Xiao Yan (464 – 549 n. Chr.), posthum Wu Di genannt, ist der Begründer und erste Kaiser der Südlichen Liang Dynastie. Er regierte 48 Jahre lang und war einer der Kaiser in der chinesischen Geschichte, die am längsten lebten. Er starb im Alter von 85 Jahren, als zweiter nach Kaiser Qianlong (1711 – 1799 n. Chr.) in der Qing Dynastie.
Als Nachkomme von Xiao He, dem ersten Premierminister der Han Dynastie, ist Xiao Yan als gebildeter Intellektueller, Militärgeneral und Schirmherr des Buddhismus renommiert.
Kurz nach seiner Thronübernahme bemühte er sich mit bewundernswerter Leidenschaft um die Pflichten des Kaisers. Er festigte das Bildungssystem, förderte rechtschaffene Beamten und reformierte die rituellen Kodizes.
Um die Kommunikation mit seinem Volk zu verbessern, stellte er in der Nähe des Vordertores zum Palast, zwei Briefkästen auf, einen für Beschwerden der Regierungsbeamten und einen für Gesuche der Bürger.
Xiao Yan maß der Auswahl und Berufung von Regierungsbeamten große Bedeutung bei. Er arrangierte Treffen mit Beamten niedrigen Ranges, um seine Wertschätzung zu zeigen und förderte und belohnte viele rechtschaffene und unvoreingenommene Beamte und die Regierungsform verbesserte sich dadurch signifikant.
Er reformierte das Bildungssystem und eröffnete die nationale Universität neu, um qualifiziertere Regierungsbeamte und Intellektuelle heranzubilden. Er löste die Harems-Chöre (Tanzgruppen) auf und gewährte jenen älteren Musikern, die nicht mehr auftreten konnten, Unterstützungen zum Leben.
Offiziell nach den Grundprinzipien von Konfuzius erzogen, erweiterte Xiao Yan auch seine Interessen für taoistische Bücher, entschied sich aber letztendlich, kurz nach seiner Herrschaftsübername als Kaiser, zum Buddhismus zu konvertieren. Seine Übertritts Zeremonie wurde in einer großartigen religiösen Gruppierung mit zwanzigtausend Mönchen und Laien gefeiert.
Er hoffte, ein „buddhistisches Land“ zu kreieren, in dem Menschen Befreiung von weltlichen Wünschen erstreben. Er wurde Vegetarier und verbot Tieropfer. Als Verfasser einer bekannten buddhistischen Schrift, ordnete er an, das erste chinesische Tripitaka vorzubereiten, eine Sammlung von buddhistischen Schriften. Er war ein Kaiser mit großer Barmherzigkeit und sehr zurückhaltend bei der Verhängung von Todesstrafen.
Als devoter Gläubiger träumte er, eher ein Mönch in einem Tempel zu sein, als ein Kaiser. Im Jahre 527 zog er sich von seinem Amt in ein Kloster zurück. Er wurde von einer großen Gruppe seiner Minister, die später seinen Aufenthaltsort herausfanden, zur Rückkehr in den Palast überredet. Später in seiner Herrschaftszeit, unternahm er mehrere weitere Versuche und wurde als „Mönch Kaiser“ oder „Bodhisattwa Kaiser“ bekannt.
Unter seiner Regentschaft erreichte die Entwicklung von Kultur und Ökonomie ihren Höhepunkt und der Buddhismus wurde zur Staatsreligion, aber ohne seine Ersetzung als Kaiser, lenkte ihn seine religiöse Hingabe in seiner späteren Regentschaft, von seinen innerstaatlichen Angelegenheiten ab und einige Minister nutzten seine Großherzigkeit aus.
Er starb aus Hunger im Alter von 85 Jahren in einem Kloster, nachdem die Hauptstadt von einer Armee unter einem barbarischen Anführer, angegriffen und erobert wurde.
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