann aber Brandflecken auf seinem Rücken. Er schrie auch: „Oh mein Gott! Sie stecken mir einen Haken in den Rücken, um mich zu wiegen!“

Alle fühlten sich befremdet und sonderbar, konnten aber überhaupt nichts tun. Dann entdeckten sie, dass ein Teil seines Rückens rot und geschwollen war, so als wäre er tatsächlich von einem Haken hochgezogen worden. Wu schrie weiter unter der höllischen und schmerzhaften Bestrafung, die er erlitt.

Wenige Tage später starb er.

Diese Geschichte lehrt, dass ganz gleich wie clever und gerissen die Taten von jemandem sein mögen, sie jedoch die Samen der Konsequenzen gesät haben, und es früher oder später ausgleichende Gerechtigkeit geben wird.

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